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Michael Neumann

Digital engagieren? Nie gehört

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Nur etwa die Hälfte der Deutschen kann sich etwas unter digitalem ehrenamtlichem Engagement vorstellen, obgleich der Umgang mit digitalen Medien und Geräten den meisten durchaus geläufig ist. Das hat die Umfrage des dritten Malteser Ehrenamtsmonitors zum Thema „Digitales Ehrenamt“ ergeben. Darunter fallen beispielsweise Onlineberatungen, Online-Mentoring oder digitale Kampagnenarbeit. Nur drei Prozent der Befragten seien bereits digital engagiert, so der Monitor, und nur 6 Prozent können sich vorstellen, sich ausschließlich digital zu engagieren. Rund ein Viertel hält eine Kombination für sinnvoll, viele haben dazu keine Meinung oder wollen sich nicht engagieren. Für den Monitor hat das Meinungsforschungsinstitut YouGov 2000 Menschen repräsentativ befragt.

WWW.MALTESER.DE/EHRENAMTSMONITOR.HTML WWW.MALTESER.DE/FILEADMIN/FILES_SITES/MALTESER_DE_RELAUNCH/EHRENAMTSMONITOR/2022/MALTESER-EHRENAMTSMONITOR_3.PDF

USA: Milliardenspende für erzkonservativen Strippenzieher

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In den USA hat es mit 1,6 Milliarden US-Dollar die bislang größte Einzelspende gegeben. Sie ging von einem Unternehmen an den als erzkonservativ geltenden Juristen Leonard Leo in den USA. Dessen Marble Freedom Trust sei Ende 2020 das Unternehmen Tipp Lite von dem 90-jährigen Unternehmer Barre Seid überschrieben und anschließend für 1,65 Milliarden Dollar verkauft worden, der vorherigen Überschreibung wegen steuerfrei, berichtete am 28. August 2022 Neue Zürcher Zeitung („1,6 Milliarden für den Königsmacher“) unter Berufung auf die New York Times. Leo gilt demnach als Strippenzieher, der den republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump unterstützt und den Rechtsruck in der amerikanischen Justiz vorantreibt. Mit der Milliarden-Spende kann sich auch das Verhältnis der Spendenunterstützung an die amerikanischen Parteien umkehren. 2020 seien es 514 Millionen Dollar für die Demokraten und 200 Millionen Dollar für die Republikaner gewesen, zitiert die NZZ einen weiteren Bericht der New York Times.

WWW.NZZ.CH

Rheinland-Pfalz: Ehrenamtstag für 1,7 Millionen Engagierte

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Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidenten Malu Dreyer (SPD) hat die Zahl der Ehrenamtlichen in ihrem Land auf 1,7 Millionen beziffert. Das sei fast jeder zweite, sagte sie beim Ehrenamtstag am 28. August 2022, zu dem sie nach Gerolstein in der Eifel eingeladen hatte. Rund 50 Organisationen, Einrichtungen und Initiativen wie die Feuerwehr oder das „Netzwerk engagierte Stadt“ stellten dort ihre Aktivitäten vor.

www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/ehrenamtstag-124.html

Digital Gutes tun – neuer Award

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Mit Apps die Beseitigung von Straßenmüll organisieren oder Fahrgemeinschaften gründen: Solche technischen Lösungen für gesellschaftliche Probleme entwickeln Mädchen zwischen zehn und 18 Jahren im Programm Technovation Girls Germany der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) und der US-amerikanischen Non-Profit-Organisation Technovation. Jetzt ist es im Digital Social Award 2022 in der Kategorie „Bildung & Kultur“ mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden. Der Award ist neu. Die Initiatoren sind Siemens, Orange Business Services, Capgemini und AfB green & social IT, Schirmherren sind die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE), das WHU Center für Non-Profit Management and Digital Social Impact sowie ZiviZ – Zivilgesellschaft in Zahlen. Die gemeinnützige Stiftung Bürgermut fungiert als Geschäftsstelle. In weiteren Kategorien gewannen auf den ersten Plätzen die „Azubi Digital Akademie“ (Inklusion & Arbeitswelt), die Ausbildenden digitale Kompetenzen vermittelt, das „Inklusive Digitale Sportfest“ (Sport & Gesundheit) mit Sport für Menschen mit Bewegungseinschränkungen sowie „FragLovis – Entwicklung einer digitalen Sexualbildungsplattform (Innovation & Zukunft). Insgesamt wurden am 31. August in Berlin zwölf Projekte ausgezeichnet und erhielten Preisgelder von 1000 bis 5000 Euro.

