Beiträge Von :

Michael Neumann

taz: Illegale Rückschiebungen Geflüchteter in der Ägäis

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Illegale Rückschiebungen an der griechisch-türkischen Grenze, zu Land und auf dem Meer, listet der Jahresbericht der Nichtregierungsorganisation Mare Liberum, den sich Christian Jakob für die tageszeitung (taz) angeschaut hat. Seit Anfang 2021 sei beobachtet worden, dass griechische Behörden Menschen in der Nähe der türkischen Küste ins Wasser geworfen hätten, und fast 5000 Menschen seien in Rettungsinseln, die nicht steuerbar und überfüllt waren, in türkischen Gewässern zurückgelassen worden. Jakob berichtet, dass die Organisation eine schlechte Datenlage und schwierige Umstände für das Sammeln von Informationen in der Region einräumt. Er stellt jedoch fest: „Die in dem Bericht zusammengetragenen Aussagen decken sich mit Tausenden Schilderungen, die NGOs in den vergangenen Jahren in der Region zusammengetragen haben.“ Der Artikel ist am 22. April 2022 unter dem Titel „Täglich gewaltsame Pushbacks“ erschienen.

TAZ.DE/JAHRESBERICHT-VON-NGO/!5850030

WELT: Hilfsgüter aus Deutschland für die Separatisten in der Ukraine

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Mit Hilfe aus Deutschland für Separatisten in der Ostukraine hat sich Alexej Hock am 9. April 2022 in der WELT beschäftigt und ist unter anderem auf Friedensbrücke – Kriegsopfer e.V. gestoßen, die Hilfsgüter in die separatistischen Gebiete in der Ostukraine liefere. Sie sei „einer von mehreren Vereinen, die seit der Krim-Annexion im Jahr 2014 gegründet wurden, um die Separatistenregionen Donezk und Luhansk zu unterstützen – offenbar auch mit dem Ziel, ihnen auf diese Weise politische Legitimität zu verschaffen“, so Hock. So sei auf der Homepage „getreu russischer Propaganda“ von einem „Putschistenregime“ in Kiew die Rede. Darüber hinaus berichtet Hock über zwei Organisationen, die er dem „rechten politischen Rand“ zuordnet. Der Text erschien unter dem Titel „Deutsche Vereine unterstützen Separatisten – wer steckt dahinter?“.

WWW.WELT.DE

Spiegel: Dem lähmenden Schrecken begegnen

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Helfen ist wieder in aller Munde, seit hunderttausende Ukrainerinnen sich vor dem Krieg in ihrem Land in die Nachbarländer und auch nach Deutschland retten. Anlass für das Magazin Der Spiegel, hilfsbereiten Menschen eine Titelgeschichte zu widmen (Ausgabe Nr. 16/2022 vom 16. April 2022). Helfen sei „eine Methode, dem lähmenden Schrecken zu begegnen“, heißt es im Beitrag „Pandemie der Güte“ von Maik Großekathöfer, Hubert Gude, Julia Koch, Beate Lakotta, Katrin Langhans, Juliane Löffler, Miriam Olbrisch und Katja Thimm. Sie stellen sieben Menschen und ihre Motive vor. Im dazu gehörenden Interview „Man kann sich als guter Mensch fühlen“ mit Katja Thimm interpretieren die Psychiater Georg Juckel und Paraskevi Mavrogiorgou die Hilfsbereitschaft als Versuch, verlorenen Halt wiederzugewinnen und blicken in die Bibel: „Es läuft auf eine Botschaft hinaus: Wer Vertrauen hat – in sich, einen höheren Lebenssinn und die Kraft einer Gemeinschaft –, ist gerettet, auch wenn er nicht alles bis ins Letzte regeln kann. Da funktioniert die Bibel nicht anders als eine Therapiesitzung.“

WWW.SPIEGEL.DE

Die Welt: Merkel und Scholz wurden von Gründung der Gazprom-Stiftung vorab informiert

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der damalige Bundesfinanzminister und jetzige Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sollen vorab von der Gründung der Klimaschutz-Stiftung zur Unterstützung des Pipeline-Baus Nordstream 2 durch Mecklenburg-Vorpommern gewusst haben. Darüber berichteten Alexej Hock und Uwe Müller in Welt am Sonntag am 12. April 2022: „Die Ministerpräsidentin informierte die damalige Regierungschefin und den Finanzminister bereits vier Tage vor der Gründung am 8. Januar 2021.“ Die „Stiftung Klima- und Umweltschutz MV“ war errichtet worden, um US-amerikanische Sanktionen gegen den Bau der Gaspipeline Nordstream 2 zu umgehen. (bürgerAktiv berichtete in Ausgabe 231)

