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Michael Neumann

Online-Gremiensitzungen auch 2022 weiterhin möglich

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Der Deutsche Bundestag hat am 7. September 2021 die Ausnahmeerlaubnis für gemeinnützige Organisationen verlängert, virtuelle und hybride Gremiensitzungen auch ohne entsprechende Regelungen in der Satzung durchzuführen. Sie gilt nun über das Jahresende hinaus bis zum 31. August 2022. Der Bundestag hatte im März 2020 Änderungen im Bürgerlichen Gesetzbuch beschlossen, durch die die Handlungsfähigkeit von Vereinen und Stiftungen während der Corona-Krise gesichert werden soll. Ende 2021 war die Ausnahmeregelung zum ersten Mal verlängert worden (bürgerAktiv berichtete Ausgabe 217 November-Dezember 2020).

https://dserver.bundestag.de/btd/19/322/1932275.pdf

Subventionen für Wirtschaft und Zivilgesellschaft

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Die Subventionen durch den Bund steigen von 24,6 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf 47,2 Milliarden im Jahr 2022. Davon entfallen 19,4 Milliarden Euro auf Finanzhilfen. Mit rund 3,3 Milliarden Euro schlagen Mindereinnahmen durch Steuervergünstigungen zu Buche. 42 Finanzhilfen wurden neu eingeführt. Der größte Teil der Subventionen entfällt auf die gewerbliche Wirtschaft. Durch Steuerbegünstigungen zur Förderung mildtätiger, kirchlicher und gemeinnütziger Zwecke erwartet die Bundesregierung für das Jahr 2022 Steuermindereinnahmen in Höhe von rund 1,92 Milliarden Euro. Mit weiteren 445 Millionen Euro Mindereinnahmen rechnet die Bundesregierung aufgrund des ermäßigten Steuersatzes für Leistungen gemeinnütziger, mildtätiger und kirchlicher Einrichtungen. Dies berichtet die Bundesregierung in ihrem 28. Subventionsbericht (Drucksache 19/32170) vom 25. August 2021 über die Entwicklung der Finanzhilfen des Bundes und der Steuervergünstigungen für die Jahre 2019 bis 2022.

https://dserver.bundestag.de/btd/19/321/1932170.pdf

https://www.bundestag.de/presse/hib/856354-856354

500 engagierte Unternehmen

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Rund 500 von 850 untersuchten börsennotierten deutschen Unternehmen seien gesellschaftlich besonders engagiert, meldete am 23. August 2021 das Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) nach einer Auswertung der Nachhaltigkeitsberichte dieser Unternehmen. Bewertet wurden Arbeitsbedingungen, Bemühungen um Umweltschutz, die Zuständigkeit für Nachhaltigkeit in der Unternehmenshierarchie und die Qualität der Berichterstattung. Besonders gut schnitt beispielsweise die Deutsche Telekom ab, wegen ihrer Stiftung für bessere Bildung in den sogenannten MINT-Fächern und weil sie inzwischen ihren kompletten Strom aus erneuerbaren Energien beziehe. Der Schreibgeräte-Hersteller Faber-Castell betreibe eine Akademie für die Förderung kreativer Jugendlicher und Erwachsener und pflege einen eigenen Wald, so das IMWF. Es wird nach eigenen Angaben von Wilhelm Alms, dem ehemaligen

Vorstandsvorsitzenden der Mummert Consulting, aufgebaut und versteht sich als Netzwerk und Plattform zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.

https://www.imwf.de/pressemitteilungen/diese-deutschen-unternehmen-ubernehmen-gesellschaftliche-verantwortung

Große Unterschiede beim Engagement auf dem Land

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Mehr Männer als Frauen und mehr Erwerbstätige als Nichterwerbstätige engagieren sich in
ländlichen Räumen. Das ermittelten Luise Burkhardt, Deutsches Institut für
Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin, und Tuuli-Marja Kleiner, Thünen-Institut für Ländliche
Räume in Braunschweig. Im Durchschnitt seien 33 Prozent der Männer und 30 Prozent der
Frauen ehrenamtlich engagiert. In prosperierenden ländlichen Regionen engagierten sich
rund 41 Prozent der Bewohner, in strukturschwachen ländlichen Räumen – vor allem in
Ostdeutschland – dagegen nur um 30 Prozent. Zugrunde liegt eine Auswertung der Daten des
Sozioökonomischen Panels (SOEP) von 2001 bis 2017. Der Titel der Studie lautet
„Ehrenamtliches Engagement: Soziale Gruppen insbesondere in sehr ländlichen Räumen
unterschiedlich stark beteiligt“.

https://www.diw.de/de/diw_01.c.824063.de/ehrenamtliche_in_sehr_laendlichen_gegenden_besonders_engagiert_____maenner_aktiver_als_frauen.html

Agenda der Zivilgesellschaft zur Bundestagswahl – BBE-Dossier

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Das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) hat Forderungen
zusammengetragen, die aus 58 Zusammenschlüssen und Organisationen der Zivilgesellschaft
zur Bundestagswahl auf den Tisch gelegt worden sind. Das Dossier fokussiert dabei auf die
engagement- und demokratiepolitischen Vorstellungen. Neben den eigenen Papieren des
BBE finden sich in dem Dossier beispielsweise die Forderungen des Bündnisses für
Gemeinnützigkeit, der Freien Wohlfahrtspflege, der Bundeskonferenz der
Migrantenorganisationen mit der Iranischen Gemeinde, Frauenrat, Kulturrat,
Umweltorganisationen, Bildungsorganisationen Stiftungen und auch die Vorschläge der
Aktiven Bürgerschaft (bürgerAktiv berichtete Ausgabe 224 Juli 2021).

https://www.b-b-e.de/fileadmin/Redaktion/06_Service/02_Publikationen/2021/2021-bbe-reihe-dossier-9.pdf

„Mehr zuhören und verstehen“ – neue Podcast-Folge mit Claudia Klug, Bausparkasse Schwäbisch Hall

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Auch nach der Pandemie wird es Möglichkeiten geben, im Homeoffice zu arbeiten, sagt
Claudia Klug, Generalbevollmächtigte der Bausparkasse Schwäbisch Hall eG und Mitglied des
Stiftungsrats der Aktiven Bürgerschaft. Denn unabhängig von der Pandemie wachse der
Wunsch nach Individualisierung und flexiblen Arbeitszeiten, etwa durch den Wunsch junger
Familien, aufs Land zu ziehen und Arbeitswege zu vermeiden, so Klug in der neuen Podcast-
Folge der Aktiven Bürgerschaft mit Lena Guntenhöner. Andererseits brauche es weiterhin
Präsenzzeiten, etwa um den Zusammenhalt unter den Kollegen nicht zu verlieren. Mit Blick
auf die gesamtgesellschaftliche Entwicklung stellt Klug fest, dass die Bereitschaft, auf den
anderen einzugehen, gesunken sei: „Wir müssen mehr zuhören und mehr verstehen“,
fordert sie.

https://www.youtube.com/watch?v=STN6nmB_5QU
http://www.aktive-buergerschaft.de/buergergesellschaft/podcast-zukunft-und-zivilgesellschaft/