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Michael Neumann

Engagementstrategien der Länder und des Bundes

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Einen Überblick über die Engagementstrategien der Bundesländer und entsprechende Vorhaben hat die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) veröffentlicht. Die Webseite fasst Fakten und Schwerpunkte der Strategien zusammen und verlinkt auf die zuständigen Ministerien. Die DSEE begleitet die Entwicklung der neuen Engagementstrategie des Bundes durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (bürgerAktiv berichtete Ausgabe 239 November-Dezember 2022). An dem Beteiligungsangebot an die Zivilgesellschaft, Ideen und Empfehlungen einzubringen, haben sich laut DSEE in 18 digitalen und Präsenzveranstaltungen zwischen März und Juli 2023 mindestens 370 Personen beteiligt. Die Ergebnisse werden auf der Webseite vorgestellt.

WWW.ZUKUNFT-DES-ENGAGEMENTS.DE/UEBERSICHT-ENGAGEMENTSTRATEGIEN-DER-BUNDESLAENDER
WWW.ZUKUNFT-DES-ENGAGEMENTS.DE/VERANSTALTUNGEN-ERGEBNISSE

BMZ veröffentlicht Engagementstrategie

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Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) will bürgerschaftliches Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit stärken. So soll seine Service-Agentur, Engagement Global, diverser in ihrer Beschäftigtenstruktur und in den Gremien werden. Für neue nicht institutionalisierte Engagementformen soll eine Fördermöglichkeit geschaffen werden und die Engagementforschung soll gestärkt werden. Außerdem will das BMZ den Erfahrungsaustausch mit Engagierten intensivieren und durch eine neue Kommunikationsstrategie mehr Menschen für ein Engagement erreichen. Die fünf Vorhaben will das BMZ noch in dieser Legislaturperiode umsetzen. Die Engagementstrategie wird durch die 2012 von der Bundesregierung gegründeten Agentur Engagement Global umgesetzt. Sie ist unter dem Titel „Engagement weltweit. Strategie zur Förderung bürgerschaftlichen Engagements in der Entwicklungszusammenarbeit in und aus Deutschland“ im Juni 2023 veröffentlicht worden.

WWW.BMZ.DE/DE/MITMACHEN/ENGAGEMENT-WELTWEIT

USA/Europa: Soros-Stiftungen reduzieren Engagement in der EU

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Die Open Society Foundations des US-Investors George Soros fahren Presseberichten zufolge ihr Engagement in Europa zurück. Wie das Handelsblatt am 16. August 2023 unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, wurden die Mitarbeiter per E-Mail darüber informiert, dass die Finanzierung von Projekten in der Europäischen Union ab 2024 gekürzt werde. George Soros habe bereits Ende 2022 die Leitung der Stiftungen an seinen Sohn Alexander Soros übergeben. Die strategische Neuausrichtung beinhaltet auch die Entlassung von Mitarbeitern.

WWW.MANAGER-MAGAZIN.DE/UNTERNEHMEN/GEORGE-SOROS-SOROS-STIFTUNGEN-ZIEHEN-SICH-AUS-EU-ZURUECK-A-279B24B4-0B3F-4D4A-950B-3A58200479A2

Die Stiftung: Bessere Daten in der Schweiz

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Zur Vorsicht bei der Interpretation der Zahlen im Schweizer Stiftungsreport (bürgerAktiv berichtete Ausgabe 246 Juli 2023) rät Prof. Georg von Schnurbein im Interview mit Die Stiftung. So sei die Verdoppelung der Vermögen binnen zehn Jahren mit einem Fragezeichen zu versehen, da die alten Zahlen noch auf Schätzungen beruhten. Das Gute: „Die Qualität der Daten wird immer besser, vor allem jene der eidgenössischen Stiftungsaufsicht“, so Schnurbein. Auch ließen sich aus dem Vermögen nicht ohne weiteres Rückschlüsse auf die Ausschüttungen ziehen, weil nicht immer das ganze Vermögen frei verfügbar sei. von Schnurbein ist Professor für Stiftungsmanagement und Gründungsdirektor des Center for Philanthropy Studies (CEPS) an der Universität Basel. Das Interview mit ihm führte Christine Bertschi. Es erschien am 21. Juli 2023 unter dem Titel „Wir zeigen, was die Stärken des Stiftungswesens sind“.

