Stiftung Aktive Bürgerschaft

Gutes besser tun! Wir machen innovative Engagementkonzepte praxistauglich und setzen sie mit Partnern bundes- oder landesweit um.

Junge Menschen für Engagement begeistern und Demokratie stärken

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Berlin, 11.04.2024 – Am 25. April 2024 findet der bundesweite „Girls’Day und Boys’Day – Zukunftstag 2024“ statt. Er bietet Schülerinnen und Schüler die Zeit und die Chance, sich in Berufen auszuprobieren, die nicht auf Anhieb einem klischeehaften Gender-Beruf entsprechen. Reinschnuppern und Sozialkompetenzen stärken: Zu diesem Anlass hat die Stiftung Aktive Bürgerschaft in ihren bürgerAktiv – Nachrichten für Engagierte das Thema „Junge Menschen für Engagement begeistern und die Demokratie stärken“ aufgegriffen.

Dazu gehören die folgenden Beiträge:

Viele junge Engagierte, trotzdem Nachwuchssorgen: Engagement in Zahlen
Wie sieht das Engagement junger Menschen aus, wo und wie engagieren sie sich? Die Zahlen aus einschlägigen Befragungen zeigen, dass beim Nachwuchs die Bereitschaft, etwas für das Gemeinwohl zu tun, hoch ist. Doch so ganz passen der Bedarf der gemeinnützigen Organisationen und die Bedürfnisse jüngerer Menschen nicht zusammen. Zum Beitrag

Mitmachen und entscheiden lassen
Mit einer Jugendbürgerstiftung hat die Bürgerstiftung Sindelfingen junge Menschen ins Boot geholt. Hier machen die jungen Leute eigenständig Projekte und ziehen neue Interessenten an. Zum Beitrag

„Manche bleiben“
Im Gast-Haus in Dortmund kümmern sich ehrenamtlich Engagierte um Menschen in Not, Obdachlosigkeit und prekären Lebenslagen. Der Verein setzt bei der Suche nach Helfern auch auf die Zusammenarbeit mit Schulen. Zum Beitrag

Extraangebote für die Jugend
Große Organisationen versuchen, mit eigenen Jugendorganisationen den jungen Menschen Räume zu eröffnen. Niedrigschwellige Angebote zielen darauf ab, den Einstieg zu erleichtern. Drei Beispiele. Zum Beitrag

„Kompetenzerwerb stärker thematisieren“
Die Politikwissenschaftlerin Annette Zimmer, Seniorprofessorin an der Universität Münster, spricht im Interview mit bürgerAktiv über Nachwuchsprobleme gemeinnütziger Organisationen und über Strategien, um junge Menschen zum Mitmachen zu gewinnen. Zum Interview

Mehr zum Thema
Das bürgerAktiv Magazin 2023/24 der Stiftung Aktive Bürgerschaft mit Geschichten über das Engagement junger Menschen in sozialgenial-Mitgliedsschulen. Zum Magazin

Hintergrund

Stiftung Aktive Bürgerschaft
Die Stiftung Aktive Bürgerschaft ist die Support-Organisation der 426 Bürgerstiftungen und 400.000 Bürgerstifterinnen und Bürgerstifter in Deutschland und unterstützt bundesweit deren ehrenamtliche Gremien bei der Gewinnung von Stiftern und Aktiven, der Gremiennachfolge, der Digitalisierung und anderen strategischen Managementaufgaben.

Die Stiftung Aktive Bürgerschaft unterstützt zudem mit dem Service-Learning-Programm sozial-genial Lehrkräfte in mehr als 1000 Schulen bei der Verknüpfung von Engagement mit Unterricht. Bereits 160.000 junge Menschen waren dabei frühzeitig ehrenamtlich aktiv und haben gleichzeitig ihre Schlüsselkompetenzen gestärkt.

Die Stiftung Aktive Bürgerschaft ist das Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der genossenschaftlichen Finanzgruppe Volksbanken Raiffeisenbanken. Weitere Informationen: www.aktive-buergerschaft.de

bürgerAktiv – Nachrichten für Engagierte
bürgerAktiv – Nachrichten für Engagierte ist der Nachrichtendienst der Stiftung Aktive Bürgerschaft. Er informiert regelmäßig über bürgerschaftliches Engagement und veröffentlicht acht Fokusthemen im Jahr. bürgerAktiv lesen und abonnieren: www.aktive-buergerschaft.de/buergeraktiv

Pressevertreter wenden sich bitte an:
Ingo Wilhelm
Kommunikations- und Communitymanager
Tel. 0157 80692338
E-Mail: ingo.wilhelm@aktive-buergerschaft.de

