Fack ju Corona – mehr Verständnis für Schülerbedürfnisse

Distanzunterricht, Lernrückstände, Beeinträchtigung der sozial-emotionalen Kompetenzen – durch Corona ist der Schulalltag ganz schön aus den Fugen geraten. Was setzt den Kindern und Jugendlichen besonders zu? Diese Frage beleuchtet das Projekt „Umgang mit Belastungen“ an der Heinrich-Heine-Schule in Dreieich und ist das sozialgenial-Projekt des Monats März 2022.

Der Anstoß kam von Schülerinnen und Schülern, die sich in der SV engagieren. Sie wünschten sich, ihre eigenen Bedürfnisse während und nach der Corona-Zeit stärker zu berücksichtigen und auch mehr Verständnis und Empathie seitens der Lehrkräfte zu gewinnen.

Zu Beginn des Projektes, das im Wahlpflichtkurs „Service Learning – Lernen durch Engagement“ angesiedelt ist, gilt es zu analysieren, was den Schülerinnen und Schülern auf dem Herzen liegt. Diese sollen deswegen mittels eines Fragebogens, der passgenau von den Kursteilnehmern entwickelt wurde, Probleme benennen.

Um Schulöffentlichkeit herzustellen, können die Jugendlichen bei der Aktion „Briefewand“ ihre persönlichen Geschichten anonym einreichen. Die Beiträge werden thematisch sortiert ausgestellt: So erkennen die Schülerinnen und Schüler, dass sie nicht allein sind, zudem werden Lösungsstrategien gezeigt. Hierzu werden die Kursteilnehmer auch Tipps, Adressen und Hilfsangebote sammeln und veröffentlichen.

Begleitend wird es weitere Angebote geben wie zum Beispiel Vorträge von Schulpsychologen oder Mitarbeiterinnen von Beratungsstellen, ebenfalls von den Schülerinnen und Schülern des Service-Learning-Kurses organisiert. Der Abschluss des Projektes ist noch in Planung, Ideen sind ein Aktionstag oder auch eine Podiumsdiskussion mit Experten zu den angeregten Themen.

Methodik 
Am Beginn des Wahlpflichtkurses „Service Learning – Lernen durch Engagement“ steht immer die Recherche mit Ortsbegehung und Experteninterviews, Schüler interviewen Fachleute zu Themen, die als Projekte infrage kommen. Zudem gibt einige Kooperationspartner, mit denen langfristig Projekte durchgeführt werden, also jedes Schuljahr erneut stattfinden. Die Schülerinnen und Schüler wählen aus, wofür sie sich einsetzen möchten, jeder sucht sich zwei bis drei Projekte, in denen er sich parallel engagiert.

Den jeweiligen Rahmen bildet der Projektplan, bestehend aus den Phasen Vorbereitung, Durchführung und Auswertung, den die Kursteilnehmer zu Beginn mit Inhalt füllen. Pro Projekt wird ein Ansprechpartner für die betreuende Schulsozialarbeiterin Nicole Bondaug benannt. In diesem Schuljahr gibt es neben dem Projekt „Umgang mit Belastungen“ u. a. ein Theaterstück mit Grundschülern sowie Sprachförderprojekte mit Kindergartenkindern.

Schule: Heinrich-Heine-Schule in Dreieich (Hessen) | Schulform: Gesamtschule (Realschulzweig) | Dauer: ein Schuljahr | Engagiert: 8 bis 10 Schülerinnen und Schüler aus den beiden Wahlpflichtkursen in den Jahrgängen 9 und 10 | Partner: Schulpsychologen, Kinderschutzbund,  Beratungszentrum West | Im Stundenplan verankert als: Wahlpflichtkurs | Unterrichtsverknüpfung: Politik und Wirtschaft | Mehr Informationen zum Projekt: https://heinrich-heine-schule.de/news-datensaetze/news-ansicht/news/aktuelle-sozialgenial-projekte/ | sozialgenial-Projekt des Monats: März 2022

Gesamtschule, Gewinner sozialgenial-Projekt des Monats, Integration und Teilhabe, sozialgenial-Projekt des Monats