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Ingo Wilhelm

Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2021 verliehen: Das sind die Hauptpreisträger

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Berlin, 07.05.2021 – Die Bürgerstiftung Barnim Uckermark, die Parkschule Essen sowie die Journalisten Christoph Piening und Svaantje Schröder gehören zu den Hauptpreisträgern des Förderpreises Aktive Bürgerschaft 2021. Sie erhalten damit je 5.000 Euro, 15 weitere Preisträger wurden mit Anerkennungspreisen im Wert von je 1.000 Euro ausgezeichnet. Die Preisverleihung in der DZ BANK Berlin fand aufgrund der Corona-Pandemie ohne Gäste statt, den Livestream sahen zeitweise 169 Menschen.

Die Hauptpreise überreichte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der in seiner Laudatio von „herausragenden Projekten“ sprach, die die Jury aus über 200 Bewerbungen ausgewählt habe. Jede von ihnen verdiene „höchste Wertschätzung, steht doch dahinter Engagement und Einsatz für andere“, so Spahn weiter. „Der Förderpreis Aktive Bürgerschaft hebt diese Projekte mehr ins Licht der Öffentlichkeit, er hilft auch, weitere Freiwillige zum Mitmachen zu motivieren und so kann ich der Stiftung Aktive Bürgerschaft nur danken für die Vergabe des Preises und für die langjährige Förderung bürgerschaftlichen Engagements.“

Die Bürgerstiftung Barnim Uckermark hatte 40 Wandlitzer Bürgerinnen und Bürger dabei unterstützt, ein ehemaliges DDR-Ferienheim-Grundstück zu kaufen und so vor weiterer Bebauung zu schützen. Sie kooperierte dafür mit erfahrenen Partnern, akquirierte Spenden und öffentliche Fördermittel und gab der Initiative insgesamt ein organisatorisches und rechtliches Dach. Gemeinsam erhielten Bürger und Bürgerstiftung schließlich den Zuschlag für das Gelände, das nun renaturiert wird. Die Jury überzeugte an diesem Projekt vor allem das Thema Nachhaltigkeit, das sich auch in der Umsetzung wiederfindet. Dadurch, dass die sogenannte Naturwaldzelle dauerhaft angelegt sei, wirke sie strukturverändernd, hieß es zur Begründung. Auch habe die Bürgerstiftung ihre Stärke, nämlich ein starkes Netzwerk von Menschen und Organisationen zu schaffen, die wiederum ihre jeweiligen Kompetenzen und Mittel einbringen, beispielhaft ausgespielt.

„Menschen und Institutionen, die sich wie die Preisträger des Förderpreises Aktive Bürgerschaft aus eigener Initiative und unentgeltlich um Bildung, Umweltschutz, Integration, gute Nachbarschaft und vieles mehr kümmern, verdienen unseren Respekt und unsere Aufmerksamkeit“, so Dr. Cornelius Riese, der Vorsitzende des Stiftungsrates der Aktiven Bürgerschaft und Co-Vorstandsvorsitzende der DZ BANK AG in seiner Ansprache. „Bürgerliches Engagement lebt von Leidenschaft und Kreativität. Viele Ehrenamtliche haben dies in den vergangenen Monaten der Pandemie unter erschwerten Bedingungen erneut hervorragend gelebt. Ein herzliches Dankeschön auch an Herrn Bundesminister Spahn, der es heute trotz aktuellem Pandemiegeschehens möglich gemacht hat, unsere Hauptpreisträger zu ehren.“

Der Hauptpreis in der Kategorie Medien ging an die fünfteilige ZDF-Dokumentation „Aschenberg – Ein Stadtteil gibt nicht auf“ von Christoph Piening und Svaantje Schröder. Sie begleitet über einen Zeitraum von zehn Monaten Menschen auf dem Aschenberg, einem Problemstadtteil von Fulda. Diese engagieren sich in der Hausgemeinschaft, im Fußball- oder Karnevalsverein oder nehmen Angebote der Arbeiterwohlfahrt in Anspruch. Die Institutionen haben wiederum selbst mit Problemen zu kämpfen, es wird aber auch deutlich, wie wichtig sie für den Einzelnen sind und wie sehr sie zum Gemeinschaftsgefühl des Stadtteils beitragen.

Dr. Peter Hanker, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Aktive Bürgerschaft und Sprecher des Vorstandes der Volksbank Mittelhessen, gehörte der 14-köpfigen Jury an, welche die Aschenberg-Reihe als „journalistisches Meisterwerk“, „unglaublich beeindruckend“ und „monumental“ gelobt hatte. „Die Protagonisten stehen exemplarisch für viele Menschen in ähnlichen Lebensumständen, dadurch erhält sie geradezu einen Milieustudiencharakter“, begründete er die Entscheidung. „Außerdem haben uns Kameraführung und Schnitt außerordentlich beeindruckt.“

Als dritter Hauptpreisträger wurde die Parkschule Essen für ihr Projekt „Engagiert im Quartier“ geehrt, das Förderschülerinnen und Förderschüler in eine ganz neue Rolle bringt und sie dadurch bestärkt. Denn während sie selbst oft Hilfe benötigen, sind in diesem Projekt sie es, die andere unterstützen. Durch ihr Engagement in sozialen Einrichtungen und Organisationen lernen sie, vorurteilsfrei auf Menschen zuzugehen und einen respektvollen Umgang miteinander zu pflegen – Kompetenzen, die sie für die soziale und berufliche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben brauchen. Für wen und was sie sich in ihrem Projekt engagieren, wird vorher gemeinsam entschieden. Genauso werden mögliche Schwierigkeiten, z.B. im Umgang mit alten Menschen oder Menschen mit Behinderung, thematisiert und Situationen geprobt, um sicherer zu sein für den Einsatz außerhalb des gewohnten Schulumfeldes. Das Projekt wurde durchgeführt in Kooperation mit der Ehrenamt Agentur Essen e.V. Die Jury begründete ihre Entscheidung vor allem mit dem emanzipierenden Konzept, durch welches die Schülerinnen und Schüler viel Selbstwirksamkeit erfahren und damit in ihrer Entwicklung gestärkt werden.

Für die Projektverantwortlichen werden die Schülerinnen und Schüler dadurch nicht nur an ehrenamtliches Engagement herangeführt, „sie erleben die positiven Effekte – gesellschaftlich und individuell – auch ganz unmittelbar selbst“. Sie sind sicher: „Das Projekt machen wir auf jeden Fall weiter. Wir werden es in Klasse 6 oder 7 regelmäßig anbieten und ins Schulprogramm aufnehmen.“

Die Anerkennungspreise

Neben den Hauptpreisen wurden bei der Veranstaltung 15 Anerkennungspreise vergeben, vier jeweils in den Kategorien Bürgerstiftungen und Schulen, fünf in der Kategorie Medien sowie zwei in der Kategorie Genossenschaftsbanken. Dabei wurde berücksichtigt, dass die Bewerberzahlen in den Kategorien unterschiedlich hoch ausgefallen sind.

Anerkennungspreisträger in der Kategorie Bürgerstiftungen sind die Bürgerstiftung Hannover mit ihrem Projekt „ZwischenMenschlich – Paten für Senioren“, die Bürgerstiftung Köln mit dem Jugendfilmpreis „Typisch K: Wie bunt ist dein Köln?“, die Bürgerstiftung Kreis Ravensburg mit ihrem Projekt „Ehrenamt im Weinberg fürs Hospiz“ sowie die Bürgerstiftung Vechta mit „Wir helfen Vechta“.

Anerkennungspreisträger in der Kategorie Schulen sind die Erich-Kästner-Schule in Bürstadt mit dem Projekt „Netzhelden“, das Schloss Hagerhof mit dem Projekt „Bad Honnef summt“, die Staatliche Berufsschule III Bamberg Business School mit dem „Serviceprojekt E-Mobilität“ sowie die Ursulinenschule in Fritzlar mit „sozialgenial – Persönlichkeit stärken, Engagement fördern“.

Anerkennungspreisträger in der Kategorie Medien sind Hannelore Crolly mit dem Artikel „Und dann kommt die Pflicht zum Feuerwehrdienst“ (Welt), Christoph Kürbel und Malcolm Ohanwe mit ihrem Video „Unter Neonazis: Als Journalist auf Volkslehrer-Kundgebung“, Ansbert Kneip mit seiner Reportage „Rucola ist ein Mittelschichtsalat“ (Spiegel), Markus Metz und Georg Seeßlen mit ihrem Radio-Feature „Zivilgesellschaft und Demokratie“ (SWR 2) sowie Christiane Zwick mit ihrer Radio-Reportage „Gerechtigkeit üben“ (NDR Info).

