Das Alliance Magazine (Vol 15, Number 2 June 2010) erscheint zum Schwerpunkt “Rethinking scale”. Ekkehard Thümler und Nicole Bögelein vom Centre for Social Investment (CSI) Heidelberg fragen nach “The limits to growth”: Die finanziellen Ressourcen europäischer Stiftungen seien im Vergleich zu ihren Anliegen gering. Um die Entfaltung einer substanziellen sozialen Wirkung zu unterstützen, identifiziere das länderübergreifende Forschungsprojekt “Strategies for Impact in Philanthropy” hochwirksame Programme im europäischen Stiftungssektor. Kriterium für den nachhaltigen Projekterfolg: die Lösung eines spezifischen sozialen Problems. Scaling-Up, der Ausbau und die Verbreitung des Programms, sei nicht zwingend nötig und nicht immer die beste Strategie, um die Wirksamkeit zu erhöhen, so die Verfasser. Die Fokussierung auf Wachstum könne sich sogar negativ auswirken – je kostenintensiver und komplexer ein Programm, desto schwieriger ist es über längere Zeiträume aufrecht zu erhalten. “Prudent project design is more important than extensive growth, large funds and huge organizations”, schließen die Autoren.
In ihrem Beitrag “Reflections on the meaning of ‘scale'” konstatiert Pamela Hartigan einen Wandel in der Diskussion über “scale for impact”. Statt nach dem Vorbild der Wirtschaft auf eine einzelne Organisation zu fokussieren, um die erfolgreiche Verbreitung sozialer Innovation zu erreichen, setze man zunehmend auf Kooperation. “Massive social changes have never been attributed to a single organization”, schreibt die Direktorin des Skoll Centre for Social Entrepreneurship an der University of Oxford. “Only when all enterprises are social enterprises, with the good of society utmost in their commercial activities, will we achieve the ‘scale’ we so passionately seek.”
Alliance: Soziale Wirkung und “Scale-Up”
, Ausgabe 102 Juni 2010