Der EKD-Ratsvorsitzende Manfred Kock äußerte sich jüngst zu Reformen der Sozialsysteme. Von der Berliner Zeitung gefragt, ob durch mehr Eigenverantwortung eine Ellenbogenmentalität propagiert wird und das Gemeinwohl und das Solidarische auf der Strecke blieben, antwortete Kock: “Eigenverantwortung ist etwas Positives. Sie entspricht dem protestantischen Verständnis vom Menschen. Wer eigenverantwortlich sein kann, muss auch in die Pflicht genommen werden. Aber die, die sich nicht helfen können, dürfen nicht ohne Hilfe bleiben. Wir müssen am Solidarprinzip festhalten – in der Kranken-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung. Solidarität heißt nicht, sich bedienen zu lassen, sondern eigene Kräfte einzubringen, damit diejenigen Hilfe erfahren, die sich nicht selbst helfen können. “Solidarität heißt nicht, sich bedienen zu lassen” Der EKD-Ratsvorsitzende Kock über Missbrauch von Sozialleistungen, Eigenverantwortung als protestantische Tugend und geschickte Unternehmer, Berliner Zeitung, 31.03.2003, Ressort: Politik Link zum Thema: http://www.aktive-buergerschaft.de/vab/informationen/newsletter/artikelsammlung/2003-04-30.php
Ausgabe 17, April 2003