Anerkennungspreisträger in der Kategorie Genossenschaftsbanken sind die Volksbank Kraichgau eG in Baden-Württemberg mit ihrem „Fonds-Nachhaltigkeit“ sowie die VR Bank Südpfalz eG in Rheinland-Pfalz mit dem Projekt „#hilfdeinemverein“.

Diskussion zu Engagement und Corona

Abgerundet wurde das Veranstaltungsprogramm von einer Talkrunde zum Thema „Bürgerengagement in herausfordernden Zeiten“. Neben Vertretern der Bürgerstiftung Barnim Uckermark und der Parkschule Essen nahmen daran auch die Sprecherin für Bürgerschaftliches Engagement der Grünen-Bundestagsfraktion, Dr. Anna Christmann, sowie Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer und Mitglied im Vorstand der Stiftung Aktive Bürgerschaft, teil.

Für Christmann war klar: „Engagement und Ehrenamt halten in der Pandemie den Laden zusammen. Aber es gibt auch große Herausforderungen: Deswegen müssen sie noch deutlich mehr politische Unterstützung erfahren. Dringender denn je brauchen wir ein Zukunftsprogramm für den Neustart der Zivilgesellschaft, damit die Digitalisierung bürgerschaftlichen Engagements vorankommt und Nachwuchsgewinnung, zum Beispiel durch Service Learning, gelingt. Packen wir es an!“

Konkrete Vorschläge zur Digitalisierung machte Dr. Stefan Nährlich. „Stiftungen und Vereine brauchen zum Beispiel Gigabit-Gutscheine für schnelles Internet und Digital-Voucher für Weiterbildung oder spezielle IT-Lösungen wie sie der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in seinem Gutachten vom April für Unternehmen vorgeschlagen hat.“

Die aufgezeichnete Preisverleihung finden Sie unter folgendem Link: https://youtu.be/GBt6iH76FGM

Fotos der Preisverleihung stehen zum Download bereit unter Pressefotos Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2021.

Hier finden Sie das offizielle Bildmotiv der Veranstaltung.

 

Förderpreis Aktive Bürgerschaft
Den Förderpreis der Stiftung Aktive Bürgerschaft gibt es seit 1998, er wird alle zwei Jahre verliehen. Der Förderpreis 2021 ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert, er wurde in den vier Kategorien „Bürgerstiftungen“, „Genossenschaftsbanken“, „Schulen“ und „Medien“ vergeben. Bewerben konnten sich bundesweit Bürgerstiftungen, welche die „10 Merkmale einer Bürgerstiftung“ des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen erfüllen, gesellschaftlich engagierte Genossenschaftsbanken, die Mitglied im Bundesverband Deutscher Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) sind, Schulen der Sekundarstufen I und II, die das Lehr- und Lernkonzept Service Learning umsetzen, sowie Journalisten, die über bürgerschaftliches Engagement berichtet haben. Weitere Informationen zum Förderpreis, zu den Preisträgern und ihren Projekten sowie zur Jury finden Sie hier: www.aktive-buergerschaft.de/foerderpreis

Bürgerstiftungen
Bürgerstiftungen sind lokal wirkende Stiftungen, die es inzwischen in 415 Städten und Regionen in Deutschland gibt. Ihre Kennzeichen sind die breiten Stiftungszwecke sowie ihre Unabhängigkeit von Einzelinteressen. Bei diesen Mitmach-Stiftungen kann sich jeder vor Ort engagieren – mit Geld, Zeit und Ideen. Mit dem „Bürgerstiftungsfinder” der Aktiven Bürgerschaft gelangen Stifter, Spender, Engagierte und Interessierte schnell und einfach zur Bürgerstiftung in ihrer Nähe: www.aktive-buergerschaft.de/buergerstiftungsfinder

Service Learning an Schulen
Service Learning ist ein Lehr-/Lernkonzept, das Unterricht und Engagement verbindet. Schülerinnen und Schüler setzen dabei ihre Ideen für bürgerschaftliches Engagement mit gemeinnützigen Organisationen um. Sie engagieren sich ehrenamtlich, z. B. im Naturschutz, in Initiativen zur Integration von Flüchtlingen oder helfen bei der Planung und konkreten Gestaltung ihres Stadtteils. In der Schule verbinden sie ihr Engagement mit Unterrichtsinhalten in Fächern wie Biologie, Deutsch, Geografie oder Politik und Wirtschaft. Der Doppeleffekt: Junge Menschen übernehmen Verantwortung in unserer Demokratie und lernen mehr und motivierter im Unterricht.
Service-Learning-Projekte gibt es an Schulen in ganz Deutschland. Das größte Service-Learning-Programm mit über 800 Mitgliedschulen in Nordrhein-Westfalen und Hessen ist „sozialgenial – Schüler engagieren sich“ der Stiftung Aktive Bürgerschaft. Mehr Informationen unter: www.sozialgenial.de

Stiftung Aktive Bürgerschaft
Die gemeinnützige Stiftung Aktive Bürgerschaft ist das Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der Volksbanken Raiffeisenbanken. Sie unterstützt bundesweit die 415 Bürgerstiftungen bei Managementaufgaben, Projekten und der Gewinnung von Stiftern und Aktiven. Mit dem Service-Learning-Programm sozialgenial unterstützt sie mehr als 800 Schulen in Nordrhein-Westfalen und Hessen darin, junge Menschen frühzeitig an ehrenamtliches Engagement heranzuführen. Weitere Informationen: www.aktive-buergerschaft.de

 

Pressevertreter wenden sich bitte an:
Lena Guntenhöner
Stiftung Aktive Bürgerschaft
Presse und Kommunikation
Tel. 030 2400088-22
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„Wege zum Hauptamt“ – unser Ratgeber ist da

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Berlin, 14.04.2021 – Für Bürgerstiftungen, die mit dem Gedanken spielen, einen oder mehrere Hauptamtliche einzustellen, hat die Stiftung Aktive Bürgerschaft nun den Ratgeber „Wege zum Hauptamt“ veröffentlicht. Anhand von 13 Beispielen aus Bürgerstiftungen wird darin gezeigt, welche Aufgabenbereiche Hauptamtliche übernehmen, wie die Stellen finanziert werden können und welche Erfahrungen es in der Zusammenarbeit mit Hauptamtlichen bereits gibt.

Welches Potenzial in dem Thema liegt, verdeutlichen Umfragen der Stiftung Aktive Bürgerschaft aus den Jahren 2016 und 2018. Demnach arbeiten in 70 Bürgerstiftungen insgesamt 180 Hauptamtliche und 22.000 Ehrenamtliche (ohne Gremienmitglieder). Dabei sind Ehrenamtliche im Durchschnitt 58 Stunden pro Jahr engagiert, Hauptamtliche 750 Stunden, also deutlich länger und kontinuierlicher.

„Dass Hauptamtliche ehrenamtliches Engagement unterstützen, ist noch nicht Alltag bei Bürgerstiftungen, aber nicht mehr ungewöhnlich. Und die Tendenz ist steigend“, sagt Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer und Mitglied im Vorstand der Stiftung Aktive Bürgerschaft. Er berät seit nunmehr 24 Jahren Bürgerstiftungen, die die „Zehn Merkmale einer Bürgerstiftung“ des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen erfüllen, und weiß: „Hauptamtliche tragen zunehmend dazu bei, dass Bürgerstiftungen ihre Arbeit kontinuierlich und verlässlich leisten können.“

Für Christiane Biedermann, Co-Autorin des Ratgebers, liegt in der Beschäftigung von Hauptamtlichen noch ein weiterer Vorteil. „Hauptamtliche können den Boden für neue Vorstände und Stiftungsräte, sprich für die Gremiennachfolge, bereiten. Denn ehrenamtliche Führungskräfte werden durch Hauptamtliche ein Stück weit entlastet und können ihre kostbare Zeit für ihre verantwortungsreichen Aufgaben einsetzen.“

Für die Mitarbeit der Bürgerstiftungen an diesem Ratgeber bedankt sich die Stiftung Aktive Bürgerschaft ausdrücklich.

Hier finden Sie die Online-Ausgabe des Ratgebers „Wege zum Hauptamt“: https://www.aktive-buergerschaft.de/publikation-wege-zum-hauptamt/
Im Rahmen ihrer Digitalstrategie veröffentlicht die Stiftung Aktive Bürgerschaft ihre Publikationen nur noch in Ausnahmefällen im Printformat.