DIGITAL-SOCIAL-SUMMIT.DE/DIGITAL-SOCIAL-AWARD-2

Spenden generieren auf subversiv

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Nicht nur Falschparker könnten neidisch werden: Die „Letzte Generation“, jene Klimaaktivistinnen und -aktivisten, die sich auf Straßen und neuerdings auch an Gemälden festkleben, um die mangelnde Umsetzung des Klimaschutzes anzuprangern, haben von sympathisierenden Spendern rund 17.000 Euro erhalten, um die Gebührenbescheide zu bezahlen, die ihnen die Polizei infolge ihrer Aktionen zugeschickt hatte. Das lag, wie die tageszeitung (taz) am 25. August 2022 berichtete, sogar etwas über der bis dahin aufgelaufenen Gebührensumme von 63 mal 241 Euro. Die Spenderinnen und Spender agieren damit in der Tradition subversiver Solidarität, die zuletzt im Zusammenhang mit inhaftierten Schwarzfahrern Furore machten: Nachdem TV-Satiriker Jan Böhmermann in seiner Sendung „Magazin Royale“ im ZDF darüber berichtet hatte, kamen rund 70.000 Euro für das Projekt „Freiheitsfonds“ zum Freikauf der Inhaftierten zusammen. Da sage noch einer, Spenderinnen und Spender würden immer nur auf weinende Kulleraugen anspringen.

TAZ.DE/STRAFEN-GEGEN-DIE-LETZTE-GENERATION/!5873746
WWW.BR.DE/NACHRICHTEN/KULTUR/NACH-BOEHMERMANN-AKTION-KNAPP-70-000-EURO-FUER-SCHWARZFAHRER,SR77HHL

Schleswig-Holstein: Sofortprogramm für die Tafeln

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Das Land Schleswig-Holstein stellt bis Ende 2022 für die Tafeln 500.000 Euro bereit. Das Sofortprogramm soll helfen, um die gestiegenen Lebensmittel- und Energiepreise abzufedern. Die Tafeln können vom Kühlschrank bis zur Übersetzerin für alles, was sie zur Sicherstellung ihres Angebots brauchen, Anträge auf Finanzhilfe beim Sozialministerium stellen.

WWW.SCHLESWIG-HOLSTEIN.DE/DE/LANDESREGIERUNG/MINISTERIEN-BEHOERDEN/VIII/PRESSE/PI/2022/220728_VIII_SOFORTPROGRAMM_TAFELN.HTML

S&S: Pro und Contra Verantwortungseigentum

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Braucht es eine neue Rechtsform für Verantwortungseigentum? Darüber haben in Stiftung & Sponsoring (S&S) 04.22 in einem „Pro und Contra: Verantwortungseigentum“ Dr. Till Wagner von der Stiftung Verantwortungseigentum und die Hamburger Rechtsprofessorin Prof. Dr. Birgit Weitemeyer debattiert. Die teilweise Emotionalität der Diskussion sei nicht nachzuvollziehen, kritisiert Till Wagner in seinem Beitrag „Warum eine neue Rechtsform für Verantwortungseigentum dringend erforderlich ist“. „Im Kern ist die Vermögensbindung nichts anderes als die grundsätzliche Entscheidung für eine besondere Finanzverfassung, die durch eine starke Eigen­ oder Innenfinanzierung ausgezeichnet ist“, so Wagner, der in seinem Beitrag auch die Vorzüge der neuen Rechtsform gegenüber einer Stiftung herausstellt. Birgit Weitemeyer kritisiert in ihrem Contra „Bedarf es für verantwortungsvolles Unternehmertum einer neuen Rechtsform?“, der Entwurf für die neue Rechtsform halte nicht, was er verspreche: „Er enthält für das Handeln der GmbH­gebV anders als die im Ausland propagierten neuen Rechtsformen für Sozialunternehmen gerade keine Vorgaben, besonders nachhaltig und verantwortungsvoll zu agieren. Eine Verpflichtung zum Erhalt des Unternehmens und seiner Arbeitsplätze besteht nicht, dieses darf sogar veräußert werden“, argumentiert sie. Ihr Fazit: „Der vordergründige Verzicht auf Gewinnausschüttungen reicht für nachhaltiges Wirtschaften nicht aus.“

