ADAC: Neue Struktur beschlossen

Mit einer Mehrheit von rund 84 Prozent haben die Delegierten auf der Hauptversammlung des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs e.V. (ADAC) am 7. Mai 2016 für eine neue Organisationsstruktur gestimmt. Demnach sollen die kommerziellen Aktivitäten des Clubs in einer eigenständigen Aktiengesellschaft zusammengefasst werden; die gemeinnützigen Aktivitäten sollen einer Stiftung zugeordnet werden, und der Verein konzentriert sich auf die Leistungen für die Mitglieder wie Pannenhilfe oder Beratung. Die Umstrukturierung in dieses Drei-Säulen-Modell soll bis Ende 2016 vollzogen werden.
Der ADAC war Ende 2013 wegen Manipulationen beim Autopreis “Gelber Engel” in die Schlagzeilen geraten, in deren Folge die gesamte Organisation infrage gestellt wurde. Für die Neuausrichtung zog der ADAC einen Beirat zurate (bürgerAktiv berichtete), außerdem trat Peter Meyer als Präsident zurück. Er ist jetzt noch immer Chef des größten ADAC-Regionalclubs in Nordrhein-Westfalen und Gegner der Reformen, die sein Nachfolger August Markl nun zügig umsetzen will. Das Registergericht in München prüft derzeit noch, ob der ADAC angesichts seiner kommerziellen Erfolge überhaupt ein Idealverein mit entsprechenden Steuervorteilen bleiben kann, eine Frage, die auch für andere Vereine von Bedeutung sein kann.

, Ausgabe 167 Mai 2016