 

Stiftung Aktive Bürgerschaft
Die gemeinnützige Stiftung Aktive Bürgerschaft ist das Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken. Sie unterstützt bundesweit die 415 Bürgerstiftungen bei Managementaufgaben, Projekten und der Gewinnung von Stiftern und Aktiven. Zusammen mit dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) begleitet die Stiftung das Engagement der Genossenschaftlichen FinanzGruppe für Bürgerstiftungen. Mehr als vier von fünf Bürgerstiftungen profitieren vom Engagement ihrer örtlichen Volksbank oder Raiffeisenbank. Mit dem Service-Learning-Programm sozialgenial bietet die Stiftung Aktive Bürgerschaft zusammen mit der DZ BANK und weiteren Genossenschaftsbanken außerdem ihr Know-how bereits über 800 Schulen an, um junge Menschen frühzeitig an ehrenamtliches Engagement heranzuführen. Weitere Informationen: www.aktive-buergerschaft.de

 

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Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2021: Das sind die Gewinner

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Berlin, 30.03.2021 – 239 Bewerbungen in vier Kategorien wurden gesichtet und ausgewertet – nun stehen die 18 Preisträgerinnen und Preisträger des Förderpreises Aktive Bürgerschaft 2021 fest. Fünf Bürgerstiftungen, fünf Schulen, sechs Medienbeiträge und zwei Genossenschaftsbanken sind unter den Gewinnern, die am 07. Mai 2021 von 11 bis 13 Uhr in der DZ BANK Berlin ausgezeichnet werden.

Die Verleihung findet aufgrund der Corona-Pandemie ohne Gäste statt und wird stattdessen live im Internet übertragen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wird dann in seiner Laudatio verkünden, wer aus dem Kreise der Gewinner die drei mit je 5.000 Euro dotierten Hauptpreise erhält. Dazu sagte er schon vorab: „Wie gut eine Gesellschaft zusammensteht, zeigt sich in Jahrhundertkrisen wie der Pandemie. Dass sich so viele Bürgerinnen und Bürgern unter diesen schwierigen Bedingungen für andere engagieren, beeindruckt mich ganz besonders. Diese Solidarität zeigt sich auch und gerade im Alltag: bei der Nachbarschaftshilfe beim Einkauf, bei der Begleitung zum Impftermin oder der Unterstützung beim Homeschooling. Ich danke jedem, der mit anpackt und sich einsetzt für unsere Gesellschaft – vor, während und nach der Pandemie.“

Auch für Dr. Cornelius Riese, den Vorsitzenden des Stiftungsrates der Aktiven Bürgerschaft und Co-Vorstandsvorsitzenden der DZ BANK AG, ist „bürgerschaftliches Engagement tragende Säule einer Gesellschaft, die Risse vermeiden und Solidarität stärken will“. Die Corona-Pandemie bestimme nicht nur das Weltgeschehen, sondern auch unseren Alltag und schränke derzeit viele bürgerschaftliche Projekte ein, die auf den direkten menschlichen Kontakt angewiesen seien. „Gerne hätten wir die Preisverleihung in einem größeren Rahmen durchgeführt. Dennoch möchten wir zeigen, dass wir das Beste aus der Situation machen und die zahlreichen Projekte und Preisträger mit dieser Veranstaltung würdigen“, sagte er.

Zur Entscheidung der Jury, der er selbst angehörte, erklärte Dr. Peter Hanker, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Aktive Bürgerschaft und Sprecher des Vorstandes der Volksbank Mittelhessen: „Auch wenn wir am 07.05. drei Hauptreisträger auszeichnen werden, verdienen alle Preisträger größte Anerkennung. Sie haben sich gegen zahlreiche Mitbewerberinnen und Mitbewerber durchgesetzt und hervorragende Projekte und Beiträge eingereicht.“

Das sind die Gewinner in der Kategorie Bürgerstiftungen (in alphabetischer Reihenfolge):

Bürgerstiftung Barnim Uckermark: „Zwei Hektar aktive Bürgergesellschaft“
Um es vor weiterer Bebauung zu schützen, haben 40 Wandlitzer Bürgerinnen und Bürger unter dem Dach der Bürgerstiftung Barnim Uckermark ein ehemaliges DDR-Ferienheim-Grundstück gekauft und zur Naturwaldzelle gemacht. Die Jury lobte in ihrer Begründung, dass die Bürgerstiftung mit diesem Projekt das wichtige Thema Nachhaltigkeit bearbeite – und das auf eine nachhaltige Art und Weise. Denn dadurch, dass es dauerhaft angelegt sei, wirke es strukturverändernd.

Bürgerstiftung Hannover: „ZwischenMenschlich – Paten für Senioren“
Mit ihrem Projekt qualifiziert, vermittelt und begleitet die Bürgerstiftung Hannover ehrenamtliche Besuchspaten für Bewohner in Senioreneinrichtungen. Die Jury würdigt besonders, dass die Bürgerstiftung mit der Vereinsamung von Senioren ein wichtiges gesellschaftliches Problem aufgreift, das sich in der Pandemie noch verstärkt habe. Außerdem sei das Konzept mitsamt einer Begleitung und Qualifizierung der Ehrenamtlichen beispielhaft und ließe sich gut auf andere Bürgerstiftungen übertragen.

Bürgerstiftung Köln: Jugendfilmpreis „Typisch K: Wie bunt ist dein Köln?“
Die Bürgerstiftung Köln bewegte mit ihrem Jugendfilmpreis „Typisch K: Wie bunt ist dein Köln?“ 13- bis 18-Jährige dazu, sich mit ihrer Lebenswelt und wichtigen gesellschaftlichen Themen in ihrer Stadt zu befassen. Die Jury würdigt besonders, dass die Jugendlichen selbst darüber entscheiden, an welche gemeinnützige Organisation ihr Preisgeld vergeben wird. So lernten sie nicht nur die Organisationen und Vereine kennen, sondern könnten auch Selbstwirksamkeit erfahren und Geschmack am Engagement finden, das sie später eventuell weiterführen.

Bürgerstiftung Kreis Ravensburg: „Ehrenamt im Weinberg fürs Hospiz“
Unter dem Dach der Bürgerstiftung Kreis Ravensburg bewirtschaftet eine Gruppe von Ehrenamtlichen einen Weinberg und verkauft den Wein zugunsten eines Hospizes. Die Jury würdigt besonders, dass die Bürgerstiftung ehrenamtliches Engagement im Freien mit Genuss und dem wichtigen gesellschaftlichen Anliegen der Hospizarbeit verbindet. Durch die vielen Anknüpfungspunkte hole sie zudem sehr viele Menschen ins Boot.

Bürgerstiftung Vechta: „Wir helfen Vechta“
Die Bürgerstiftung Vechta hat in der Corona-Krise verschiedenste Projekte gestartet, mit denen sie die Folgen der Pandemie abmildern will – vom Sommercamp, in dem Schüler Lerninhalte aufarbeiten, bis hin zu „Quasselbuden“ und Konzerten, die der Vereinsamung von Heimbewohnern entgegenwirken. Die Jury würdigt besonders die Fülle und Vielseitigkeit der Aktionen, mit denen die Bürgerstiftung wiederum ganz unterschiedliche Gruppen unterstützt: Senioren, Musiker, Pflegepersonal und Grundschüler. Dadurch entstehe ein „unglaublicher Wumms“.

In der Kategorie Schulen haben diese Projekte die Jury überzeugt (in alphabetischer Reihenfolge):

Erich-Kästner-Schule, Bürstadt: „Netzhelden“
An der Erich-Kästner-Schule Bürstadt beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs in ihrem Wahlpflichtkurs mit dem Thema Mediennutzung/Medienkompetenz und geben ihr Wissen als „Netzhelden“ innerhalb und außerhalb der Schule an andere weiter. Die Jury würdigt besonders das nach innen wie außen wirkende Konzept, durch das die Schülerinnen und Schüler mit vielen verschiedenen Menschen aus unterschiedlichen Altersgruppen zusammenkommen und somit Berührungsängste abgebaut werden. Außerdem sei es gerade in Zeiten von Homeschooling wichtig, Antworten auf Fragen zu geben wie „Was passiert mit meinen Daten im Netz?” oder „Wie schütze ich mich vor Cybermobbing?“.