SUSDIGITAL.DE

Ehrenamtsfest beim Bundespräsidenten wegen Unwettern abgebrochen

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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zum ersten Mal nach drei Jahren pandemiebedingter Pause am 26. August 2022 wieder rund 1500 ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger ins Schloss Bellevue eingeladen. Das Motto hieß „Engagement: Ehrensache“ und der Bundespräsident wollte mit der Einladung den Bürgerinnen und Bürgern und vor allem jungen Menschen für ihren Einsatz danken. Wegen Unwettern musste die Veranstaltung jedoch abgebrochen werden. Die Gäste seien für das kommende Jahr eingeladen, so der Bundespräsident.

WWW.BUNDESPRAESIDENT.DE/SHAREDDOCS/BERICHTE/DE/FRANK-WALTER-STEINMEIER/2022/08/220826-27-BUERGERFEST-2022.HTML
WWW.TAGESSPIEGEL.DE/BERLIN/BUNDESPRAESIDENT-BRICHT-BUERGERFEST-AB-GEWITTERSTURM-UEBER-DEM-SCHLOSS-BELLEVUE/28632344.HTML

Vereinsregisterinformationen kostenfrei zugänglich

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Informationen und Dokumente aus dem Vereinsregister sind seit 1. August 2022 kostenfrei und ohne vorherige Registrierung öffentlich zugänglich, denn das Gesetz zur Umsetzung der Digitalisierungsrichtlinie (DiRUG) ist in Kraft getreten. Dies betrifft auch Inhalte aus dem Handels-, Genossenschafts- und Partnerschaftsregister. Den Zugang zu den Angaben ermöglicht das gemeinsame Registerportal der Länder.

Informationen über Stiftungen werden mit Einführung des bundesweiten Stiftungsregisters zum 1. Januar 2026 öffentlich zugänglich sein. Das Stiftungsregister ersetzt dann die von den Landesstiftungsbehörden geführten Stiftungsverzeichnisse (bürgerAktiv berichtete in  Ausgabe 223 Juni 2021).

WWW.BMJ.DE/SHAREDDOCS/PRESSEMITTEILUNGEN/DE/2022/0729_DIREG_DIRUG.HTML
WWW.HANDELSREGISTER.DE/RP_WEB/WELCOME.XHTML

Sport-Sponsoring: Fans und Sponsoren wünschen nachhaltige Governance der Fußballvereine

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Im deutschen Profifußball wird die Einhaltung von Compliance-Regeln wichtiger. Eine Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov für die Zeitung Handelsblatt bestätigt, dass die Fans der ersten und zweiten Bundesliga zu 69 Prozent Wert auf die Einhaltung von Gesetzen, Richtlinien und freiwilligen Verpflichtungen legen. 75 Prozent wollen, dass ihr Klub nachhaltig wirtschaftet, berichtete das Handelsblatt am 20. August 2022. Folglich spielt für den Erfolg bei den Fans und somit für den wirtschaftlichen Erfolg auch die Auswahl der Sponsoren eine Rolle. Glücksspielanbieter und Krypto-Börsen sind bei den Befragungsteilnehmern nicht gern gesehen. Mit einem „Sports Governance Kodex“ will der Verein „Sports Governance“ ein Leitwerk für die entsprechende Vereinsführung etablieren. Unterzeichnet habe bislang allerdings nur der VFL Bochum, so das Handelsblatt. Hier hoffe man, mit Nachhaltigkeit, Effizienz und Governance auch mit begrenzten finanziellen Mitteln gegenüber anderen Klubs bestehen zu können.

AMP2.HANDELSBLATT.COM/UNTERNEHMEN/HANDEL-DIENSTLEISTER/SPORT-SPONSORING-GEGENENTWURF-ZU-GELD-UND-KURZFRISTIGEM-GLAMOUR-DER-FUSSBALL-ENTDECKT-SEIN-GEWISSEN-WIEDER/28583060.HTML