WWW.DIE-STIFTUNG.DE/SCHWEIZ/WIR-ZEIGEN-WAS-DIE-STAERKEN-DES-STIFTUNGSWESENS-SIND-99204

Spiegel: Kleiner Verein, große Wirkung

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Hier sind Profis am Werk: „Die Gesellschaft für Freiheitsrechte macht Politik mit den Mitteln des Rechts und nutzt insbesondere Verfassungsbeschwerden, um spektakuläre Urteile zu erreichen“, heißt es im Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL vom 12. August 2023. Zu den Erfolgen der Gesellschaft für Freiheitsrechte e.V. (GFF) gehören Urteile über den Schutz von Handydaten Geflüchteter gegenüber dem Staat, von gleicher Bezahlung und zu gesetzlichen Vorgaben für polizeiliche Datenauswertung. Dahinter stehen Juristinnen und Juristen, die ihren Verein als „Rechtsschutzversicherung für das Grundgesetz“ sehen. Wie sie die GFF aufgebaut haben und mit welchen Tricks und Kniffen sie die Hürden beim Bundesverfassungsgericht für Verfassungsbeschwerden zu nehmen wissen, erzählte Dietmar Hipp unter dem Titel „Die Profi-Kläger“.

WWW.SPIEGEL.DE/PANORAMA/JUSTIZ/GESELLSCHAFT-FUER-FREIHEITSRECHTE-WIE-EIN-VEREIN-MIT-KLAGEN-POLITIK-MACHT-A-ECE45982-E474-478B-BBD6-6D15A9FF66C2 (+)

Süddeutsche Zeitung: Schwund im Ehrenamt

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Neue Zahlen über die Entwicklungen im Ehrenamt hat Annette Zoch für die Süddeutsche Zeitung zusammengetragen – und sie bescheinigen einen Schwund an Helfern. Sportvereine hätten in der Pandemie gelitten, Kirchen steckten in der Krise, was das Engagement betreffe. Die Untersuchungen kommen unter anderem aus den Kirchen selbst und vom Thinktank Zivilgesellschaft in Zahlen (ZiviZ). Zoch sieht den vielerorts geäußerten Trend bestätigt, dass sich das Ehrenamt verändert: „Die Menschen sind mobiler, haben weniger Zeit, sind weniger verwurzelt an ihren Wohnorten als in vergangenen Jahrzehnten.“ Bei den Kirchen denkt man deshalb über niedrigschwelligere Engagementangebote nach, erfuhr Zoch. Der Beitrag „Wenn das Ehrenamt nachlässt“ ist am 16. August 2023 erschienen.

WWW.SUEDDEUTSCHE.DE/POLITIK/EHRENAMT-KIRCHE-SPORTVEREINE-UMWELTVERBAENDE-ENGAGEMENT-NACHLASSEN-1.6133233

Petition fordert bessere Bedingungen für Freiwilligendienste

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Mit mehr als 100.000 Unterschriften hat die Petition „Freiwilligendienste stärken“ im Juli 2023 die Zeichnungsfrist abgeschlossen. Initiiert und durchgeführt von Freiwilligendienstleistenden will die Kampagne bessere finanzielle Bedingungen für die Teilnehmer an Freiwilligendiensten erreichen. Dazu gehören ein höheres Taschengeld ohne Anrechnung auf Sozialleistungen und Unterhalt von Familienangehörigen sowie die kostenlose Nutzung des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs. Außerdem sollten die Leistungen auch als Praktikum oder doppelte Wartesemester angerechnet werden können. Die Mittel von Bund und Ländern müssten verdreifacht werden, so die Petition, mit der sich nun der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages befassen muss. Die Bundesregierung plant aktuell, im Bundeshaushalt die Mittel für die Freiwilligendienste zu kürzen (bürgerAktiv berichtete Ausgabe 246 Juli 2023).