Schloss Hagerhof, Bad Honnef: „Bad Honnef summt“
An Gymnasium und Realschule Schloss Hagerhof engagieren sich Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 bis 9, indem sie einen öffentlichen Bienenweg einrichten, der die Bürger der Stadt an insgesamt zwölf Stationen über das Thema Biodiversität informiert. Die Jury würdigt besonders die geschickte Vernetzung mit unterschiedlichen Kooperationspartnern in der Kommune sowie den dauerhaften Mehrwert, der durch den Bienenweg entsteht.

Parkschule, Essen: „Engagiert im Quartier“
Förderschülerinnen und Förderschüler sind selbst oft auf Hilfe angewiesen. Im Projekt „Engagiert im Quartier“ an der Parkschule Essen sind sie es aber, die andere unterstützen, zum Beispiel in sozialen Einrichtungen und Organisationen. Das Projekt wurde in Kooperation mit der Ehrenamt Agentur Essen e.V. durchgeführt. Die Jury begründete ihre Entscheidung vor allem mit dem emanzipierenden Konzept, durch welches die Schülerinnen und Schüler viel Selbstwirksamkeit erfahren und damit in ihrer Entwicklung gestärkt werden.

Staatliche Berufsschule III Bamberg Business School: „Serviceprojekt E-Mobilität“
Angehende Kaufleute für Büromanagement der Staatlichen Berufsschule III in Bamberg haben gemeinsam mit dem Wohlfahrtsverband und der Universität Bamberg eine Chancen-Risiko-Analyse für die Einführung eines E-Fuhrparks bei der örtlichen Diakonie erstellt. Die Jury würdigt besonders die ungewöhnliche Kooperation zwischen einer staatlichen Schule, einer Universität und einem Wohlfahrtsverband. Auch die Tatsache, dass dafür ein eigenes Fach an der Schule etabliert wurde, nannte sie „bemerkenswert“.

Ursulinenschule (Gymnasium und kooperative Gesamtschule), Fritzlar: „sozialgenial – Persönlichkeit stärken, Engagement fördern“
An der Ursulinenschule Fritzlar engagieren sich alle Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs ein Schuljahr lang für wöchentlich 90 Minuten ehrenamtlich. Am Ende des Schuljahres präsentieren sie ihr Engagement dem nachfolgenden Jahrgang, so dass Projekte ggf. fortgeführt werden können. Die Jury würdigt besonders, dass für das Projekt ein eigenes Unterrichtsfach geschaffen wurde. Lobend erwähnte sie auch die verantwortungsvolle und motivierende Umsetzung.

Zu den Preisträgern in der Kategorie Medien gehören folgende Journalistinnen und Journalisten (in alphabetischer Reihenfolge):

Hannelore Crolly: „Und dann kommt die Pflicht zum Feuerwehrdienst“ (Welt)
Am Beispiel der Freiwilligen Feuerwehr auf der Insel Wangerooge beleuchtet der Text das Problem der Nachwuchsgewinnung bei der Feuerwehr und die daraus resultierenden Überlegungen zu einem Pflicht-Dienst. Die Jury würdigt besonders, dass der Text sich einem „Riesenthema“ widme und deshalb – trotz düsterem Ende – überaus wichtig sei. Auf unprätentiöse und gut recherchierte Art beschreibe die Autorin die Nachwuchsprobleme in diesem traditionellen Ehrenamt und orientiere sich in der Darstellung an der Lebenswirklichkeit der meisten Menschen.

follow me.reports: „Unter Neonazis: Als Journalist auf Volkslehrer-Kundgebung“ (funk / YouTube / Autor: Christoph Kürbel, Reporter: Malcolm Ohanwe)
In dem YouTube-Video begleitet der Journalist Malcolm Ohanwe den Protagonisten Jonas, der für einen Verein rechtsextreme Demonstrationen wie die des „Volkslehrers“ Nikolai Nerling dokumentiert. Die Jury würdigt besonders die gute mediale Aufbereitung für eine junge Zielgruppe, die den Beitrag besonders wirkungsvoll mache. Auch spreche er mit dem Engagement gegen Rechtsextremismus ein wichtiges Thema an.

Ansbert Kneip: „Rucola ist ein Mittelschichtsalat“ (Spiegel)
Der Autor beschreibt seinen Versuch, sich für den Ruhestand ein Ehrenamt zu suchen, und entscheidet sich schließlich für die Harburger Tafel, wo er zu überraschenden Erkenntnissen kommt. Die Jury würdigt besonders, dass der Beitrag eine neue Perspektive auf ein gesellschaftlich relevantes Thema gebe. Außerdem sei er „wunderbar geschrieben“.

Markus Metz und Georg Seeßlen: „Zivilgesellschaft und Demokratie“ (SWR 2)
Der Radiobeitrag geht der Frage nach, ob die Zivilgesellschaft in Deutschland heute besonders starken Angriffen ausgesetzt ist und was die Folgen für die Demokratie sind. Die Jury würdigt besonders die hochwertige Qualität des gut recherchierten und informativen Hintergrundbeitrags, der zudem einen hohen Anspruch an Zivilgesellschaft und Demokratie hochhalte.

Christoph Piening und Svaantje Schröder: „Aschenberg – Ein Stadtteil gibt nicht auf“ (ZDFzoom)
„Aschenberg“ ist eine fünfteilige Langzeit-Dokumentation über die Bewohnerinnen und Bewohner eines Problemstadtteils von Fulda. Trotz ihres teils schwierigen Alltags engagieren sie sich in der Hausgemeinschaft, im Fußball- oder Karnevalsverein oder nehmen gemeinnützige Angebote in Anspruch. Die Jury würdigt die Reihe als „journalistisches Meisterwerk“ und „unglaublich beeindruckend“ und lobte besonders ihren Milieustudiencharakter.

Christiane Zwick: „Gerechtigkeit üben“ (NDR Info)
40.000 Schöffinnen und Schöffen beschäftigen sich an deutschen Gerichten ehrenamtlich mit Strafsachen. Die Radio-Reportage zeigt, vor welchen Herausforderungen sie stehen und behandelt dabei auch Fragen, die für uns alle relevant sind: Wie erkennt man die Wahrheit? Wie urteilt man gerecht? Die Jury würdigt besonders die Wahl des Themas, das von großer gesellschaftlicher Relevanz sei und sonst zu wenig Aufmerksamkeit bekomme.

In der Kategorie Genossenschaftsbanken fiel die Wahl der Jury auf diese Projekte:

Volksbank Kraichgau eG, Baden-Württemberg: „Fonds-Nachhaltigkeit“
Die Volksbank Kraichgau hat ihren eigenen Fonds zum Thema Nachhaltigkeit aufgelegt und verzichtet dabei auf 25 Prozent ihrer Verwaltungsvergütung. Diese fließen an Kitas und Schulen, aber auch an Natur- und Heimatvereine, um gezielt Nachhaltigkeit in den Alltag zu integrieren, Werte zu vermitteln und Wissen weiterzugeben. Die Jury würdigt besonders, dass das Engagement Teil der Unternehmenskultur sei und sich nicht auf ein Einzelprojekt beschränke. Das Thema Nachhaltigkeit sei zudem gut gewählt, das Konzept eigne sich insgesamt gut zur Nachahmung.

VR Bank Südpfalz eG, Rheinland-Pfalz: „#hilfdeinemverein“
Die VR Bank Südpfalz hat mit einer Spendenkampagne auf ihrem Crowdfunding-Portal #hilfdeinemverein zwischen März und August 2020 rund 450.000 Euro gesammelt, die 88 Vereinen im Geschäftsgebiet der VR Bank zugutekamen, die damit existentielle Einnahmeausfälle kompensieren konnten. Über 15.000 Menschen haben für ihren Verein gespendet. Auf jede erste Spende eines Spenders ab 10 Euro legte die südpfälzische Genossenschaftsbank 10 Euro drauf. Die Jury würdigt besonders die schnelle und unbürokratische Hilfe für notleidende Vereine in der Corona-Pandemie sowie die Dynamik, die das Projekt entwickelt habe.

Bei der Preisverleihung werden allein Mitwirkende vor Ort sein. Pressevertreter und Interessierte können über diesen Link die Veranstaltung live verfolgen: https://youtu.be/GBt6iH76FGM
Die Moderation wird Kerstin Hermes übernehmen.

