Beiträge Von :

Regina Sommerfeld

Edelman Trust Barometer 2025: Vertrauenskrise

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Mehr als zwei Drittel der Menschen in Deutschland glauben, dass Regierung und Unternehmen eigenen Interessen nachgehen und Wohlhabende profitieren, während die Allgemeinheit leidet: Das ist der Befund des aktuellen „Edelman Trust Barometer 2025“ der Kommunikationsagentur Edelman, für das im Herbst 2024 weltweit 33.000 Personen befragt wurden. Je mehr „Groll“ die Befragten hegten, desto weniger vertrauten sie der Regierung, den Unternehmen, den Medien und den Nichtregierungsorganisationen (NGO), für die die Erhebung die Vertrauenswerte in der Bevölkerung erhebt. Weltweit war das Vertrauen in Unternehmen am höchsten im Vergleich zu den anderen Akteuren. Bei der Frage, wer den Zusammenhalt stärkt und Menschen wieder zusammenbringen kann, lagen quer durch alle Grundstimmungen die NGOs vorn. In Deutschland kommen NGOs auf einen Vertrauenswert von 40 Prozent, Unternehmen auf 45 Prozent, die Regierung auf 35 Prozent und die Medien auf 44 Prozent, alles leicht rückläufig und alle Werte in Deutschland liegen unter dem weltweiten Durchschnitt.  

Zum Edelman Trust Barometer 2025  

Handelsblatt: „Amerikanischer Imperialismus erfasst auch Stiftungen“

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Wer in den USA Geld in eine gemeinnützige Stiftung gibt, kann die Zuwendung unbegrenzt in voller Höhe von der Steuer absetzen (in Deutschland gibt es dagegen eine Grenze von maximal 20 Prozent der jährlichen Einkünfte). Ein wichtiges Motiv, doch gehe es den Superreichen beim Stiften auch um Macht, sagte der Stiftungsexperte und Gründer der Maecenata Stiftung, Rupert Graf Strachwitz, im Interview mit dem Handelsblatt. Auch im Ausland, darunter Deutschland, stecken sie Geld in ihnen genehme Stiftungen, Parteien oder Thinktanks. „Amerikanischer Imperialismus“ erfasse auch die Stiftungen, andererseits gebe es Gegenspieler zu Trump wie die Open Society Foundation des Milliardärs George Soros oder Michael Bloomberg. In Deutschland brauche es mehr Transparenz über die Herkunft von Geldern im gemeinnützigen Sektor, forderte Strachwitz. Das Interview führte Christian Ramthun. Es erschien am 27. Januar 2025 unter dem Titel „Amerikas Mega-Milliardäre, ihre Stiftungen – und imperialen Ansprüche“. 

Zum Interview (+)  

NDR: Kühne-Stiftung finanziert neue Oper in Hamburg

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

In der Hamburger Hafencity soll eine neue Oper gebaut werden, die in wesentlichen Teilen die Stiftung des Milliardärs Klaus-Michael Kühne finanziert. Über die Einigung des Senats mit der Kühne-Stiftung berichtete am 7. Februar 2025 der Norddeutsche Rundfunk (NDR). Die Stiftung wolle sämtliche Baukosten übernehmen. Das gelte auch im Falle eventuell anfallender Kostensteigerungen und „ohne jegliche Einschränkung“, so der NDR unter Berufung auf den Kultursenator der Stadt, Carsten Brosda. In dem Vertrag zwischen der Stadt und der Stiftung sei keine Summe festgeschrieben. Zuvor war die Rede von einer Größenordnung um 330 Millionen Euro gewesen. 150 Millionen maximal sollen laut NDR aus dem Haushalt Hamburgs kommen, damit solle beispielsweise der Schutz vor Sturmfluten gezahlt werden. Was noch aussteht, ist die Zustimmung des Parlaments, der Hamburgischen Bürgerschaft. Im Architektenwettbewerb hat die Kühne-Stiftung laut Vereinbarung ein Mitsprache- und Vetorecht. Der NDR berichtete auch über Kritik: Der Denkmalverein startete eine Petition, die Staatsoper im alten Operngebäude zu lassen. Seine Vorsitzende Kristina Sassenscheidt zitierte der NDR mit den Worten „Von einem einzelnen Geldgeber wurden wie von einem Feudalherren sämtliche sonst üblichen Entscheidungsprozesse auf den Kopf gestellt.“  

https://www.ndr.de/kultur/musik/klassik/Einigung-mit-der-Kuehne-Stiftung-Hamburg-bekommt-eine-neue-Oper,kuehneoper108.html 