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Atlas der Zivilgesellschaft: Der Handlungsspielraum schrumpft

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Nur eine Minderheit der Menschen weltweit lebt noch in Staaten mit maximalen Handlungsspielräumen für die Zivilgesellschaft. Denn sechs von zehn Staaten beschneiden Freiheitsrechte und üben Repressionen gegen Menschen aus, die Kritik üben. Davon seien 86 Prozent aller Menschen betroffen, so die Kernaussage im „Atlas der Zivilgesellschaft 2024“, den die Hilfsorganisation Brot für die Welt auf der Basis von Daten aus dem Monitor der internationalen Nonprofit-Allianz CIVICUS erstellt hat. Auch Deutschland zählt darin nicht mehr zur besten Kategorie „offen“, sondern zu den Staaten mit Beeinträchtigungen, denn hier wurden Medienmitarbeiter nicht ausreichend vor Gewalt auf Demonstrationen geschützt und Mitglieder der Aktionsgruppe „Letzte Generation“ wurden in teils lange Präventivhaft genommen und zu Gefängnisstrafen ohne Bewährung verurteilt. Die Hauptrepression weltweit gegen Aktivisten und Nichtregierungsorganisationen sei Einschüchterung, heißt es in dem Atlas. Verbessert habe sich die Lage nur in Osttimor, Benin, Lesotho, Madagaskar und Libyen.

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Die Welt: Politik muss gegenhalten können

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Die Zivilgesellschaft als Raum, um das Gute durchzusetzen, vom Tierschutz über Geschlechtergerechtigkeit bis zum Kampf gegen den Klimawandel: Nach diesem Verständnis ist die Zivilgesellschaft etwas Gutes, stellte Thomas Schmid in seinem Beitrag „Zivilgesellschaft – was genau soll das sein?“ fest, der am 30. März 2024 in der „Welt am Sonntag“ erschien. Allerdings müsse dann auch die politische Sphäre kraftvoll agieren können. Schmid blickt ein Jahrhundert zurück: „Große Teile dessen, was man heute Zivilgesellschaft nennen würde, organisierten sich in der Weimarer Republik ausdrücklich gegen die Republik.“ Die NSDAP habe die Zivilgesellschaft genutzt, um die Republik zu stürzen. Er warnt: „Wenn die Zivilgesellschaft für sich beansprucht, mehr zu sein als freiwillige Bürgerassoziation, wenn sie sich erfolgreich anmaßt, in die Politik hineinzuregieren und ihr Regeln zu diktieren – dann ist das gerade kein Beweis für die Stärke der Demokratie.“ Und er schlussfolgert: „Die Politik sollte nicht der Zivilgesellschaft hinterherrennen.“

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DIE ZEIT: Nachwuchs-Mäzene gesucht

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Hamburg hat viele Stiftungen und viele reiche Mäzene. Doch sie werden älter. „Gibt es junge Mäzeninnen und Mäzene, die ihnen nachrücken?“, fragten Kristina Läsker und Oskar Piegsa in der ZEIT. Die Frage lässt sich mit Ja beantworten, denn sie fanden drei junge Menschen, die sie in ihrem Text „Die jungen Milden“ vorstellten: Carolin Schnoeckel, Tochter der Tchibo-Erbin und Unternehmerin Daniela Herz-Schnoeckel, Felix Kroschke, Unternehmenserbe und Leiter der Kroschke Kinderstiftung, sowie Alexis Broschek, der mit Freunden die Hilfsorganisation Aid Pioneers gründete und aus der alteingesessenen Hamburger Familie Broschek stammt. Während Schnoeckel eine Stiftung nach herkömmlichem Muster gründete, äußerten sich die beiden Männer dieser Form gegenüber kritischer. Kroschke haderte mit dem Ewigkeitscharakter: „Er würde heute lieber eine Verbrauchsstiftung gründen, sagt er“, heißt es im Text. Broschek blicke „insgesamt eher kritisch auf den Non-Profit-Sektor. Das schließt Stiftungen ein, die er als sehr langsam erlebe. Man kriege dort auch fast nie Mitarbeitende ans Telefon, weil diese ständig in Workshops und auf Fortbildungen seien.“ Der Beitrag ist in der ZEIT Hamburg vom 27. März 2024 erschienen.

