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Gudrun Sonnenberg

Stiftungskapital der Bürgerstiftung Bremen wächst um 1,04 Million Euro

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Die Bürgerstiftung Bremen und die Hansestadt Bremen unterzeichneten im Dezember 2024 eine Vereinbarung zur Zulegung von fünf unselbständigen Stiftungen und Vermächtnissen an die Bürgerstiftung. Insgesamt 1,04 Millionen Euro sind dadurch an die Bürgerstiftung Bremen übergegangen. Die mit der Übertragung aufgelösten Stiftungen und Vermächtnisse wurden bis dahin von der Hansestadt Bremen verwaltet. Ihre Zwecke decken sich mit den Satzungszwecken der Bürgerstiftung.

Durch die Übertragung spart die Stadt Bremen in Zukunft Verwaltungs- und Personalaufwand, während die Bürgerstiftung Bremen ihren Handlungsspielraum vergrößert. „Durch die Aufnahme dieser Gelder wird die finanzielle Basis unserer Stiftung erweitert, was wiederum unser Budget und die Möglichkeiten zur Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements in Bremen erhöht“, erläutert Eberhard Muras, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Bremen, in der Pressemitteilung des Bremer Finanzsenats vom 6. Dezember 2024.

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Zur Pressemitteilung des Bremer Senats

 

Bürgerstiftung Hamburg koordiniert Vergabe von 100.000 Euro aus dem GoVote-Demokratiefonds

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Die Bürgerstiftung Hamburg koordiniert die Fördermittelvergabe des Demokratiefonds der Hamburger Initiative „GoVote“. Der Fonds ist mit 100.000 Euro ausgestattet und unterstützt mit bis zu 3000 Euro Projekte gemeinnütziger Akteure im Themenfeld Demokratie. Die Initiative, die sich unter Federführung der Alfred Toepfer Stiftung im Vorfeld der Europawahl im Juni 2024 gegründet hatte, ruft auch im Wahljahr 2025 zu Aktionen, Kampagnen und Veranstaltungen zur Stärkung von Demokratie und Wahlbeteiligung auf. Anträge an den „GoVote-Demokratiefonds“ können fortlaufend bei der Bürgerstiftung Hamburg eingereicht werden. Ein Beirat aus Mitgliedern der an dem Fonds beteiligten Stiftungen entscheidet wöchentlich über die Förderung.

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Zur Initiative „GoVote“
Artikel im Hamburger Abendblatt

Neue Stiftungsfonds bei der Bürgerstiftung Mittelhessen, der Wiesbaden Stiftung und der Bürgerstiftung Rheda-Wiedenbrück

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Die Bürgerstiftungen Mittelhessen und Rheda-Wiedenbrück sowie die Wiesbaden Stiftung freuen sich über neugegründete Stiftungsfonds unter ihrem Dach: Der mit 125.000 Euro Stiftungskapital ausgestattete Familie Engel Stiftungsfonds der Bürgerstiftung Rheda-Wiedenbrück hilft zukünftig Kindern und Jugendlichen in schwierigen Lebenslagen. Der Stiftungsfonds Karl-Weimer-Stiftung bei der Bürgerstiftung Mittelhessen hat die Förderung gemeinnütziger Projekte im Ortsteil Watzenborn-Steinberg der mittelhessischen Stadt Pohlheim zum Ziel. Bei der Wiesbaden Stiftung werden mit dem Hillu und Dietmar Robrecht Stiftungsfonds Umwelt-, Klima- und Naturschutzprojekte junger Menschen unterstützt.

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Zur Bürgerstiftung Rheda-Wiedenbrück
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Artikel in der Gießener Allgemeinen

Ein zweites Leben für Verbandskästen

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Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftshauptschule Niederpleis in Sankt Augustin haben nicht mehr gebrauchte Verbandskästen gesammelt, um Obdachlose mit Pflastern, Mullbinden und anderem Material zur Wundversorgung auszustatten. Das ist das sozialgenial-Projekt des Monats Januar 2025.

Die Idee entstand spontan, in einer normalen Unterrichtsstunde: Im Fach Praktische Philosophie überlegten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6A, wie sie Menschen helfen können, die Unterstützung brauchen, insbesondere Menschen ohne festen Wohnsitz. Inspiriert durch den Kontakt zu der lokalen Hilfsorganisation „Sankt Augustin & Friends hilft“ beschlossen die Kinder, abgelaufene Verbandskästen zu sammeln, damit Obdachlose die darin enthaltenen Verbandsmaterialien zur Wundversorgung nutzen können. Autofahrer sind nämlich dazu angehalten, die Erste-Hilfe-Sets regelmäßig zu erneuern. Da aber Verbände und Kompressen nicht schlecht werden, können diese auch nach dem Ablaufdatum verwendet werden.