FWD-STAERKEN.DE
WWW.RUHRNACHRICHTEN.DE/SCHWERTE/PETITION-FSJ-MARIE-BEIMEN-UNTERSCHRIFTEN-QUORUM-BUNDESTAG-W757162-2000865835

Körber Stiftung: Vertrauen in die Demokratie sinkt

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Die meisten Menschen in Deutschland bevorzugen die Demokratie als Staatsform, doch sind viele mit der gegenwärtigen politischen Praxis unzufrieden. In einer Umfrage der Körber-Stiftung gaben mehr als die Hälfte der Befragten an, dass sie wenig oder kein Vertrauen in die deutsche Demokratie hätten. In einer Vorgängerbefragung im Herbst 2021 hatten nur 30 Prozent solche Zweifel geäußert. Auch das Vertrauen in Parteien sank: von 29 Prozent im Jahr 2020 auf jetzt 9 Prozent. Die aktuelle Befragung von 1113 Erwachsenen fand im Juni und Juli 2023 statt und war nach Angaben der Körber-Stiftung repräsentativ. Sie ergab auch, dass 86 Prozent mehr Einbeziehung von Bürgern in politische Entscheidungen wünschen und dass das Vertrauen auf kommunaler Ebene größer ist als auf Bundesebene. Eigenes kommunalpolitisches Engagement scheitert bei vielen Bürgerinnen und Bürgern vor allem aus Zeitgründungen, teils aber auch aus Angst vor Hass und Hetze.

KOERBER-STIFTUNG.DE/PROJEKTE/STAERKUNG-DER-DEMOKRATIE/VERTRAUENSVERLUST-IN-DIE-DEMOKRATIE

Hessen zählt mehr Engagierte

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In Hessen ist möglicherweise während und nach der Corona-Pandemie das ehrenamtliche Engagement gestiegen. Das legen die Daten einer von der hessischen Staatskanzlei beauftragten Befragung nahe, die am 8. August 2023 veröffentlicht wurden. Demnach haben sich zum Befragungszeitraum im Herbst 2022 56,7 Prozent der Bewohner Hessens im Jahr 2022 freiwillig engagiert – 15 Prozentpunkte mehr, als im Freiwilligensurvey 2019 erfasst worden waren. Von den jungen Menschen zwischen 14 und 29 Jahren seien sogar 67,6 Prozent engagiert, hieß es. Unter anderem ging es in der Befragung auch um die Korrelation des Wohnorts und dem Engagement: Hier gab es keinen wesentlichen Unterschied zwischen kleinen und großen Gemeinden. Lediglich das Gefühl der Verbundenheit mit dem Wohnort beeinflusste in der Befragung die Engagementquote.

WWW.DEINEHRENAMT.DE/ZAHLEN-DATEN-FAKTEN
WWW.DEINEHRENAMT.DE/MM/2023_BUERGERSCHAFTLICHESENGAGEMENT-IN-HESSEN_INVOLAS.PDF

Stiftung&Sponsoring: Mildtätigkeit nachweisen

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Gemeinnützigkeit hat im Hause der Abgabenordnung, die die Steuerbegünstigung von Zuwendungen regelt, eine Nachbarin: die Mildtätigkeit. Werden persönlich oder wirtschaftlich hilfsbedürftige Empfänger bedacht, greift die Steuerbegünstigung. Was genau unter der Hilfsbedürftigkeit zu verstehen ist und wie sie nachgewiesen wird, erläutert die Münchner Rechtsanwältin Karoline Spiegel in der aktuellen Ausgabe von Stiftung&Sponsoring (04.23) in dem Beitrag „Strenge Voraussetzungen im Rahmen der Mildtätigkeit – Ist das fair?“. Der Aufwand für die Nachweise sei teils erheblich, andererseits gerechtfertigt, schreibt sie und schlussfolgert: „Die Tätigkeit mildtätiger Einrichtungen erschöpft sich daher nicht allein in der finanziellen Unterstützung. Sie sind vielmehr bereits im Vorfeld gefragt, wenn es darum geht, das Vertrauen der hilfebedürftigen Menschen zu gewinnen und mit ihnen die notwendigen Dokumente zur Erfüllung der Nachweispflichten zusammenzustellen.“

SUSDIGITAL.DE/CE/STRENGE-VORAUSSETZUNGEN-IM-RAHMEN-DER-MILDTAETIGKEIT-IST-DAS-FAIR/DETAIL.HTML (+)