Zur ZEIT

Wirtschaftswoche: Sprengstoff im Detail

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Sollen politisch ausgerichtete Nichtregierungsorganisationen das gleiche Steuerprivileg bekommen wie andere gemeinnützige Organisationen? „Es ist ein Kulturkampf um Geld, Macht und Einflussnahme auf Gesellschaft und Politik, der da unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit zwischen Linken und Bürgerlichen in der Ampel stattfindet“, heißt es in der Wirtschaftswoche vom 22. März 2024. Unter dem Titel „Die Grüne, das Gute und das Geld“ unternimmt Autor Christian Ramthun einen Streifzug durch die politische Debatte um die von Bundesfamilienministern Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen) beabsichtigte Reform. Wer argumentiert mit wem? Besonders interessiert blickt der Autor auf personelle Verbindungen zwischen den in Frage stehenden Organisationen wie beispielsweise Attac mit Bündnis 90/Die Grünen. In seinem Beitrag kommen unter anderem der FDP-Politiker Max Mordhorst und Stefan Diefenbach-Trommer von der Allianz Rechtssicherheit für politische Willensbildung zu Wort, zwei Gegenpole in der Auseinandersetzung.

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Kita-Engel 

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Schülerinnen und Schüler aus den beiden Klassen der Sozialassistenz an der Konrad-Zuse-Schule in Hünfeld entwickelten mehrere sozialgenial-Projekte, die sie in Kindertagesstätten umsetzten. weiterlesen

Großes Engagement für kleine Tiere

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Drei Schülerinnen des Conrad von Soest Gymnasiums in Soest gestalteten das Kleintiergehege des örtlichen Tierheims und kümmerten sich um das Wohl der Tiere – unser sozialgenial-Projekt des Monats März 2024. weiterlesen

Kochen macht Schule

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Schülerinnen und Schüler der Lindenschule in Ostfildern und der Stadtteiltreff Parksiedlung haben ein sozialgenial-Projekt ins Leben gerufen, das Generationen verbindet: Die Jugendlichen bekochen die überwiegend älteren Besucher des Stadtteiltreffs. weiterlesen

Fokus März 2024: Junge Menschen für Engagement begeistern und die Demokratie stärken

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Menschen, die sich engagieren und Verantwortung übernehmen, sind die tragenden Säulen der Demokratie. Doch beklagen viele zivilgesellschaftliche Organisationen, dass es schwieriger wird, genügend Ehrenamtliche zu finden, vor allem, wenn es um Funktionsträger geht wie Vorstände oder Kassenwarte.

Denn einerseits macht sich der demographische Wandel bemerkbar: Es wachsen weniger junge Menschen nach, und sie haben weniger Zeit – von der Ganztagsschule über die Verschulung von Studiengängen, Doppelbelastungen in Familie und Beruf bis zu weiten Fahrwegen reichen die Hürden. Eine wachsende Zahl von Menschen zieht informelles Engagement oder auch punktuelles Engagement dem Mitarbeiten in etablierten Strukturen vor.

Es gilt also, passende Angebote zu machen. Gute Beispiele zeigen, wie es gelingen kann, junge Menschen für gesellschaftliches Engagement zu gewinnen. Unsere Expertin Annette Zimmer sagt im Interview: Es liegt auch an den Engagierten selbst, wie offen sie wirklich sind.

Lesen Sie dazu diese Fokusbeiträge:

Viele junge Engagierte, trotzdem Nachwuchssorgen: Engagement in Zahlen

Wie sieht das Engagement junger Menschen aus, wo und wie engagieren sie sich? Die Zahlen aus einschlägigen Befragungen zeigen, dass beim Nachwuchs die Bereitschaft, etwas für das Gemeinwohl zu tun, hoch ist. Doch so ganz passen der Bedarf der gemeinnützigen Organisationen und die Bedürfnisse jüngerer Menschen nicht zusammen.
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Mitmachen und entscheiden lassen

Mit einer Jugendbürgerstiftung hat die Bürgerstiftung Sindelfingen junge Menschen ins Boot geholt. Hier machen die jungen Leute eigenständig Projekte und ziehen neue Interessenten an.
Zum Beitrag

„Manche bleiben“

Im Gast-Haus in Dortmund kümmern sich ehrenamtlich Engagierte um Menschen in Not, Obdachlosigkeit und prekären Lebenslagen. Der Verein setzt bei der Suche nach Helfern auch auf die Zusammenarbeit mit Schulen.
Zum Beitrag

Extraangebote für die Jugend

Große Organisationen versuchen, mit eigenen Jugendorganisationen den jungen Menschen Räume zu eröffnen. Niedrigschwellige Angebote zielen darauf ab, den Einstieg zu erleichtern. Drei Beispiele.
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„Kompetenzerwerb stärker thematisieren“