Für die Umsetzung nutzten die Sechstklässler einen Projekttag. Sie gestalteten Plakate und riefen Eltern und Lehrer dazu auf, abgelaufene Verbandskästen zu spenden. Die Sammelaktion in der Schule war so erfolgreich, dass sie auf dem Parkplatz eines Supermarkts wiederholt wurde. Die Schule und „Sankt Augustin & Friends hilft“ wollen auch in Zukunft gemeinsame Projekte stemmen.

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Buddy-AG sammelt für Bedürftige

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Die Buddy-AG der Graf-Bernhard-Realschule in Lippstadt hat in den Adventswochen Lebensmittel für Bedürftige gesammelt und das lokale Tierheim unterstützt. Das ist das sozialgenial-Projekt des Monats Dezember 2024.

Mit selbst gestalteten Plakaten mobilisierte die Buddy-AG die Schulgemeinschaft und ging auch durch die Klassen, um für das Projekt zu werben. Für die Hilfsorganisation „Keiner ist allein“ (KIA) sammelten sie eine Woche lang unter dem Motto „Dosen statt Rosen“ haltbare Lebensmittel. In der Woche darauf nahmen sie Futter, Streu, Decken und Handtücher für das Tierheim entgegen. Kurz vor den Weihnachtsferien verkauften die Buddys zusätzlich Süßigkeiten, um den Erlös an Unicef zu spenden.

Die Buddy-AG ist ein zentraler Baustein im Konzept „Soziales Lernen“, ein Konzept, das sich über die gesamte Schulzeit erstreckt und die sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler stärkt, um eine vertrauensvolle (Lern-)Atmosphäre zu schaffen. Die Buddys erhalten eine Streitschlichterausbildung, engagieren sich gegen Gewalt und Mobbing und lernen, Verantwortung zu übernehmen. Sie übernehmen Patenschaften für die fünften und sechsten Klassen, um den Neuen das Ankommen zu erleichtern.

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sozialgenial in Paderborn: Kunst fürs Engagement

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Das Gymnasium Schloß Neuhaus in Paderborn hat ein großes Gemälde für seine Aula geschenkt bekommen. Es ist eine Resonanz auf das kulturelle Engagement der Schülerinnen und Schüler in der Stadt. Sie hatten sich in einem sozialgenial-Projekt an der Errichtung eines öffentlichen Bücherschranks beteiligt.

Zur Einweihung wurde ein Kulturfest veranstaltet, das die Schülerinnen und Schüler aus dem Literaturkurs gemeinsam mit der Quartiersinitiative planten und mit eigenen Beiträgen und Bastelaktionen bereicherten. Auf diesem Fest gestaltete der Künstler Suat Özdemir ein überdimensional großes Bild des Schlosses, das nun dem Gymnasium übergeben wurde. In Zusammenarbeit mit dem Jugendamt entstand zudem ein monatlicher Lesetreff für Kinder und Jugendliche. Auch jetzt kümmern sich die Gymnasiasten weiter um das literarische Projekt.

Das sozialgenial-Projekt wird unterstützt vom sozialgenial hilft-Förderfonds der VerbundVolksbank OWL Stiftung.

Zur Schule

„Stern des Sports“ für Jugendschutz im Sportverein

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Handys raus aus Umkleidekabinen, damit Kinder und Jugendliche sich vor missbräuchlichen Fotos sicherer fühlen können: Dafür ist der TSB Flensburg v. 1865 e.V. ausgezeichnet worden. Mit der Initiative „Ein sicherer Ort für alle“ gewann er den „Großen Stern des Sports“ in Gold 2024 im Wettbewerb „Sterne des Sports“ der Volksbanken und Raiffeisenbanken und des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Aus der Initiative wurde, angestoßen vom Jugendausschuss des Vereins, eine ganze Kampagne unter dem Motto „Mach mit! Handy aus“. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Weitere Preisträger sind die „Werrepiraten e.V.“, ein Kajakverein, der sich für nachhaltigen Wildwassersport einsetzt, und der Turnverein Gegenbach e.V., der mit einem besonderen Outdoorprogramm den Sport mit der Stärkung von Umweltbewusstsein verbindet. Der Publikumspreis geht an das Mitglied des Gehörlosen-Sportverein Oldenburg, André Danke, für seinen persönlichen Einsatz für Barrierefreiheit. Sie erhalten 7500 und 5000 Euro. Weitere 14 Finalisten im Wettbewerb erhielten je 1000 Euro. Der Preis wurde am 20. Januar von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der Präsidentin des Bundesverbandes der Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Marija Kolak, und DOSB-Präsident Thomas Weikert in der DZ BANK AG in Berlin verliehen.

