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Michael Neumann

Bürgerstiftungsfonds der DZ HYP gegründet

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Die DZ HYP, eine der führenden Immobilienbanken in Deutschland aus der Genossenschaftlichen FinanzGruppe, hat unter dem Dach der Stiftung Aktive Bürgerschaft den Bürgerstiftungsfonds „Bildung ist Vielfalt“ gegründet und die erste Förderung gestartet. Am 19. Juli 2024 stellten die Partner in Münster gemeinsam mit der Stiftung Bürger für Münster, der örtlichen Bürgerstiftung, das Projekt „FörderForum Kinder und Jugendliche für Münster“ vor. In diesem Kinderbeirat können Schülerinnen und Schüler der 5. bis 12. Klasse mitentscheiden, welche Jugendprojekte die Bürgerstiftung fördert. Mit ihrem Bürgerstiftungsfonds fördert die DZ HYP Bildungsprojekte von Bürgerstiftungen. Die jährliche Fördersumme beträgt 10.000 Euro.

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Markenimage: Wenig Effekt durch gesellschaftliche Kampagnen

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Die Marken von Unternehmen, die sich an gesellschaftlichen Initiativen wie „Wir stehen für Werte“ (im Vorfeld der Europawahl im Juni 2024) und „Nie wieder ist jetzt“ (nach dem Terrorangriff der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023) beteiligt haben, profitierten dadurch bei der Wahrnehmung der Kunden offenbar kaum. Das hat eine Studie der Markenberatung Spirit for Brands ergeben, über die die Fachzeitschrift Horizont am 10. Juli 2024 online exklusiv berichtete. Die Analyse setzte demnach die Medienpräsenz beteiligter Unternehmen in Bezug zum Net-Promoter-Score NPS (das ist die Kennzahl, ob Kunden das Unternehmen weiterempfehlen) und untersuchte, welche Eigenschaften Internetnutzer den Marken zuschrieben. Nach der Kampagne „Wir stehen für Werte“ sei lediglich bei Thyssenkrupp der Begriff „kooperativ“ zusätzlich assoziiert worden. Nach „Nie wieder ist jetzt“ wurde bei der Deutschen Bahn die Wahrnehmung „rücksichtsvoll“ und bei der Deutschen Bank „sorgsam“ gefunden, bei der Allianz assoziierten Kunden öfter „engagiert und gewissenhaft“. Die Entwicklungen des NPS liefen hier auseinander: Bei der Deutschen Telekom, Thyssenkrupp, Lufthansa und Deutsche Bahn waren sie eher positiv, bei der Allianz, Bayer und der Deutschen Bank eher negativ. Nicht untersucht wurde die Wirkung der Kampagnen unternehmensintern, also bei den Mitarbeitern.

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Regierung beschließt Änderungen im Gemeinnützigkeitsrecht

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Die Pflicht zur zeitnahen Mittelverwendung für gemeinnützige Organisationen soll abgeschafft werden und gemeinnützige Organisationen sollen gelegentlich zu tagespolitischen Themen Stellung beziehen dürfen, ohne dass sie ihre Gemeinnützigkeit gefährden. Diese Anpassungen bei den Regelungen zur Gemeinnützigkeit enthält der Gesetzentwurf der Bundesregierung für das in Steuerfortentwicklungsgesetz (SteFeG) umbenannte Jahressteuergesetz II 2024. Die Bundesregierung hat den Gesetzentwurf aus dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) am 24. Juli 2024 beschlossen.

Mit der Abschaffung der Zeitvorgabe von zwei Jahren für die Mittelverwendung will die Regierung einen Beitrag für Entbürokratisierung im Ehrenamt leisten. Bereits mit dem Jahressteuergesetz 2020 war die Pflicht zur zeitnahen Mittelverwendung für kleine Vereine und Stiftungen abgeschafft worden, deren Jahreseinnahmen unter 45.000 Euro liegen (bürgerAktiv berichtete). Außerdem soll jetzt die Bildung von Rücklagen nicht mehr erforderlich sein.

