Apartheid-Klage auch gegen deutsche Firmen

Weil Unternehmen Produkte und Dienstleistungen trotz bestehender UN-Resoulutionen an das Apartheidsregime Südafrikas geliefert hatten, werden sie aktuell vor einem New Yorker Bundesgericht verklagt. Im Rahmen der Sammelklage von 91 Betroffen werden auch die deutschen Konzerne Rheinmetall und Daimler belangt. Die Hilfsorganisationen medico international, Koordination Südliches Afrika (KOSA) und Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA) unterstützt die bei der Klage federführende afrikanische Organisation Khulumani. Ihre Argumentation: Dass sich die Unternehmen darauf berufen, sie hätten die Landesgesetze Südafrikas befolgen müssen, enthebe sie nicht der Verantwortung, denn die Schwere der kriminellen und menschenrechtsverletzenden Politik sei bekannt und nicht zuletzt durch UN-Gremien anerkannt gewesen. “Banken und Unternehmen, die mit dem Apartheid-Staat und staatlichen Konzernen profitable Geschäfte machten, wussten, was sie taten. Sie waren Helfershelfer eines kriminellen Systems”, so medico international.

, Ausgabe 89 April 2009