Sterne des Sports 2024

Engagementförderung im Wahlprogramm der Union und weiterer Parteien

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Im gemeinsamen Wahlprogramm „Politikwechsel für Deutschland“ zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025 haben CDU und CSU, die voraussichtlich den Kanzler stellen werden, am 17. Dezember 2024 auch verschiedene Maßnahmen und Vorhaben zur Engagementförderung beschlossen. Hierzu zählen im Wesentlichen:

  • Erhöhung der Ehrenamts- und die Übungsleiterpauschale,
  • Abschaffung der notariellen Beglaubigung von Anträgen auf Satzungsänderung oder Vorstandswechsel,
    Vereinfachung der Genehmigungen und Auflagen für öffentliche Veranstaltungen,
  • Änderung der Datenschutzauflagen für gemeinnützige Vereine, damit diese keinen Datenschutzbeauftragten mehr bestellen müssen,
  • Anerkennung des E-Sports als gemeinnützig,
  • Einrichtung eines Staatsministers für Sport und Ehrenamt im Bundeskanzleramt,
  • ein Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung und zum Existenzrecht Israels sowie gegen Antisemitismus als Voraussetzung für die Gewährung öffentlicher Fördermittel,
  • Maßnahmenbündel zu Bürokratie, Datenschutz und Haftungsfragen,
  • mehr Anreize für ein Engagement privater Geldgeber und für Spenden,
  • Erleichterung des Zugangs zu öffentlicher Förderung.

Die Parteien der noch regierenden Ampelkoalition, die Aussicht auf Regierungsbeteiligung haben, bleiben in ihren Programmen allgemeiner und wiederholen im Wesentlichen Ziele, deren Umsetzung in der zu Ende gehenden Legislaturperiode gescheitert war. Die SPD will das Ehrenamt im Zusammenhang mit Demokratiepolitik fördern. Bündnis 90/Die Grünen wollen mehr Anerkennung fürs Ehrenamt, eine Bundesehrenamtskarte und den Katalog der gemeinnützigen Zwecke erweitern. Beide Parteien wollen mehr Plätze in den Freiwilligendiensten. Die FDP möchte Plattformen fördern, Aufbewahrungspflichten reduzieren sowie steuerrechtliche Prozesse und Registrierung digitalisieren.

Zum Wahlprogramm der Union
Zum Wahlprogramm der SPD
Zum Wahlprogramm-Entwurf von Bündnis 90/Die Grünen
ZUM WAHLPROGRAMM DER FDP

Spiegel online: 182 Millionen für Demokratieförderung

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Die Bundesregierung hat für 2025 für Demokratieprojekte 182 Millionen Euro bewilligt. Darüber berichtete am 21. Januar 2025 Spiegel online. Das Programm „Demokratie! Leben!“ des Bundesfamilienministeriums unter Ministerin Lisa Paus wurde für acht Jahre bis 2032 verlängert. Eigentlich hatte die Ampel-Regierung die befristete Projektförderung auf eine dauerhafte Förderung umstellen wollen, konnte sich aber nicht einigen. In der neuen Förderperiode sollen Verschwörungsdenken und Hass im Internet adressiert werden und strukturschwache Regionen unterstützt werden. Wie Spiegel online auch berichtet, hat das Programm bisher seine Hauptzielgruppen erreicht und bei ihnen auch Wirkung erzielt. Doch der Bericht gibt auch Zweifel wieder: „Ganz anders sieht die frühere Ampelpartei FDP die Förderpläne der Ministerin“, heißt es, aus der FDP sei dem Programm Erfolglosigkeit attestiert worden.

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taz: Gemeinsinn, ein Etikettenschwindel?

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„Wer von Gemeinsinn redet, laboriert an einem nachgerade naiven Verständnis von Gesellschaft“, schrieb der Soziologieprofessor Armin Nassehi in einem Gastbeitrag im FUTURZWEI Magazin der tageszeitung (taz). Die Gesellschaft sei so heterogen, dass man sie eben nicht zusammenbringen könne. Nassehi stellt den Gemeinsinn in eine Kategorie mit „Nation“ und „Verfassungspatriotismus“, die er gleich mitverwirft. Gemeinsinn funktioniere nur unter ähnlich Gesinnten. Er setzt lieber auf Verfahren, mit denen sich unterschiedliche Interessen aushandeln lassen: „Interessant wird es doch erst dort, wo man nach zivilisierten Formen der Handlungskoordination und des Interessenausgleichs mit denen sucht, mit denen man nicht durch einen imaginierten Gemeinsinn, sondern eher im Modus des Aushaltens, der Toleranz dem eigentlich Nicht-Akzeptablen gegenüber (anderes muss man ja nicht tolerieren) und einer gepflegten sozialen Distanz und Indifferenz verbunden ist.“ Der Beitrag erschien am 31. Dezember 2024 unter dem Titel „Ein Etikettenschwindel“.

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