WWW.WELT.DE/POLITIK/DEUTSCHLAND/ARTICLE238085835/MERKEL-UND-SCHOLZ-WUSSTEN-VON-GRUENDUNG-DER-GAZPROM-STIFTUNG.HTML

Kunden erwarten soziales Engagement

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

57 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland schätzen es, wenn ein Unternehmen, dessen Produkte sie erwerben, sich sozial engagiert, und 45 Prozent wünschen sich auch ein öffentliches Bekenntnis des Unternehmens dazu. Das ist ein Ergebnis der Studie „Corporate Social Mind Report“, für die in Deutschland rund 1000 Verbraucher befragt wurden. Die Daten werden fortlaufend erhoben. Im Vergleich zur Befragung 2020 haben 2021 deutlich weniger Befragte eine Bereitschaft geäußert, den Aufrufen von Unternehmen zu sozialem Engagement zu folgen. Dieser Rückgang betraf vor allem Engagement im Zusammenhang mit der Pandemie – hier sank die Bereitschaft von 28 Prozent auf 7 Prozent – aber auch Tierschutz, Klimaschutz und Einwanderung. Bei Umweltthemen ließen sich 23 Prozent von Unternehmen zum Mitmachen motivieren. Die Studie, die auch Daten in den USA erhob, wurde von einem Team um den US-Forscher Derrick Feldmann und den Philanthropie-Experten Michael Alberg-Seberich erstellt.

WIDERSENSE.ORG/CONTENT/UPLOADS/2022/03/STUDIE-THE-CORPORATE-SOCIAL-MIND-2022.PDF

Datenschutz mit Geschäftsoption

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Eine Dienstleistung für mehr Datenschutz, aber auch die Option, später einmal selbst an der Werbung mitzuverdienen, mit der man behelligt wird: Das will die Berliner Genossenschaft Polypoly realisieren. Mit der App polyPod sollen Nutzerinnen und Nutzer kontrollieren können, ob ein Unternehmen wie Facebook persönliche Daten speichert oder nicht oder auch die Daten zurückholen können, berichtete am 20. April 2022 das Genossenschaftsmagazin „GENIAL“. Kernidee von Polypoly ist, dass die Daten der Nutzer dezentral bei ihnen gespeichert und kontrolliert werden. Geplant ist, dass die später die Nutzer auch an Werbeeinnahmen beteiligt werden.

WWW.GENOSSENSCHAFTSVERBAND.DE/NEWSROOM/MAGAZIN-GENIAL/THEMEN/IM-FOKUS-KONNEKTIVITAET/DATEN-NACHHALTIG-NUTZEN-UND-KOSTEN-SPAREN
POLYPOLY.COOP/DE-DE

R+V Versicherung: Jubiläum

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Mit einer Förderung für zukunftsträchtige Projekte will die R+V Versicherung ihr hundertjähriges Jubiläum feiern. Sie stellt dafür bis zu 1,6 Millionen Euro bereit. Gemeinnützige Organisationen und Privatpersonen können bis zum 16. Mai 2022 Projekte einreichen, die den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen entsprechen und gesellschaftliche Probleme zu lösen versuchen. Danach wählen die rund 16.000 R+V-Mitarbeitenden aus, welche Projekte Förderung erhalten. Erste Kandidaten, die die Kriterien erfüllen, werden bereits online präsentiert. Höhepunkt der „MissionMiteinander“ soll ein Zukunftsfestival im September 2022 sein.

WWW.MISSION-MITEINANDER.DE
WWW.RUV.DE/NEWSROOM/PRESSEMITTEILUNGEN/2022-01-22-100-JAHRE-RUV-MISSIONMITEINANDER-STARTET

Mülheim: Auszeichnungen für junge Erwachsene

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Die Bürgerstiftung Mülheim an der Ruhr (Nordrhein-Westfalen) hat im April 2022 fünf junge Erwachsene für ihre besonderen Leistungen ausgezeichnet. Die jeweils mit einem Preisgeld von 3000 Euro dotierten Auszeichnungen wurden in den Bereichen der Natur- und Geisteswissenschaften, der Zivilcourage und des Sozialen Engagements an Mülheimerinnen im Alter zwischen 16 und 28 vergeben. In der Kategorie Zivilcourage zeichnete die Bürgerstiftung zwei Frauen aus, die einem Jungen zur Hilfe kamen, der in der Mülheimer Innenstadt angegriffen wurde. Die Bürgerstiftung hat den Preis zum 15. Mal vergeben.

