Das Alliance Magazine (Vol 13 Number 3 September 2008) widmet sich vor dem Hintergrund der Debatten um “new philanthropy” und “philanthrocapitalism” dem Schwerpunkt Agendasetting: Strategische, proaktive Entscheidungen und nicht die Bedürfnisse der Partner vor Ort seien für viele Geldgeber handlungsleitend; Top-Down-Ansätze dominierten (“narrow focus, high impact, clear and measurable results”, “entrepreneurial approaches”), so Barry Knight und Caroline Hartnell in ihrem Überblicksartikel. Sheela Patel fordert internationale Geldgeber dazu auf, die Organisationen vor Ort nicht als “Subunternehmer” sondern als gleichwertige Partner mit eigenständiger Problem-lösungskompetenz zu betrachten. Die Paradigmenwechsel in der Entwicklungshilfe seit 1990 schildert David Hulme. Michael Edwards stellt den “philanthrocapitalism” als Form äußerer Einmischung in eine Linie mit Kolonialismus, Entwicklungshilfe und Militärinterventionen; nachhaltiger Wandel hingegen komme stets von “innen”: “The one thing that most of these outside efforts have ignored is the one thing that has been most needed – consistent, reliable, flexible, long-term support that enables people to find their own solutions to the dilemmas of development.” Olivier Kayser denkt über Strukturänderungen im Dritten Sektor nach: “Sustainable citizen sector organizations, large foundations kept accountable by competition, networks of engaged philanthropists and a diverse industry of professional intermediaries” betrachtet er als unverzichtbar. Außerdem in Alliance: Rick Cohen plädiert für eine Kontrolle von Non-Profit-Organisationen durch Externe (“Wachhunde”); im zugehörigen Kommentar erinnert David Emerson daran, dass Stiftungen Teil einer pluralistischen Gesellschaft sind und ihre Tätigkeit nicht zu stark regle-mentiert werden sollte. Lesenswert: Die Rubrik “Vom Hörensagen (On the Grapevine)” mit kritischen Informationen über die Bill & Melinda Gates Foundation oder die philanthropischen Aktivitäten der Legatum Group.
Das Glocalist Magazine (Ausgabe 30 / September 08) berichtet über Nachhaltigkeits-Software (etwa zur Erstellung von Carbon Footprint-Berichten) Klimaschutz durch “Green IT”. In der ersten Runde eines Stakeholder-Dialogs zum Thema “Gesellschaftliche Verantwortung der Energiebranche” werden die Positionen der Unternehmen veröffent-licht.
Aus der Fachpresse
, Ausgabe 83 September 2008