Die Zeit: Großspenden von Unternehmern für die Parteien

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Einen Blick in das Spendenregister des Deutschen Bundestags warfen Selina Rudolph und Zacharias Zacharakis und berichteten darüber am 30. Januar 2025 in „Die Zeit“. Sie fanden die Großspenden von Unternehmern an die AfD, über die bereits öffentlich berichtet wurde, aber auch eine Millionenspende eines Unternehmers an die FDP, und zwar von Dieter Morszeck aus Köln, der zweimal 500.000 Euro überwies. Die FDP steht beim Parteispendenvolumen an zweiter Stelle hinter der Union. Abgeschlagen mit weniger als einer Million Euro an Spenden sind SPD und die Grünen, während die Kleinpartei Volt eine Millionenspende des Unternehmers Thadaeus Friedmann Otto verzeichnet, Eigentümer eines Filzpantoffelherstellers. Der Unternehmer und Investor Carsten Maschmeyer bedachte sowohl die Union als auch die FDP. Auf X/Twitter habe er dezidiert erklärt, welche politischen Vorhaben ihn zu seinen Spenden motivierten. „Solche konkreten Einlassungen jedoch sind durchaus fragwürdig, weil eine Spende für einen bestimmten politischen Zweck nicht zulässig ist“, so Rudolph und Zacharakis. Daher äußern sich Spender üblicherweise nicht äußern und es kann nur vermutet werden, was sie vorhaben. Insgesamt waren Ende Januar 2025 16,5 Millionen Euro im Register verzeichnet. Der Beitrag erschien unter dem Titel „Diese Spenden haben die Parteien seit dem Ampel-Aus bekommen“. 

Zum Beitrag (+) 

Stiftung Aktive Bürgerschaft sucht Verstärkung

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Die Stiftung Aktive Bürgerschaft sucht in ihrem Programm-Bereich Bürgerstiftungen zum 1. Mai 2025 eine neue Kollegin oder einen neuen Kollegen. Die Stelle ist als Programm-Assistenz Bürgerstiftungen in Teilzeit ausgeschrieben. Zu den Aufgaben gehören neben anderem die Mitwirkung an Umfragen sowie die Mitwirkung an Webinaren und Austauschformaten online und in Präsenz. Die Stelle ist befristet bis 31. Dezember 2026, eine Entfristung wird angestrebt. Bewerbungsschluss ist der 16. März 2025.  

Zur Ausschreibung 

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Freundeskreis: Mitgliedschaft für Bürgerstiftungen, Schulen und Genossenschaftsbanken

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Bürgerstiftungen, Schulen und Volksbanken und Raiffeisenbanken können ab dem 1. Juli 2023 korporative Mitglieder im Freundeskreis der Stiftung Aktive Bürgerschaft werden. Dieser wurde 2022 zum 25-jährigen Jubiläum der Aktiven Bürgerschaft von 25 Gründungsmitgliedern zunächst als Netzwerk von Einzelpersonen ins Leben gerufen. Er steht allen offen, die sich den Zielen und der Arbeit der Stiftung verbunden fühlen. Mit ihrer regelmäßigen Spende unterstützen die Mitglieder ehrenamtliches Engagement, stärken die Demokratie und helfen dabei, gesellschaftliche Innovationen voranzubringen. Der Freundeskreis bietet verschiedene Vorteile, unter anderem den Austausch mit Gleichgesinnten bei einem jährlichen Treffen.

www.aktive-buergerschaft.de/freundeskreis

Bürgerstiftungen in Münster, Weimar und der Pfalz gewinnen

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

Der 1.Preis des „Förderpreises Aktive Bürgerschaft“ geht 2008 an die Stiftung* Bürger für Münster. Sie wird für ihr Projekt „Verantwortung lernen!“ ausgezeichnet. Die Bürgerstiftung überzeugte die Jury „durch ihre von Professionalität und hoher Qualität gekennzeichnete Arbeit.“ Die Bürgerstiftung Pfalz und die Bürgerstiftung Weimar teilen sich den zweiten Platz. Der Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2008 ist mit insgesamt 25.000 Euro dotiert. Über die Vergabe entschied eine unabhängige Jury. Ihr gehören zwölf Persönlichkeiten aus Bürgerstiftungen, Institutionen des Dritten Sektors, Medien, Wirtschaft und Wissenschaft an. Im Mittelpunkt des Wettbewerbs für Bürgerstiftungen 2008 steht das Thema Jugend. Die Preisverleihung findet am 28.02.2008 in Berlin statt.