Finanzielle Mittel für die Beeinflussung der politischen Meinungs- und Willensbildung dürfen gemeinnützige Organisationen bislang nur einsetzen, wenn sie damit innerhalb ihrer Satzungszwecke bleiben. Außerhalb der Satzungszwecke darf dies nur vereinzelt geschehen, wie im Anwendungserlass zur Abgabenordnung (AEAO) geregelt (bürgerAktiv berichtete). Mit dem Steuerfortentwicklungsgesetz soll eine entsprechende gesetzliche Regelung geschaffen werden. „Gelegentlich“ bedeute nicht, dass sich gemeinnützige Organisationen bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu politischen Themen äußern dürften. Das Betreiben oder Unterstützen von Parteipolitik sei immer gemeinnützigkeitsschädlich, auch wenn es nur gelegentlich erfolge, hatte es in dem vorausgehenden Referentenentwurf geheißen.

Das Steuerfortentwicklungsgesetz soll zum 1. Januar 2025 in Kraft treten.

Erklärung des Bundesinnenministeriums
Info des Bundesfinanzministeriums

Süddeutsche Zeitung: Deutschland größte Müllsammelgruppe

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Teils mehrere hundert Menschen sieht man regelmäßig am Rheinufer in Köln beim Müllsammeln. Es sei Deutschlands größte Müllsammelgruppe, in neun Jahren angewachsen von einer One-Man-Show zum heutigen Verein namens „Krake“, berichtete in der Süddeutschen Zeitung Alexander Menden. Die Mitglieder sammeln den Abfall nicht nur, sondern stellen ihn im „Müllseum“ in ihrer Vereinszentrale auch aus. Seit 2022 schwimmt zudem die sogenannte „Rheinkrake“ im Fluss, eine Müllfalle, die den Unrat schon im Fluss sammelt: „Darunter sind große Brocken wie Fahrräder und die immer wieder gerne in den Rhein geschmissenen Elektroroller“, schrieb Menden. „Aber es sind vor allem die winzigen Teilchen, die den Vereinsmitgliedern Sorge bereiten.“ Auf seine Frage, ob es nicht frustrierend sei, antwortete Krake-Initiator Christian Stock: „Jedes Gramm Müll, das ich sammle, ist ein Gramm weniger, das im Meer landet.“ Der Beitrag erschien am 18. Juni 2024 unter dem Titel „Wenn hier sonst niemand aufräumt, mache ich es halt selber“.

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Die Welt: Dienstjahr für Jung und Alt – was geht, was geht nicht?

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Ein Dienstjahr für die Gesellschaft, um Probleme im sozialen Bereich zu lösen: Klingt einfach, ist juristisch aber schwierig, konstatierte Tim Daldrup in der Welt vom 29. Juni 2024 unter dem Titel „Ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr – sogar für Ältere? Diese Möglichkeiten hat der Staat“. Denn das Grundgesetz verbietet Zwangsarbeit. Der frühere Zivildienst fiel als Ersatz für den Wehrdienst nicht darunter, doch heute ist der Wehrdienst ausgesetzt. Was das Grundgesetz zulässt, ist eine allgemeine, für alle zugängliche öffentliche Dienstleistungspflicht: Feuerwehr oder Deichschutz fielen darunter, nicht aber Altenpflege oder Einsätze in Schulen, so Daldrup unter Berufung auf den Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages. Während man in CDU-Kreisen annimmt, das Gesetz „dynamisch“ auslegen zu können, sind in der Debatte um ein Pflichtjahr für ältere Menschen mildere Stimmen zu hören. „Es sei sinnvoller, weiter auf Freiwilligkeit bei Älteren zu setzen“, vernahm Daldrup. „Doch so einfach ist das nicht für Menschen, die im Vollzeitberuf stehen. Deswegen fordern die Diakonie Deutschland und die Evangelischen Freiwilligendienste einen Rechtsanspruch auf ein Freiwilligenjahr.“

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Leipziger Volkszeitung: Tolle Erlebnisse statt Geld für EM-Helfer