Das Programm sieht folgendermaßen aus:
11:00 – 11:15 Begrüßung und Einführung in den Förderpreis
11:15 – 11:50 Vorstellung der Anerkennungspreisträger
11:50 – 11:55 Musik von „she plays cello“
11:55 – 12:20 Talkrunde: Was heißt Bürgerengagement in herausfordernden Zeiten?
12:20 – 12:55 Verleihung des Förderpreises an die Hauptpreisträger
12:55 – 13:00 Verabschiedung

 

Förderpreis Aktive Bürgerschaft
Den Förderpreis der Stiftung Aktive Bürgerschaft gibt es seit 1998, er wird alle zwei Jahre verliehen. Der Förderpreis 2021 ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert, er wird in den vier Kategorien „Bürgerstiftungen“, „Genossenschaftsbanken“, „Schulen“ und „Medien“ vergeben. Bewerben konnten sich bundesweit Bürgerstiftungen, welche die „10 Merkmale einer Bürgerstiftung“ des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen erfüllen, gesellschaftlich engagierte Genossenschaftsbanken, die Mitglied im Bundesverband Deutscher Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) sind, Schulen der Sekundarstufen I und II, die das Lehr- und Lernkonzept Service Learning umsetzen, sowie Journalisten, die über bürgerschaftliches Engagement berichtet haben. Weitere Informationen zum Förderpreis sowie zu den Mitgliedern der Jury finden Sie hier: www.aktive-buergerschaft.de/foerderpreis

Stiftung Aktive Bürgerschaft
Die gemeinnützige Stiftung Aktive Bürgerschaft ist das Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der Volksbanken Raiffeisenbanken. Sie unterstützt bundesweit die 415 Bürgerstiftungen bei Managementaufgaben, Projekten und der Gewinnung von Stiftern und Aktiven. Mit dem Service-Learning-Programm sozialgenial bietet sie außerdem ihr Know-how bereits über 800 Schulen an, um junge Menschen frühzeitig an ehrenamtliches Engagement heranzuführen. Weitere Informationen: www.aktive-buergerschaft.de

 

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Lena Guntenhöner
Stiftung Aktive Bürgerschaft
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Stiftung Aktive Bürgerschaft lobt sozialgenial-Projekt des Monats aus

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Berlin, 25.02.2021 – Engagement verdient Anerkennung und öffentliche Aufmerksamkeit – besonders, wenn sich Schülerinnen und Schüler trotz der Corona-Umstände für die Gesellschaft engagieren. Deswegen zeichnet die Stiftung Aktive Bürgerschaft jeden Monat ein sozialgenial-Projekt an einer Mitgliedschule aus. Der Gewinner kann sich zudem über 250 Euro für die Projektkasse freuen.

„In diesem Schuljahr ist es besonders herausfordernd für die Schulen, im Unterricht gemeinwohlorientierte Projekte mit außerschulischen Partnern durchzuführen. Mit unserem Wettbewerb ‚sozialgenial-Projekt des Monats‘ möchten wir zeigen, dass es geht und andere motivieren, es den Wettbewerbern gleich zu tun“, so Caroline Deilmann, stellv. Programm-Leiterin Service Learning bei der Stiftung Aktive Bürgerschaft.

Als erstes Projekt des Monats wurde das Projekt „Nachhaltig leben“ am Elisabeth-Lüders-Berufskolleg in Hamm ausgezeichnet. Dort haben fünf Schülerinnen des Projektkurses sozialgenial ein Nachhaltigkeitskonzept für ihre Schule entwickelt: Mit fair gehandelten Pausensnacks, einem Mülltrennsystem und der umweltgerechten Entsorgung alter Handys wollen sie Mitschüler und Lehrerschaft in ganz alltäglichen Dingen zu nachhaltigem Handeln animieren. Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.aktive-buergerschaft.de/nachhaltig-leben-am-elisabeth-lueders-berufskolleg/

Das Berufskolleg liegt im Fördergebiet der Dortmunder Volksbank eG, die gemeinsam mit der Stiftung Aktive Bürgerschaft das Programm sozialgenial in der Region Dortmund und Umgebung weiter ausbaut. Carsten Jäger, Leiter der Unternehmenskommunikation bei der Dortmunder Volksbank, freut sich daher umso mehr über diesen ersten Gewinner. „Die Schülerinnen des Elisabeth-Lüders-Berufskollegs stellen damit eindrucksvoll unter Beweis, dass sich persönlicher Einsatz lohnt und einen noch viel größeren Effekt hat, wenn er gebündelt wird. Einmal mehr zeigt sich dabei, dass unser genossenschaftlicher Grundsatz ‚was einer nicht schafft, das schaffen viele‘ in eigentlich jedem Lebensbereich passt.“

Die Schülerinnen aus Hamm sind nicht die Einzigen, die es in diesem Schuljahr schaffen, ihre sozialgenial-Projekte umzusetzen. Andere sammeln Spenden für Obdachlose, engagieren sich für das Tierheim vor Ort und räumen in Podcasts mit Vorurteilen über psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen auf. Hier erfahren Sie mehr: www.sozialgenial.de/praxisbeispiele

sozialgenial-Mitgliedschulen aus Hessen und NRW können sich hier für das Projekt des Monats bewerben: www.sozialgenial.de/praxisbeispiele/#projektdesmonats

„sozialgenial – Schüler engagieren sich“ ist das Service-Learning-Programm der Stiftung Aktive Bürgerschaft. sozialgenial wird gefördert von der DZ BANK und weiteren Genossenschaftsbanken und unterstützt vom Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen.

 

Stiftung Aktive Bürgerschaft
Die gemeinnützige Stiftung Aktive Bürgerschaft ist das Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken. Sie unterstützt bundesweit die 415 Bürgerstiftungen bei Managementaufgaben, Projekten und der Gewinnung von Stiftern und Aktiven. Zusammen mit dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) begleitet die Stiftung das Engagement der Genossenschaftlichen FinanzGruppe für Bürgerstiftungen. Mehr als vier von fünf Bürgerstiftungen profitieren vom Engagement ihrer örtlichen Volksbank oder Raiffeisenbank. Mit dem Service-Learning-Programm sozialgenial bietet die Stiftung Aktive Bürgerschaft zusammen mit der DZ BANK und weiteren Genossenschaftsbanken außerdem ihr Know-how bereits über 800 Schulen an, um junge Menschen frühzeitig an ehrenamtliches Engagement heranzuführen. Weitere Informationen: www.aktive-buergerschaft.de

 

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Hessischer Schülerzeitungswettbewerb 2020: Sonderpreis sozialgenial geht an Emelie Gross

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Berlin, 01.02.2021 – Die Stiftung Aktive Bürgerschaft vergibt im Rahmen des Hessischen Schülerzeitungswettbewerbs 2020 den Sonderpreis sozialgenial an die Schülerin Emelie Gross von der Friedrich-Ebert-Schule Schwalbach am Taunus für ihren Artikel „Schülerfirma Holzwerk“.

Für den von der Stiftung Aktive Bürgerschaft ausgelobten Sonderpreis sozialgenial wurden Schülerzeitungsartikel ab der 5. Klasse gesucht, die auf besonders anschauliche und überzeugende Art ein Service-Learning-Projekt der eigenen Schule oder im Umfeld der Schule vorstellen. Er ist mit 300 Euro dotiert, zudem wird die Gewinnerin eingeladen zu einem Gespräch über die Stärkung gesellschaftlichen Engagements junger Menschen mit dem Stiftungsratsvorsitzenden der Stiftung Aktive Bürgerschaft und Co-Vorsitzenden der DZ BANK, Dr. Cornelius Riese.

Er zeigte sich von dem Artikel begeistert: „Mich beeindruckt die Kreativität und das handwerkliche Geschick der Schülerinnen und Schüler, mit der ausrangierte Skier zu Bänken oder Holzabfälle zu Bienenhotels werden. Es zeigt gleichwohl, wie wichtig es ist, bestehende Materialien zu reparieren und aufzuarbeiten, denn es verlängert den Lebenszyklus dieser Produkte und schützt im Sinne einer Kreislaufwirtschaft unsere Umwelt.“ Zur journalistischen Qualität des Textes sagte Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer der Stiftung Aktive Bürgerschaft, „der Artikel ist sehr informativ, bleibt dabei aber gut verständlich. Außerdem sind Adressat und Ziel klar, nämlich neue Mitstreiter zu gewinnen – und dafür liefert die Autorin viele gute Argumente.“

Damit Service Learning in Hessen noch bekannter wird, vergibt die Stiftung Aktive Bürgerschaft zudem ein Recherchestipendium für Schülerzeitungsredakteure. Über Bewerbungsmöglichkeiten informieren wir am 4. März 2021 von 15.00 bis 16.00 Uhr bei einer digitalen Infoveranstaltung sowie auf unserer Webseite: www.sozialgenial.de

Der Hessische Schülerzeitungswettbewerb wird seit über 10 Jahren von der Jugendpresse Hessen unter der Schirmherrschaft des Hessischen Kultusministeriums veranstaltet. Seit 2019 unterstützt auch die LitCam gGmbH den Wettbewerb als Kooperationspartner. Ausgezeichnet werden Schülerzeitungs-Redaktionen, aber auch einzelne Schülerinnen und Schüler in sieben Haupt- sowie sechs Sonderkategorien zu den Themen Bildung, E-Mobilität, Gerechtigkeit, Gesundheit, sozialgenial und Wirtschaft.

Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Preise in diesem Jahr im Rahmen einer Online-Preisverleihung vergeben: https://youtu.be/gQYcEjzNlHU

Mehr Informationen zum Hessischen Schülerzeitungswettbewerb: http://szw-hessen.de/

Hier finden Sie den prämierten Artikel von Emelie Gross: https://bit.ly/37sNtyX

Für die Infoveranstaltung zum Recherchestipendium können Sie sich hier anmelden: https://www.aktive-buergerschaft.de/anmeldung/infoveranstaltung-recherchestipendium-fuer-schuelerzeitungsredakteure/

 

Stiftung Aktive Bürgerschaft
Die gemeinnützige Stiftung Aktive Bürgerschaft ist das Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken. Sie unterstützt bundesweit die 415 Bürgerstiftungen bei Managementaufgaben, Projekten und der Gewinnung von Stiftern und Aktiven. Zusammen mit dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) begleitet die Stiftung das Engagement der Genossenschaftlichen FinanzGruppe für Bürgerstiftungen. Mehr als vier von fünf Bürgerstiftungen profitieren vom Engagement ihrer örtlichen Volksbank oder Raiffeisenbank. Mit dem Service-Learning-Programm sozialgenial bietet die Stiftung Aktive Bürgerschaft zusammen mit der DZ BANK und weiteren Genossenschaftsbanken außerdem ihr Know-how bereits über 800 Schulen an, um junge Menschen frühzeitig an ehrenamtliches Engagement heranzuführen. Weitere Informationen: www.aktive-buergerschaft.de

Pressevertreter wenden sich bitte an:
Lena Guntenhöner
Stiftung Aktive Bürgerschaft
Presse und Kommunikation
Tel. 030 2400088-22
E-Mail: presse@aktive-buergerschaft.de

 

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Stiftung Aktive Bürgerschaft begleitet künftig Förderpartner in ihrem Engagement

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Berlin, 13.01.2021 – Privatpersonen, Unternehmen und Stiftungen können mit Förderpartnerschaften von nun an in die Programme der Stiftung Aktive Bürgerschaft investieren oder mit Stiftungsfonds unter dem Dach der Aktiven Bürgerschaft eigene philanthropische und gesellschaftliche Akzente setzen. Dafür haben Vorstand und Stiftungsrat jetzt die Möglichkeit geschaffen.

„Engagement und Bildung sind tragende Säulen einer Gesellschaft, die widerstandsfähig gegen trennende Strömungen sein will. Gemäß dem Prinzip ‚Gemeinsam mehr erreichen‘ wollen wir mit diesem Schritt das Engagement der Bürgerstiftungen und Schulen noch besser fördern”, sagte Dr. Cornelius Riese, Vorsitzender des Stiftungsrates und Co-Vorstandsvorsitzender der DZ BANK AG.

Gleichzeitig unterstützt die Stiftung Aktive Bürgerschaft damit einen sich abzeichnenden Wandel zu mehr nachhaltigem und kooperativem Handeln im Engagementbereich. So hat die Stiftung im vergangenen Jahr eine Kooperationsvereinbarung mit dem Bündnis der Bürgerstiftungen Deutschlands geschlossen, zudem haben sich zwei Privatpersonen statt für die Gründung eigener Stiftungen für Zustiftungen zur Aktiven Bürgerschaft entschieden.

Die Genossenschaftliche FinanzGruppe bleibt der Aktiven Bürgerschaft als Stifter und Förderer der ersten Stunde erhalten. So wurde der Etat für die nächsten fünf Jahre sogar erhöht. „Außerdem engagieren sich viele Vertreterinnen und Vertreter der Gruppe, zu denen ich ja auch gehöre, weiter aktiv in unseren Gremien“, erklärte der Vorstandsvorsitzende und Sprecher des Vorstandes der Volksbank Mittelhessen, Dr. Peter Hanker.

Die neue Ausrichtung spiegelt sich zudem in einer veränderten Führungsstruktur wider. So haben die Gremien den Geschäftsführer Dr. Stefan Nährlich in den Stiftungsvorstand gewählt und zugleich Bernadette Hellmann und Christiane Biedermann zu stellvertretenden Geschäftsführerinnen berufen. Christiane Biedermann verantwortet den Geschäftsbereich Kompetenzentwicklung und Digitale Lernformate, Bernadette Hellmann den Geschäftsbereich Bürgerstiftungen und Förderpartnerschaften.

„Der Aufbau von Förderpartnerschaften ist bei der Stiftung Aktive Bürgerschaft Chefsache. Ich freue mich sehr, dass ich nun zwei erfahrene und kompetente Kolleginnen an meiner Seite habe“, sagte Dr. Stefan Nährlich. Auch Bernadette Hellmann ist zuversichtlich, „künftig Förderpartner dabei zu begleiten, ihr gesellschaftliches Engagement über die Bürgerstiftungen und Schulen in die Fläche zu tragen und durch Bündelung von Ressourcen und Expertise mehr zu erreichen“. Christiane Biedermann sagte: „Um kompetent mit mobilen Arbeitsprozessen sowie neuen fachlichen Herausforderungen umzugehen, stärken wir die Kompetenzentwicklung im Team und bauen für Bürgerstiftungen und Schulen vor allem die digitalen Lernformate aus.“

 

Stiftung Aktive Bürgerschaft
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Gut informiert, besser engagiert: Den Nachrichtendienst Bürgergesellschaft gibt es jetzt auch als App

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Berlin, 10.12.2020 – Mit der heute erscheinenden App der Stiftung Aktive Bürgerschaft wird der Nachrichtendienst Bürgergesellschaft nun noch besser verfügbar. Die App gibt es sowohl für iPhones und iPads als auch für Tablets und Smartphones mit Android-Betriebssystemen. Sie kann ab sofort kostenlos im App Store als auch im Google Play Store heruntergeladen werden.

In der App können unter dem Menü „Nachrichten“ die monatlich erscheinenden Meldungen des Nachrichtendienstes Bürgergesellschaft gelesen, als Favoriten gespeichert und mit anderen Personen per Mail oder über Social-Media-Plattformen geteilt werden. Eine Volltextsuche erlaubt das Recherchieren nach Begriffen, außerdem besteht die Möglichkeit, sich nur Informationen aus einer Rubrik anzeigen zu lassen. Daneben enthält die App auch längere Publikationen der Stiftung. Unter dem Menü „Bücher“ können diese gelesen und heruntergeladen werden, mit der Readerfunktion lassen sich Notizen festhalten.

„Newsletter per E-Mail zu abonnieren, entspricht nicht mehr den allgemeinen Nutzergewohnheiten. Auch beim Datenschutz agieren viele Menschen sensibler und wollen zum Beispiel nicht ihre E-Mail-Adresse angeben müssen. Diesem Wandel entsprechen wir mit unserer neuen App und möchten gleichzeitig weitere Leserinnen und Leser regelmäßig mit Informationen aus der Gemeinnützigkeitswelt versorgen“, so Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer der Stiftung Aktive Bürgerschaft.

Programmiert hat die App der 16-jährige Niklas Huthmann, der bereits für das sozialgenial-Projekt „Schüler gegen Vergessen für Demokratie“ in Zusammenarbeit mit der TU Darmstadt eine Anwendungssoftware entwickelt hat. Für ihn stecken elf Monate Arbeit in der Stiftungs-App, aber auch einige Erkenntnisgewinne: „Das Programmieren ist ein fortwährender Prozess. Man wendet sein Wissen an, aber lernt auch immer viel Neues dazu.“

Aktuell enthält die App der Stiftung Aktive Bürgerschaft alle Ausgaben des Nachrichtendienstes Bürgergesellschaft aus dem Jahr 2020 sowie erste Bücher. Weitere Publikationen der Stiftung folgen. Den Nachrichtendienst Bürgergesellschaft gibt es seit 2001. Er hat mehr als 20.000 Abonnenten.

