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Studien und Umfragen

Zivilgesellschaft in Talkshows kaum vertreten

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Nur 2,7 Prozent der Talkshow-Gäste in öffentlich-rechtlichen Medien kommen aus der Zivilgesellschaft. Das geht aus der Studie „Wer spricht für wen? – Die Talkshow-Gesellschaft“ hervor, die der Berliner Think-Tank „Progressives Zentrum“, am 9. September veröffentlicht hat. Untersucht wurden dafür die Gästelisten und Themen von 1.208 Sendungen über einen Zeitraum von drei Jahren, plus der Sendungen aus der Hochphase der Corona-Pandemie. Der Fokus der Analyse liegt auf den Shows Anne Will, hart aber fair, Maischberger und Maybrit Illner, für punktuelle Vergleiche wurden außerdem Markus Lanz und die Phoenix Runde ausgewertet. Zwei Drittel aller Gäste kommen aus Politik und Medien: 8,8 Prozent aus der Wissenschaft; 6,4 Prozent aus der Wirtschaft. 70 Prozent der talkenden Politikerinnen und Politiker sind von der Bundesebene: 7,3 Prozent von der europäischen und 2,4 Prozent von der kommunalen Ebene.

www.progressives-zentrum.org/…

Schweiz: Spendenvolumen in Pandemie relativ stabil

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Nachdem die Schweizer Bevölkerung mit 1,91 Milliarden Euro 2019 so viel gespendet hat wie nie zuvor, ist das Spendenvolumen in der Corona-Krise offenbar relativ stabil geblieben. Das legt eine repräsentative Online-Umfrage der Stiftung Zewo nahe, die im Juni 329 Non-Profit-Organisationen befragt hat. Zwar erhielten demnach drei von zehn (28 Prozent) Hilfswerken weniger Spenden aus privaten Haushalten als sonst. Fast jedes zweite (45 Prozent) Hilfswerk bekam während des Lockdowns aber etwa gleich viele Spenden von Privatpersonen wie sonst, jedes fünfte (22 Prozent) sogar mehr. Zusätzliche Spenden erhielten vor allem Hilfswerke, die im Bereich Soziales und Gesundheit im Inland tätig sind. Bis im Juni 2020 verzeichnete fast jedes dritte dieser Hilfswerke (29 Prozent) mehr Spenden aus privaten Haushalten als sonst. Jedes Vierte (25 Prozent) bekam zusätzliche Gelder von Förderstiftungen oder Unternehmen.

Die Schweizer Stiftung Zewo vergibt an geprüfte und vertrauenswürdige Organisationen in der Schweiz ein Gütesiegel.

zewo.ch/de/wie-corona-die-hilfswerke-veraendert/

Sinus-Studie: Klimaschutz wichtigstes Thema für Jugendliche

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Die zunehmende Zerstörung der Lebensgrundlagen auf der Erde empfinden Jugendliche als entscheidend für ihre Zukunft. Die Themen „Klimawandel und Umweltschutz“ beunruhigen in hohem Maße nahezu alle Befragten der Sinus-Jugendstudie, die Juli 2020 erschienen ist. Die Klimakrise, so die verbreitete Einschätzung, werde aber von den Verantwortlichen nicht ernst genug genommen. Viele Jugendliche hätten deshalb ein Gefühl von Einflusslosigkeit, heißt es in der Studie. Die massenhafte Teilnahme an Fridays-for-Future-Demonstrationen sei Ausdruck ihrer Ohnmacht und Empörung. Ob aus der Empörung eine dauerhafte politische Teilhabe hervorgehen wird, sei nicht sicher. Zwar sei das politische Interesse der jungen Generation gestiegen, nicht aber die Bereitschaft zu konventionellem Engagement, etwa zu Parteibeitritt und -arbeit. Attraktiv seien dagegen für die befragten Jugendlichen zivilgesellschaftliche Aktivitäten und „teilweise unkonventionelle Engagementformen, zum Beispiel Demonstrationen“.