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Wer freiwillig der UEFA bei der EM hilft, bekommt eine Gratismahlzeit am Tag, kostenlose Nahverkehrstickets und darf die Arbeitskleidung behalten. Das ist zwar schon alles, berichtete Mark Daniel am 6. Juli 2024 in der Leipziger Volkszeitung. Doch den Freiwilligen scheint die Sparsamkeit des wohlhabenden Fußballverbandes nichts auszumachen. „Geldverdienen ist bei solchen Events nicht der Antrieb. Es geht darum, Teil von etwas Einmaligem zu sein und eine tolle Art von Gemeinschaft zu erleben“, zitierte Daniel eine Studentin. 7700 Freiwillige hätten sich in Leipzig beworben, 1600 wurden genommen. Manche holen sich ein bisschen Bezahlung im Nachgang, aber nicht von der EM, sondern von den anderen Fans, so Daniel: „Bei Ebay stehen zahlreiche Shirts, Jacken oder Schuhe längst zum Verkauf.“ Sein Beitrag hat den Titel „Ohne Bezahlung, aber tolle Erlebnisse“.

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Genossenschaftsbanken: Neue Zahlen zum Engagement

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Die deutschen Genossenschaftsbanken haben 2023 das bürgerschaftliche Engagement vor Ort mit Zuwendungen in Höhe von insgesamt 185 Millionen Euro gefördert. 167 Millionen Euro (gegenüber 171 Millionen Euro 20229) davon waren Spenden, Sponsoring und Stiftungserträge. 18 Millionen Euro (2022: 12 Millionen Euro) waren geldwerte Zuwendung wie kostenlose Unterstützungsleistungen und Sachspenden. Diese Zahlen meldete der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) am 3. Juli 2024. Das Engagement der Genossenschaftsbanken hat sich demnach gegenüber dem Vorjahr erhöht. Das trifft auch für den Stiftungsbereich zu, 2023 waren es hier 385 Millionen Euro gegenüber 380 Millionen Euro 2022.

Die Hauptzielgruppen sind weiterhin Kinder und Jugendliche, Senioren und Familien. Laut BVR hat rund die Hälfte der Banken ehrenamtliches Engagement während der Arbeitszeit organisiert oder unterstützt. Die Zahlen sind auf dem Portal „viele für viele“ des BVR veröffentlicht. Der ausführliche Jahresbericht über das Engagement 2023 soll im Spätsommer 2024 folgen.

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Informationen über die Software CiviCRM

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Eine „Zentrale“ für das Management gemeinnütziger Organisationen: So lässt sich die freie Software CiviCRM nutzen, wenn man von der Kontaktverwaltung über die Mailings bis zu Veranstaltungsmanagement und dem Versand von Zuwendungsbescheinigungen alles nutzt, was sie bietet. Regina Sommerfeld, CRM- und Webmanagerin der Stiftung Aktive Bürgerschaft, hat für die Ausgabe 3/2024 der Zeitschrift Stiftung&Sponsoring aufgeschrieben, wie nützlich CiviCRM für Bürgerstiftungen ist – welchen Aufwand aber insbesondere ihre Einrichtung verursacht. „Eine eigenständige Implementierung des Datenbankprogramms ist in der Tat nur für Fachkundige oder IT-Fachpersonal zu leisten“, so Sommerfeld. Doch können Gemeinnützige Fördermittel abrufen, etwa bei der DSEE, erläutert sie, und für die Bürgerstiftungen bietet die Civiservice GmbH in Kooperation mit der Stiftung Aktive Bürgerschaft ein vergünstigtes Angebot ihrer Dienstleistungen. Mehr zum Thema Digitalisierung hat bürgerAktiv im Fokus April 2024: Digitalisierung – zwischen Hype und Herausforderung veröffentlicht.