Hier finden Sie ein Interview mit dem Entwickler Niklas Huthmann: https://www.aktive-buergerschaft.de/niklas-huthmann-im-interview-ueber-buergeraktiv-app/

Hier kann man die App herunterladen:
Apple Store: https://apps.apple.com/de/app/stiftung-aktive-buergerschaft/id1511540769
Google Play Store: https://play.google.com/store/apps/details?id=de.aktive_buergerschaft.sab

Hier gibt es Informationen zum sozialgenial-Projekt an der Lichtenbergschule in Darmstadt: https://www.aktive-buergerschaft.de/schueler-gegen-vergessen-fuer-demokratie/

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Die gemeinnützige Stiftung Aktive Bürgerschaft ist das Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken. Sie unterstützt bundesweit die 415 Bürgerstiftungen bei Managementaufgaben, Projekten und der Gewinnung von Stiftern und Aktiven. Zusammen mit dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) begleitet die Stiftung das Engagement der Genossenschaftlichen FinanzGruppe für Bürgerstiftungen. Mehr als vier von fünf Bürgerstiftungen profitieren vom Engagement ihrer örtlichen Volksbank oder Raiffeisenbank. Mit dem Service-Learning-Programm sozialgenial bietet die Stiftung Aktive Bürgerschaft zusammen mit der DZ BANK und weiteren Genossenschaftsbanken außerdem ihr Know-how bereits über 800 Schulen an, um junge Menschen frühzeitig an ehrenamtliches Engagement heranzuführen. Weitere Informationen: www.aktive-buergerschaft.de

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Unsere Handlungsvorschläge zum Bürokratieabbau im Ehrenamt

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Berlin, 23.11.2020 – Die Stiftung Aktive Bürgerschaft fordert die Mitglieder des Bundestags-Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend dazu auf, die Bürokratiebelastung für gemeinnützige Organisationen zu verringern. „Es wirkt kontraproduktiv, das Ehrenamt sonntags zu loben und wochentags immer stärker zu regulieren“, sagte Geschäftsführer Dr. Stefan Nährlich bei der Öffentlichen Anhörung zum Thema „Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) bzw. Bürokratieabbau im Ehrenamt“ am 23. November 2020 in Berlin.

Die Stiftung Aktive Bürgerschaft plädiert deshalb dafür, bei neuen gesetzlichen Regelungen genau zu prüfen, ob sie gemeinnützige Organisationen betreffen. Wenn das der Fall ist, sei abzuwägen, ob zum Beispiel die kleinen, rein ehrenamtlichen Organisationen nicht ausgespart werden könnten. Diese machen laut Ziviz-Survey 2017 72 Prozent der insgesamt 600.000 gemeinnützigen Organisationen aus. Darüber hinaus sollten neue Gesetze den verantwortlichen Organmitgliedern grundsätzlich mehr Handlungsspielraum einräumen.

Eine weitere Forderung bezieht sich auf die Praxistauglichkeit neuer Regelungen. So sollten diese nicht nur klar und verständlich formuliert sein, sondern auch von konkreten Umsetzungshilfen begleitet werden. Dazu gehört, involvierte Verwaltungsstellen frühzeitig zu informieren und weiterzubilden, damit diese die gemeinnützigen Organisationen und Ehrenamtlichen besser unterstützen können. Ebenso denkbar wären Investitionen in die entsprechende Ausbildung von Juristen.

Hilfe in Bürokratiefragen erhalten Vereine und Stiftungen aber nicht nur von Verwaltungspersonal und Fachanwälten, sondern auch von gemeinnützigen Verbänden und Support-Organisationen. Für sie wäre eine Förderung durch die öffentliche Hand sinnvoll.

Neben diesen Vorschlägen zur Entbürokratisierung sieht die Stiftung Aktive Bürgerschaft jedoch noch weiteren Handlungsbedarf, um das Ehrenamt attraktiver und damit zukunftssicherer zu gestalten. Sie schlägt deshalb ein größeres Modernisierungsprogramm vor, das vor allem drei Ziele verfolgen sollte: erstens eine breit angelegte Digitalisierung der Zivilgesellschaft, zweitens eine Erhöhung der frei verwendbaren Einnahmen sowie drittens die nachhaltige Gewinnung junger Engagierter z.B. durch Service-Learning-Programme an Schulen und Hochschulen.

Die ganze Stellungnahme von Dr. Stefan Nährlich finden Sie hier: https://www.bundestag.de/resource/blob/807244/9c40c6bf38bda815c22bf6501a874eca/19-13-103f-data.pdf

Stiftung Aktive Bürgerschaft
Die gemeinnützige Stiftung Aktive Bürgerschaft ist das Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken. Sie unterstützt bundesweit die 415 Bürgerstiftungen bei Managementaufgaben, Projekten und der Gewinnung von Stiftern und Aktiven. Zusammen mit dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) begleitet die Stiftung das Engagement der Genossenschaftlichen FinanzGruppe für Bürgerstiftungen. Mehr als vier von fünf Bürgerstiftungen profitieren vom Engagement ihrer örtlichen Volksbank oder Raiffeisenbank. Mit dem Service-Learning-Programm sozialgenial bietet die Stiftung Aktive Bürgerschaft zusammen mit der DZ BANK und weiteren Genossenschaftsbanken außerdem ihr Know-how bereits über 800 Schulen an, um junge Menschen frühzeitig an ehrenamtliches Engagement heranzuführen. Weitere Informationen: www.aktive-buergerschaft.de

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Verlässlich in unsicheren Zeiten: Wie sich Bürgerstiftungen in der Corona-Krise engagieren

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Berlin, 28.09.2020 – Vier von fünf Bürgerstiftungen haben in der Pandemie speziell auf die neue Situation ausgerichtete Hilfsangebote bereitgestellt. Das geht aus dem „Report Bürgerstiftungen. Engagement in der Corona-Krise 2020” der Stiftung Aktive Bürgerschaft hervor, einer jährlich durchgeführten Umfrage unter den 415 Bürgerstiftungen Deutschlands. Bei einem Drittel von ihnen haben die Corona-Hilfen demnach sogar den Schwerpunkt der eigenen Arbeit ausgemacht.

Die konkreten Maßnahmen sehen dabei ganz unterschiedlich aus. Die meisten Bürgerstiftungen haben von der Pandemie betroffene Menschen und gemeinnützige Organisationen finanziell unterstützt, entweder aus eigenen Mitteln (58%) oder durch eigens eingeworbene Spenden (34%). Knapp 30 Prozent der Bürgerstiftungen haben Hilfsangebote koordiniert und Ehrenamtliche vermittelt, andere haben bereits bestehende Projekte digital zur Verfügung gestellt oder Sonderregelungen für eigene Förderprojekte getroffen (27%).

„Nach der großen Hilfe für Flüchtlinge in 2016 erweisen sich die Bürgerstiftungen 2020 erneut als krisenfeste lokale Mitmach-Stiftungen”, sagt Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer der Stiftung Aktive Bürgerschaft. „Durch ihr weit verzweigtes Netzwerk wissen sie, wo vor Ort am besten anzupacken ist. Dabei kommt ihnen zugute, dass sie durch ihre breiten Stiftungszwecke flexibel auf neue gesellschaftliche Situationen reagieren können.”

Doch so viel Bürgerstiftungen für andere getan haben, sie müssen in der Pandemie auch selbst verschiedenste Herausforderungen bewältigen. 92 Prozent spüren die negativen Auswirkungen der Pandemie vor allem bei den Veranstaltungen. Doch auch viele Projekte beruhen auf dem persönlichen Kontakt und können oft nicht fortgeführt werden (73%). Ebenso betroffen sind das Fundraising (55%) sowie die Gremiensitzungen (53%).

Dennoch sind die Bürgerstiftungen vergleichsweise gut durch die Krise gekommen. Das liege daran, weil sie schnell, flexibel, pragmatisch und bedarfsorientiert reagiert haben, sagt Ulrike Reichart, die Leiterin vom Bündnis der Bürgerstiftungen Deutschlands. „Sie haben Hilfsfonds aufgelegt, Engagement koordiniert und großartige Mutmach-Aktionen gestartet, wie die Konzert-Tour des Starorganisten Cameron Carpenter, der in neun Städten für ältere und isolierte Menschen gespielt hat.“

Für rund 40 Prozent der Bürgerstiftungen ist zudem klar, dass die Zukunft im mobilen und dezentralen Arbeiten liegt. Das sind doppelt so viele wie vor der Corona-Pandemie (21%) und jede dritte Bürgerstiftung wünscht sich Unterstützung bei der Digitalisierung (35%). Der Status quo sieht dabei sehr unterschiedlich aus: Während 96 Prozent der Bürgerstiftungen über eine eigene Homepage verfügen, besitzt bereits weniger als die Hälfte ein Profil in den sozialen Medien (42%). Eine Software für die Adress- und Kontaktverwaltung ist bei weitem nicht der Standard (18%), eine Fundraising-Software die absolute Ausnahme (3%).