WWW.SINUS-INSTITUT.DE/…

Studie: Wie Rechte in Vereinen und Verbänden Einfluss nehmen

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Rechtspopulisten und Rechtsextremisten versuchen, in der organisierten Zivilgesellschaft Fuß zu fassen und diese zu beeinflussen. Zu diesem Ergebnis kommen vier Forscher der Universität Kassel um den Politologen Wolfgang Schroeder in einer Studie mit dem Titel „Bedrängte Zivilgesellschaft von rechts“. Sie haben im Auftrag der Otto-Brenner-Stiftung der IG Metall untersucht, wie Rechte versuchen, in Gewerkschaften, Kirchen, Wohlfahrtsverbänden sowie Sport- und Kulturvereinen Einfluss zu gewinnen und wie diese darauf reagieren. Dazu haben sie 40 Interviews mit Repräsentanten dieser Organisationen und der AfD geführt.

Demnach gehen die Rechten häufig nach einem bestimmten Schema vor: Sie würden bestehende Missstände aufgreifen und so Konflikte intensivieren und in ihrem Sinne nutzen. Gewerkschafter oder Caritas-Vertreter würden als „Arbeiterverräter“ oder als „Verräter christlicher Werte“ bezeichnet oder wegen des „Verrats am nationalen Sport und der deutschen Kultur“ sowie wegen „unzureichender Unterstützung deutscher Hilfsbedürftiger“ kritisiert. Die Reaktionen der betroffenen Organisationen seien unterschiedlich: Sie schwankten zwischen Ignorieren, Auseinandersetzen, Ausschließen und Abgrenzen.

WWW.OTTO-BRENNER-STIFTUNG.DE/…
WWW.SUEDDEUTSCHE.DE/…

Digitalisierung: Organisationen fehlt es an Ressourcen und Wissen

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57 Prozent der Non-Profit-Organisationen in Deutschland geben an, nicht über ausreichende Ressourcen für die Anwendung neuer Tools zu verfügen, 37 Prozent erklären, dass ihr Wissen dafür nicht ausreiche und gerade mal 1,1 Prozent der Organisationen haben laut ihrer Selbsteinschätzung genug Wissen und Ressourcen. Das geht aus dem Digital-Report 2020 hervor, für den das „Haus des Stiftens“ in Zusammenarbeit mit der Universität Mannheim zwischen August 2019 und März 2020 über 5.000 Organisationen befragt hat. Der Digital Report ist die größte Studie zum Thema Digitalisierung bei Non-Profit-Organisationen in Deutschland. 

WWW.DIGITAL-REPORT.ORG/REPORT

Digitalisierung: Organisationen fehlt es an Ressourcen und Wissen

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57 Prozent der Non-Profit-Organisationen in Deutschland geben an, nicht über ausreichende Ressourcen für die Anwendung neuer Tools zu verfügen, 37 Prozent erklären, dass ihr Wissen dafür nicht ausreiche und gerade mal 1,1 Prozent der Organisationen haben laut ihrer Selbsteinschätzung genug Wissen und Ressourcen. Das geht aus dem Digital-Report 2020 hervor, für den das „Haus des Stiftens“ in Zusammenarbeit mit der Universität Mannheim zwischen August 2019 und März 2020 über 5.000 Organisationen befragt hat. Der Digital Report ist die größte Studie zum Thema Digitalisierung bei Non-Profit-Organisationen in Deutschland. 

WWW.DIGITAL-REPORT.ORG/REPORT

„AWV“: 42 Tage im Jahr für Bürokratie

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42 Tage im Jahr oder 6,5 Stunden pro Woche muss sich „ein typischer, mittelgroßer Verein mit einem aktiven Vereinsleben“ um die Erfüllung bürokratischer Vorgaben kümmern. Das geht aus einer Studie hervor, die Prognos im Auftrag des Normenkontrollrates Baden-Württemberg erstellt hat. Jan Tiessen und Alina Fischer vom Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos stellen in der Ausgabe von März/April der Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft für Wirtschaftliche Verwaltung (AWV) ihre Untersuchungen vor.

