Beiträge Von :

Gudrun Sonnenberg

Neue Steuerregeln: Betroffenen der Corona-Krise zu helfen, wird leichter 

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Das Bundesfinanzministerium hat mit den obersten Finanzbehörden der Länder Verwaltungsregelungen vereinbart, die bürgerschaftliches Engagement während der Corona-Krise erleichtern sollen. In einem Schreiben vom 9. April 2020 hat das Ministerium diese Sonderregelungen festgehalten, die rückwirkend vom 1. März dieses Jahres bis zum 31. Dezember gelten sollen. 

In dieser Zeit sollen zum Beispiel Spendenaktionen für Betroffene der Corona-Krise möglich sein, auch wenn diese Zwecke nicht in der Satzung enthalten sind. Bereits vorhandene Mittel bei gemeinnützigen Organisationen können ebenfalls in diesem Sinne eingesetzt werden. Weitere Regelungen betreffen vereinfachte Zuwendungsnachweise, Sponsoringleistungen, die Spende des Arbeitslohns und der Aufsichtsratsvergütung, den Ausgleich von Verlusten sowie die Zahlung der Übungsleiter- und Ehrenamtspauschale.   

www.bundesfinanzministerium.de/

Bundesinnenministerium prüft Hilfen für Gemeinnützige  

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) prüft, wie man gemeinnützigen Vereinen und Stiftungen während der Corona-Krise helfen kann, meldete die Deutsche Presse-Agentur am 20. April 2020 unter Berufung auf einen ihr vorliegenden Brief des parlamentarischen Staatssekretärs Volkmar Vogel (CDU). In dem Schreiben an die Abgeordneten von CDU/CSU und SPD heißt es, man wolle im Einzelfall „pragmatische Lösungen“ im Zuwendungsrecht finden, etwa über eine Förderung von Online-Formaten, dort wo Präsenzveranstaltungen zurzeit wegen der Kontaktbeschränkungen nicht stattfinden können. Denkbar sei auch ein Verzicht auf den Einsatz von Eigenmitteln oder die Übernahme von anfallenden Stornokosten für abgesagte Veranstaltungen. 

Auf Nachfrage von bürgerAktiv teilte das BMI mit, dass die Initiative nur auf Einrichtungen abzielt, die bereits durch den Bund gefördert werden. 

WWW.HANDELSBLATT.COM/…

Grüne fordern Rettungsschirm für die Zivilgesellschaft

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Die Bundestagsfraktion der Grünen fordert die Bundesregierung dazu auf, einen Rettungsschirm für die Zivilgesellschaft zu schaffen. Der entsprechende Antrag mit dem Titel „Rettungsschirm Zivilgesellschaft – Jetzt Soforthilfe für kleine und gemeinnützige Organisationen aufgrund der Covid-19-Pandemie schaffen“ (19/18709) wurde am 23. April 2020 zur Beratung an den Familienausschuss überwiesen.  

Die Grünen beklagen, dass die bisherigen Hilfsprogramme des Bundes von den meisten gemeinnützigen Organisationen nicht genutzt werden können. Um kurzfristig und schnell helfen zu können, solle die Bundesregierung prüfen, ob Mittel aus dem Etat der im Aufbau befindlichen Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt verwendet werden können. 

 www.bundestag.de/…
DIP21.BUNDESTAG.DE/

So geht Bürokratie: viel Aufwand für 4,80 Euro im Jahr 

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Die Eintragung ins Transparenzregister ist auch für gemeinnützige Organisationen gebührenpflichtig. Bisher waren 2,50 Euro im Jahr fällig, ab diesem Jahr erhöht sich der Betrag auf 4,80 Euro. Um die Gebühren einzutreiben, verschickt der mit der Führung des Transparenzregisters beauftragte Bundesanzeiger Verlag Rechnungen. Um den Gebühren zu entgehen, können Gemeinnützige einen Antrag auf Befreiung stellen.

Immerhin: Gemäß der Aussage der Servicestelle des Bundesanzeiger Verlages können Vereine einen formlosen Antrag auf Gebührenerlass per E-Mail stellen. Die Mitarbeiter des Transparenzregisters setzen sich dann mit dem Verein in Verbindung.

WWW.LSBH-VEREINSBERATER.DE/…

„AWV“: 42 Tage im Jahr für Bürokratie

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

42 Tage im Jahr oder 6,5 Stunden pro Woche muss sich „ein typischer, mittelgroßer Verein mit einem aktiven Vereinsleben“ um die Erfüllung bürokratischer Vorgaben kümmern. Das geht aus einer Studie hervor, die Prognos im Auftrag des Normenkontrollrates Baden-Württemberg erstellt hat. Jan Tiessen und Alina Fischer vom Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos stellen in der Ausgabe von März/April der Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft für Wirtschaftliche Verwaltung (AWV) ihre Untersuchungen vor.

Um die Bürokratielast für die Vereine zu mindern, empfehlen sie der Landesregierung Ehrenamtsbeauftragte einzusetzen „als Sprachrohr und Interessensvertreter der Vereine und Ehrenamtlichen in der Gesetzesformulierung, aber auch als Berater und Behördenlotse“. Das bedeute zwar einen Mehraufwand für die Verwaltung, sei aber „eine Investition, die sich angesichts der Bedeutung des Ehrenamtes für den sozialen Zusammenhalt lohnen wird!“

WWW.AWV-NET.DE/…

Das Schweigen der Lämmer?