WWW.BUERGERSTIFTUNG-MUELHEIM.DE/UNSERE-PROJEKTE/PREIS-DER-B%C3%BCRGERSTIFTUNG
WWW.WAZ.DE/STAEDTE/MUELHEIM/STARKES-MUELHEIMER-QUINTETT-BUERGERSTIFTUNG-EHRT-JUGENDLICHE-ID235016483.HTML

Bürgerstiftungen weiterhin für Geflüchtete aktiv

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Auch im April 2022 engagieren sich Bürgerstiftungen an vielen Orten in Deutschland für Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind.

Die Bürgerstiftung Berchtesgadener Land (Bayern) sammelt nicht nur Spenden, sondern hat auch ihre Eigentumswohnung in Bad Reichenhall für Geflüchtete aus der Ukraine zur Verfügung gestellt. Bei der Einrichtung der Wohnung, die ursprünglich zur Vermietung vorgesehen war, erhielt sie Unterstützung von lokalen Unternehmen.

Die Bürgerstiftung Jena (Thüringen) betreibt unter anderem eine Telefon-Hotline mit Ehrenamtlichen, die Geflüchtete auf Ukrainisch und Russisch über Hilfsangebote in Jena informiert. Daneben vermittelt sie ehrenamtliche Helferinnen und Helfer und sammelt Geld- und Sachspenden. Geplant ist außerdem ein Stadtplan auf Ukrainisch.

Bei einem Benefizkonzert unter dem Titel „Musik für den Frieden“ wurden rund 9000 Euro für den „Unterstützungsfonds Flucht“ der Mannheimer Bürgerstiftung (Baden-Württemberg) gespendet. Die Bürgerstiftung hilft mit den Spenden sowohl Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, als auch gemeinnützigen Organisationen in der Stadt, die die Ankommenden unterstützen.

WWW.BUERGERSTIFTUNG-JENA.DE/UKRAINE.HTML
WWW.TLZ.DE/REGIONEN/JENA/DAS-HELFERNETZWERK-IN-JENA-VERZWEIGT-SICH-WIE-EINE-WURZEL-ID235021943.HTML
WWW.BS-BGL.DE/AKTUELLES/SPENDENAKTION-UKRAINE.HTML
WWW.BAYERNWELLE.DE/BERCHTESGADENER-LAND-UND-SALZBURG/BUERGERSTIFTUNG-STELLT-WOHNUNG-FUER-FLUECHTLINGE
MANNHEIMER-BUERGERSTIFTUNG.DE/NO-WAR.HTML
WWW.RHEINPFALZ.DE/LOKAL/LUDWIGSHAFEN_ARTIKEL,-FRIEDENSKONZERT-MUSIKALISCHE-VIELFALT-MIT-EINER-BOTSCHAFT-_ARID,5342276.HTML

Zivilcourage lernen

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Es hapert in der Gesellschaft an Zivilcourage, und lernen müsste man sie vor allem im Elternhaus oder in freiwilligem Engagement: Diese Meinung äußerten Befragte in Deutschland und Österreich in einer Untersuchung des Projekts Zivilgesellschaft in Zahlen (ZiviZ) im Stifterverband. Die Forschenden leiten daraus unter anderem ab, dass neben den formalen Bildungsorten (Kindergarten, Schule, Hochschulen, Berufsbildung) die Zivilgesellschaft als Lernort stärker in den Fokus rücken sollte; sowohl in der Bildungspolitik also auch in der Engagementforschung. Die Untersuchung „Zivilgesellschaft als Lernort für Zivilcourage“ von Dr. Peter Schubert und Dr. Birthe Tahmaz (ZiviZ) sowie Prof. Dr. Jurgen Willems (Wirtschaftsuniversität Wien) basiert auf zwei repräsentativen Befragungen im Jahr 2020.

WWW.ZIVIZ.DE/SITES/ZIV/FILES/ZIVILGESELLSCHAFT_ALS_LERNORT_FUER_ZIVILCOURAGE.PDF