Die Politikwissenschaftlerin Annette Zimmer, Seniorprofessorin an der Universität Münster, spricht im Interview mit bürgerAktiv über Nachwuchsprobleme gemeinnütziger Organisationen und über Strategien, um junge Menschen zum Mitmachen zu gewinnen.
Zum Interview

Mehr zum Thema

bürgerAktiv Magazin 2023/24 der Stiftung Aktive Bürgerschaft mit Geschichten über das Engagement junger Menschen in sozialgenial-Mitgliedsschulen:
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Viele junge Engagierte, trotzdem Nachwuchssorgen: Engagement in Zahlen

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Wie sieht das Engagement junger Menschen aus, wo und wie engagieren sie sich? Die Zahlen aus einschlägigen Befragungen zeigen, dass beim Nachwuchs die Bereitschaft, etwas für das Gemeinwohl zu tun, hoch ist. Doch so ganz passen der Bedarf der gemeinnützigen Organisationen und die Bedürfnisse jüngerer Menschen nicht zusammen.

Laut Deutschem Freiwilligensurvey, der zuletzt 2019 erschien und nach dem Engagement in den vergangenen zwölf Monaten fragte, engagieren sich knapp 40 Prozent der Deutschen über 14 Jahre, gut die Hälfte von ihnen in Vereinen oder Verbänden. Bei den 14- bis 29-Jährigen lag die Engagementquote bei 42 Prozent.

Jüngere kleinere Befragungen zeichnen ein noch positiveres Bild: So gaben in der Befragung „u_count“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) 2022 zwei Drittel der befragten Jugendlichen und jungen Erwachsenen an, sich in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal ehrenamtlich engagiert zu haben. Bei 55 Prozent liegt die Quote in der Erhebung „Rein digital, nur gelegentlich oder im Ausland? Neue Formen des freiwilligen Engagements junger Menschen in Stadt und Land“ die 2023 die Ruhr-Universität Bochum (RUB) in fünf Regionen und Städten durchgeführt hat.

Unterschiedliche Formen

Hinter den Zahlen verbergen sich verschiedene Formen des Engagements. Thematisch dominieren Sport und Bewegung, Freizeitveranstaltungen, Bildungsarbeit und Kultur. Laut Freiwilligensurvey engagieren sich Menschen mit höherer Bildung doppelt so häufig wie Menschen mit geringer Bildung.

Von der Organisationsform her haben die Vereine die Nase vorn. In der „u_count“-Befragung sind 62 Prozent der befragten jungen Menschen regelmäßig in einem Verein aktiv gewesen. Auch die in der RUB-Studie Befragten haben sich vorwiegend in einer Organisation engagiert, und dies auch regelmäßig – beispielsweise als Co-Trainer, Tierpfleger, Auf- und Abbau bei Veranstaltungen. Seltener jedoch waren sie administrativ tätig, etwa als Kassenwart oder in einer leitenden Funktion. Rund 40 Prozent der in der RUB-Studie Befragten haben sich „episodisch“, also anlass- oder ereignisbezogen und damit einmalig engagiert. Dieses Engagement fand wiederum häufig in einem Verein oder einer anderen Organisation statt.

Viele Organisationen ohne junge Menschen

Der ZiviZ-Survey 2023, die repräsentative Organisationsbefragung des Think-Tanks Zivilgesellschaft in Zahlen (ZiviZ), schaut aus der Sicht der Organisationen auf die jungen Engagierten und stellt fest: Weniger als die Hälfte der dort befragten Organisationen hat in ihren Leitungspositionen Menschen unter 30 Jahren, 42 Prozent der Organisationen hat keine Engagierten zwischen 18 und 30 Jahren in ihren Reihen. Die meisten jüngeren Engagierten verzeichnen Sportvereine und die Katastrophenhilfe.

Jugend möchte ernst genommen werden

In der „u_count“-Studie äußerten manche der jungen Befragten den Eindruck, nicht für voll genommen zu werden. Hier kam auch zum Ausdruck, dass junge Menschen sich mehr Mitbestimmung wünschen, wenn sie sich engagieren – also bei der Finanzplanung oder Veranstaltungsorganisation im Verein mitwirken möchten. „Der Bürgermeister fragt die Jugendlichen zwar und nimmt ihre Wünsche auf, aber die Umsetzung dauert lange“, zitiert „u_count“ eine Befragte.

Text: Gudrun Sonnenberg

Zum Freiwilligensurvey
Zur u_count-Studie
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