880 440 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Die Bundesregierung hat in der Covid-19-Pandemie die Zivilgesellschaft nicht adressiert. Zufall oder neuer Realismus?

von Holger Backhaus-Maul

Die Covid-19-Pandemie hat nicht nur grundlegende Mängel des Gesundheits- und Pflegesystems in Deutschland in Erinnerung gerufen, sondern mit kurzer Verzögerung auch die Gesellschaft als Ganzes ergriffen. Krisen sind die Stunde des Staates, konkret der Bundesregierung, die angesichts von Unsicherheit Sicherheit verspricht, die es im globalen Kapitalismus aber nicht geben kann.

weiterlesen

„Stiftung&Sponsoring“: Wie Bürgerstiftungen in Immobilien investieren

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Bernadette Hellmann, die Programm-Leiterin Bürgerstiftungen der Stiftung Aktive Bürgerschaft, schreibt in der aktuellen Ausgabe (02/2020) des Magazins „Stiftung&Sponsoring“ darüber, wie und weshalb Bürgerstiftungen in Immobilien investieren: „Die Vorteile liegen auf der Hand. Einerseits sind Immobilien weniger von Inflation betroffen und können im Wert steigen, die erwirtschaftete Rendite fließt in die Stiftungszwecke. Teilweise werden die Räume für die eigene Geschäftsstelle genutzt und dienen damit der Professionalisierung der Stiftungsarbeit. Immer mehr Bürgerstiftungen nutzen ihre Immobilien, um damit ihre Stiftungsziele besser zu verwirklichen. Einige Bürgerstiftungen schaffen mit ihren Immobilien bezahlbaren Wohnraum für sozial benachteiligte oder geflüchtete Menschen. Andere sichern damit das kulturelle Angebot oder die Gesundheitsversorgung vor Ort, fördern ehrenamtliche Strukturen im ländlichen Raum oder beherbergen gemeinnützige Einrichtungen.“

SUSDIGITAL.DE

Digitalisierung: Organisationen fehlt es an Ressourcen und Wissen

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

57 Prozent der Non-Profit-Organisationen in Deutschland geben an, nicht über ausreichende Ressourcen für die Anwendung neuer Tools zu verfügen, 37 Prozent erklären, dass ihr Wissen dafür nicht ausreiche und gerade mal 1,1 Prozent der Organisationen haben laut ihrer Selbsteinschätzung genug Wissen und Ressourcen. Das geht aus dem Digital-Report 2020 hervor, für den das „Haus des Stiftens“ in Zusammenarbeit mit der Universität Mannheim zwischen August 2019 und März 2020 über 5.000 Organisationen befragt hat. Der Digital Report ist die größte Studie zum Thema Digitalisierung bei Non-Profit-Organisationen in Deutschland. 

WWW.DIGITAL-REPORT.ORG/REPORT

Enser Schüler machen Mut in Corona-Krise

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

In Ense (Nordrhein-Westfalen) haben Schüler der Conrad-von-Ense-Schule Collagen für die Schaukästen des Naturpfades an der Waterlappe erstellt, um in der Corona-Krise Mut zu machen. Der Lehrer Daniel Keil hatte die Schüler aufgefordert, ihm Fotos und selbstgemalte Bilder zu schicken, die „glücklich machen“, um daraus „hoffnungsvolle, aufmunternde und kraftgebende Collagen“ zu gestalten.

Vor rund eineinhalb Jahren hatten Enser Schüler zusammen mit zwei lokalen Unternehmen im Rahmen eines sozialgenial-Ergänzungskurses den Naturlehrpfad angelegt (bürgerAktiv berichtete, Ausgabe 186 Februar 2018). Dabei hatten sie unter anderem Schaukästen an dem Pfad aufgestellt, in denen über Natur, Umwelt und Heimatgeschichte informiert wird.

WWW.SOESTER-ANZEIGER.DE/…

Schüler hilft Kirchengemeinde mit Youtube-Videos

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

An der Ursulinenschule Fritzlar (Hessen) engagieren sich jedes Jahr 90 Zehntklässlerinnen und Zehntklässler in ehrenamtlichen Projekten. Das ist derzeit aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich – zumindest in den meisten Fällen. Doch der Schüler Joel Heil Escobar (15) hat trotzdem einen Weg gefunden, wie er anderen helfen kann, und die katholische Gemeinde Maria Namen Gensungen mit seinen technischen Fähigkeiten unterstützt.
Da über Ostern die Kirche geschlossen bleiben musste, überlegte man, den Gottesdienst per Video zu den Menschen nach Hause zu bringen. Joel erklärte sich bereit, die Aufnahmen zu machen und zusammen zu schneiden. Entstanden sind so sechs Youtube-Videos, die mittlerweile insgesamt mehr als 2.000 Mal angeklickt wurden. „Das Projekt ist zwar aus der Not geboren, hat aber trotzdem sehr viel Spaß gemacht. Die Videos haben zudem sehr gutes Feedback bekommen, was noch mehr motiviert“, sagt Joel. Auf seiner Website teilt er sein Wissen mit anderen und hat eine Schritt-für-Schritt-Anleitung in englischer Sprache erstellt.

WWW.YOUTUBE.COM/…