Um die Bürokratielast für die Vereine zu mindern, empfehlen sie der Landesregierung Ehrenamtsbeauftragte einzusetzen „als Sprachrohr und Interessensvertreter der Vereine und Ehrenamtlichen in der Gesetzesformulierung, aber auch als Berater und Behördenlotse“. Das bedeute zwar einen Mehraufwand für die Verwaltung, sei aber „eine Investition, die sich angesichts der Bedeutung des Ehrenamtes für den sozialen Zusammenhalt lohnen wird!“

WWW.AWV-NET.DE/…

Digitalisierung: Organisationen fehlt es an Ressourcen und Wissen

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57 Prozent der Non-Profit-Organisationen in Deutschland geben an, nicht über ausreichende Ressourcen für die Anwendung neuer Tools zu verfügen, 37 Prozent erklären, dass ihr Wissen dafür nicht ausreiche und gerade mal 1,1 Prozent der Organisationen haben laut ihrer Selbsteinschätzung genug Wissen und Ressourcen. Das geht aus dem Digital-Report 2020 hervor, für den das „Haus des Stiftens“ in Zusammenarbeit mit der Universität Mannheim zwischen August 2019 und März 2020 über 5.000 Organisationen befragt hat. Der Digital Report ist die größte Studie zum Thema Digitalisierung bei Non-Profit-Organisationen in Deutschland. 

WWW.DIGITAL-REPORT.ORG/REPORT

NGOs von Hasskommentaren besonders stark betroffen

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45 Prozent der Personen, die in den Kommunikationsabteilungen von Unternehmen, Behörden oder Nichtregierungsorganisationen (NGOs) in Deutschland arbeiten, haben in ihrer täglichen Arbeit mit Hasskommentaren zu tun, die sie über die sozialen Medien erreichen. Insgesamt nehmen Kommunikationsexperten einen Anstieg des Phänomens insbesondere seit 2015 wahr. Besonders stark sind dabei Behörden (59 Prozent) und NGOs (55 Prozent) von „Hate Speech“ betroffen, aber auch bei Unternehmen sind es noch knapp 33 Prozent. 

Das geht aus einer Studie von Daniela Stockmann, Professorin der Hertie School in Berlin, hervor, die diese im Auftrag des Bundesverbands der Kommunikatoren (BdKom), der Forschungsgruppe Modellprojekte und der Amadeu Antonio Stiftung durchgeführt hat. Die Studie basiert auf einer Online-Befragung von PR-Experten aus verschiedenen Bereichen, an der 715 Personen teilgenommen haben.

Rund die Hälfte der Kommunikationsverantwortlichen hat sich aus Angst vor negativen Kommentaren schon mindestens einmal bewusst entschieden, bestimmte Themen nicht in Social Media zu teilen. „Dieses Ergebnis macht deutlich, dass Hassrede eine ernste Bedrohung des öffentlichen Diskurses darstellt“, so Stockmann.

Alle Ergebnisse und Hilfestellungen für den Umgang mit „Hate Speech“ haben der BdKom und die Amadeu Antonio Stiftung auf der Webseite hatespeechentgegentreten.de zusammengetragen.

WWW.HATESPEECHENTGEGENTRETEN.DE/STUDIE/

FDP-Gutachten: Engagement in NRW Milliarden wert

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Die FDP-Landtagsfraktion von Nordrhein-Westfalen hat ein Gutachten erstellen lassen, um den monetären Wert des Ehrenamtes in ihrem Bundesland zu berechnen. Setzt man dabei den derzeit geltenden Mindestlohn von 9,19 Euro für eine Stunde Engagement an, leisten die Menschen in NRW demnach jedes Jahr Arbeit im Wert von rund 6,4 Milliarden Euro. Legt man den Bruttodurchschnittsstundenverdienst für Nordrhein-Westfalen an, steigt der Betrag auf 12,5 Milliarden Euro an. Noch höher ist der Wert, wenn man berücksichtigt, dass viele der Engagierten ihre beruflichen Qualifikationen für ihr Engagement einsetzen: 14,77 Mrd. € sind es, wenn man die Qualifizierungen der Engagierten mit branchenüblichen Entgelten des produzierenden und dienstleistenden Gewerbes in NRW ansetzt.

Rund ein Drittel der befragten Menschen ab 18 Jahren in NRW gaben an, bürgerschaftlich engagiert zu sein. 3 Stunden pro Woche wenden die Bürger in NRW durchschnittlich für ihr Engagement auf. Das Gutachten ist im Januar 2020 erschienen.

FDP.FRAKTION.NRW/…