WWW.AKTIVE-BUERGERSCHAFT.DE/WP-CONTENT/UPLOADS/2024/06/SUS_03-2024_EJOURNAL_SOMMERFELD_PERSONALISIERT.PDF
WWW.AKTIVE-BUERGERSCHAFT.DE/BUERGERSTIFTUNGEN/DIGITALE-BUERGERSTIFTUNG

Fundstück des Monats: Tool für die Demokratiebildung

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Bei der Konzeption von Demokratiebildung kann „Das Reflexionstool“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung unterstützen. Es bietet einen Selbsttest: Wo stehe ich in der Vorbereitung? Zudem gibt es Links zu nützlichen Materialien es werden Qualitätskriterien wie beispielsweise Lernkultur in praktisches Vorgehen aufgeschlüsselt.
www.reflexionstool-demokratiebildung.de 

Weitere nützliche Tools und Links

Der Bürgerstiftungsfinder der Stiftung Aktive Bürgerschaft
www.aktive-buergerschaft.de/buergerstiftungen/buergerstiftung-finden/

Datenbank sozialgenial der Stiftung Aktive Bürgerschaft: Service-Learning-Schulprojekte
www.aktive-buergerschaft.de/service-learning/sozialgenial-praxisbeispiele/

Weiterbildung: Masterstudiengang Nonprofit-Management & Governance
professional-school.uni-muenster.de/masterstudiengange/nonprofit-management-governance/

Jobs anbieten und finden: Gesines Jobtipps
gesinesjobtipps.de/

Veranstaltungskalender für Gemeinnützige:
www.buergergesellschaft.de/mitteilen/nuetzliches/termine-veranstaltungen/veranstaltungskalender
www.gutes-wissen.org/kalender/

Fördermittel für Gemeinnützige:
Meta-Verzeichnis
blog-foerdermittel.de/internetverzeichnis/
Förderdatenbank der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt
foerderdatenbank.d-s-e-e.de/datenbank/programme
Aktuelle Ausschreibungen
foerdermittel-wissenswert.de/aktuelles/
Spendenkampagnen von Unternehmen
www.foerderprogramme.org/spendenkampagnen/
Wettbewerbe und Förderpreise
www.buergergesellschaft.de/mitteilen/nuetzliches/wettbewerbe-foerderpreise

 

Bildungsbericht: Herkunft bleibt wichtiger Faktor

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Schülerinnen und Schüler herkunftsunabhängig mit Bildungsförderung zu erreichen, bleibt eine der wichtigsten bildungspolitischen Herausforderungen: Das gehört zu den zentralen Aussagen des Bildungsberichts 2024, der am 17. Juni 2024 veröffentlicht wurde. Denn Herkunft ist weiterhin ein bedeutsamer Faktor für den Bildungsabschluss: Von den Kindern mit mindestens einem akademisch gebildeten Elternteil machen dreimal so viele einen akademischen Abschluss wie Kinder nichtakademisch gebildeter Eltern. Umgekehrt haben 40 Prozent der Kinder von formal gering qualifizierten Eltern noch im Erwachsenenalter weder Berufsabschluss noch Hochschulreife. Insgesamt stellt der Bericht eine wachsende Heterogenität bei den Bildungsvoraussetzungen, aber auch in den Institutionen fest und bezeichnet dies als „eine große Herausforderung auch an die Kompetenzen des pädagogischen Personals“.

Die Zahlen im Bericht beziehen sich auf das Jahr 2022. Den Anteil des Staates an der Bildungsfinanzierung beziffert er auf 83 Prozent, der Rest verteilt sich auf Privatpersonen, Unternehmen und Nonprofit-Organisationen. Nominal haben sich die Bildungsausgaben in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt, was der Bericht auf Ganztagsausbau und Investitionen in frühkindliche Bildung zurückführt, aber wesentlich auch auf die Inflation. Der Anteil am Bruttoinlandsprodukt ist nur geringfügig gestiegen und der Bedarf sei nicht gedeckt, heißt es.

Den Bildungsbericht verfasst alle zwei Jahre eine Autorengruppe aus den führenden Bildungsforschungsinstituten. Sie wertet dafür die Studienlage und die verfügbaren statistischen Daten aus. Gefördert wird er von der Kultusministerkonferenz und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung.

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