 

Hintergrundinformationen

Mit dem „Report Bürgerstiftungen“ erhebt die Stiftung Aktive Bürgerschaft seit 2006 die wichtigsten Indikatoren der finanziellen Entwicklung der Bürgerstiftungen und bereitet die Ergebnisse grafisch anschaulich auf. Seit 2018 findet die Erhebung der Finanzkennzahlen im jährlichen Wechsel mit einer Untersuchung von wichtigen Themen der Bürgerstiftungen statt. In der Erhebung für den Report 2020 wurden die 415 Bürgerstiftungen in Deutschland auf digitalem Wege befragt und vier Bürgerstiftungen zu ihrer Arbeitsweise interviewt. Der Rücklauf der Befragung lag bei 40 Prozent. Das Faktenblatt mit den zentralen Ergebnissen finden Sie hier: www.aktive-buergerschaft.de/wp-content/uploads/2020/09/SAB_ReportBS2020_web.pdf
Auf einer Sonderseite stellen wir vier Projekte exemplarisch vor: www.aktive-buergerschaft.de/buergerstiftungen-corona-hilfen/

Seit 2019 werden die Ergebnisse des Reports gemeinsam von den beiden Support-Organisationen für Bürgerstiftungen kommuniziert, dem Bündnis der Bürgerstiftungen Deutschlands und der Stiftung Aktive Bürgerschaft.

Was sind Bürgerstiftungen?

Bürgerstiftungen sind lokal wirkende Stiftungen, die es inzwischen in 415 Städten und Regionen in Deutschland gibt. Ihre Kennzeichen sind die breiten Stiftungszwecke sowie ihre Unabhängigkeit von Einzelinteressen. Bei diesen Mitmach-Stiftungen kann sich jeder vor Ort engagieren – mit Geld, Zeit und Ideen. Als Bürgerstiftungen gelten Stiftungen, deren Satzungen den „10 Merkmalen einer Bürgerstiftung“ des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen entsprechen. Weitere Informationen:
www.aktive-buergerschaft.de/buergerstiftungen
www.buergerstiftungen.org/de/buergerstiftungen/was-ist-eine-buergerstiftung
Mit dem „Bürgerstiftungsfinder” der Aktiven Bürgerschaft gelangen Stifter, Spender, Engagierte und Interessierte schnell und einfach zur Bürgerstiftung in ihrer Nähe:
www.aktive-buergerschaft.de/buergerstiftungsfinder

Stiftung Aktive Bürgerschaft

Die gemeinnützige Stiftung Aktive Bürgerschaft ist das Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der Volksbanken Raiffeisenbanken. Sie unterstützt bundesweit die mehr als 400 Bürgerstiftungen bei Managementaufgaben, Projekten und der Gewinnung von Stiftern und Aktiven. Mit dem Service-Learning-Programm sozialgenial unterstützt sie mehr als 700 Schulen in Nordrhein-Westfalen und Hessen darin, junge Menschen frühzeitig an ehrenamtliches Engagement heranzuführen. Weitere Informationen: www.aktive-buergerschaft.de

Bündnis der Bürgerstiftungen Deutschlands

Das Bündnis der Bürgerstiftungen Deutschlands vertritt die Interessen der deutschen Bürgerstiftungen gegenüber der Zivilgesellschaft und der Öffentlichkeit. Es stärkt Bürgerstiftungen in ihrer Rolle als lokale Experten und Anlaufstelle des bürgerschaftlichen Engagements. Das Team des Berliner Büros informiert und berät Bürgerstiftungen, Gründungsinitiativen und Einzelpersonen und unterstützt mit einer Vielzahl an Vernetzungs- und Weiterbildungsangeboten die Bürgerstiftungsarbeit. Weitere Informationen: www.buergerstiftungen.org

 

 

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Lena Guntenhöner
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Natascha Trutzenberg
Bündnis der Bürgerstiftungen Deutschlands
Referentin Öffentlichkeitsarbeit und Umfragen
Tel. 030 897 947-95
E-Mail: natascha.trutzenberg@stiftungen.org

 

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Personelle Wechsel in Stiftungsvorstand und Stiftungsrat

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Berlin, 10.09.2020 – Anlässlich der jährlichen Stiftungsratssitzung gibt die Stiftung Aktive Bürgerschaft die Neubesetzungen in ihren Gremien bekannt. So ist Melanie Schmergal, Abteilungsleiterin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit beim Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), seit Anfang des Jahres Teil des Stiftungsvorstands. Sie hat den Platz von Dr. Klaus Möller übernommen, der ebenfalls beim BVR die Abteilung Geschäftspolitik und Interessenvertretung leitet.

Das zentrale Wesensmerkmal der Genossenschaftsbanken sei die Förderung der Mitglieder, sagte Schmergal bei ihrer offiziellen Einführung. Doch diese gehe weit über die wirtschaftliche Dimension hinaus. „Jedes Jahr unterstützen die Genossenschaftsbanken vor allem Kinder und Jugendliche, aber auch Senioren und Familien durch gezieltes bürgerschaftliches Engagement. Die Aktive Bürgerschaft als Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der Volksbanken und Raiffeisenbanken spielt dabei eine wichtige Rolle.“

Im Stiftungsrat heißen wir als neue Mitglieder Dr. Anna Christmann (MdB Bündnis 90/Die Grünen), Theophil Graband (Vorstandsvorsitzender Bürgerstiftung Nürnberg), Claudia Klug (Generalbevollmächtigte Bausparkasse Schwäbisch Hall AG) und Marco Schulz (Vorstand Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V.) herzlich willkommen.

Zu ihrer neuen Rolle sagte Dr. Anna Christmann: „Mit ihren Förderschwerpunkten Bürgerstiftungen, Bürgergesellschaft und Service Learning packt die Stiftung Aktive Bürgerschaft genau die Bereiche an, in denen wir noch viel für bürgerschaftliches Engagement erreichen können.“ Sie freue sich auf die Zusammenarbeit für lebendiges Engagement vor Ort und akute engagementpolitische Themen wie Gemeinnützigkeits- oder Stiftungsrecht, (digitales) Engagement in Zeiten von Corona und Bürokratieabbau.

Verabschieden müssen wir uns hingegen von Inge Weise (ehem. Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung Nürnberg), Ralf Wilhelm Barkey (ehem. Vorstandsvorsitzender Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V.), Jürgen Gießler (Vorstand der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG), Peter Müller (Bundesverfassungsrichter) und Dr. Heribert Prantl (Kolumnist und Autor der Süddeutschen Zeitung).

Der Stiftungsratsvorsitzende und Co-Vorstandsvorsitzende der DZ Bank AG, Dr. Cornelius Riese, dankte allen Ausgeschiedenen für Ihren Einsatz. „Sie haben viel für das bürgerschaftliche Engagement getan, das gerade in den vergangenen Monaten wieder seine Stärke bewiesen hat. Diesen Weg werden wir auch mit den neuen Mitgliedern in Stiftungsrat und –vorstand weitergehen, da bin ich mir sicher.“

 

Stiftung Aktive Bürgerschaft
Die gemeinnützige Stiftung Aktive Bürgerschaft ist das Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken. Seit dem Jahr 2000 fördert die Aktive Bürgerschaft die Entwicklung der Bürgerstiftungen in Deutschland. Sie unterstützt die heute bundesweit 410 Bürgerstiftungen bei Managementaufgaben, Projekten und der Gewinnung von Stiftern und Aktiven. Zusammen mit dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) begleitet die Stiftung das Engagement der Genossenschaftlichen FinanzGruppe für Bürgerstiftungen. Mehr als vier von fünf Bürgerstiftungen profitieren vom Engagement ihrer örtlichen Volksbank oder Raiffeisenbank. Mit dem Service-Learning-Programm sozialgenial bietet die Stiftung Aktive Bürgerschaft zusammen mit der DZ BANK und weiteren Genossenschaftsbanken außerdem ihr Know-how bereits über 770 Schulen an, um junge Menschen frühzeitig an ehrenamtliches Engagement heranzuführen. Weitere Informationen:
www.aktive-buergerschaft.de
www.aktive-buergerschaft.de/buergergesellschaft/buergeraktiv-magazin/
www.aktive-buergerschaft.de/ueber-uns/

 

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