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Regina Sommerfeld

Keine Förderung der Desiderius-Erasmus-Stiftung

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Die Desiderius-Erasmus-Stiftung habe bisher keine Mittel aus dem Bundeshaushalt erhalten. Die seit 2018 parteinahe Stiftung der Alternative für Deutschland (AfD) sei jedoch auch kein Beobachtungsobjekt des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV). Das teilte die Bundesregierung am 30. März 2021 (Drucksache 19/28130) auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen mit. Die hatten mit Bezug auf den Demokratieforscher Prof. Dr. Michael Koß gefragt, wie staatliche Förderung einerseits und der Verdacht der Verfassungsfeindlichkeit andererseits vereinbar seien. Um zu verhindern, dass die Desiderius-Erasmus-Stiftung bei einem Wiedereinzug der AfD in den Bundestag Zuwendungen aus dem Haushalt des Bundes erhält, haben die Bildungsstätte Anne Frank und der Grünen-Politiker Volker Beck am 21. April 2021 in Frankfurt am Main ein Eckpunktepapier für ein Gesetz vorgestellt. Danach sollen Stiftungen mit „verfassungsfeindlichen Positionen“ von der Förderung mit Steuermitteln ausgeschlossen werden. Als eine solche „demokratiegefährdende“ Institution sehen die Initiatoren des Papiers die Desiderius-Erasmus-Stiftung an. 

https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/281/1928130.pdf
https://www.fr.de/politik/geld-fuer-afd-stiftung-verhindern-90469533.html 

Bundesregierung will drei neue Stiftungen gründen 

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Der Bundestag hat sich am 23. April 2021 mit dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Errichtung einer „Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte“ (Drucksache 19/28648) befasst und an den Ausschuss für Kultur und Medien zur weiteren Beratung überwiesen. Die Stiftung soll die vom Bund geförderten Orte der Demokratieentwicklung wie die Frankfurter Paulskirche, das Hambacher Schloss oder den Friedhof der Märzgefallenen in Berlin koordinieren. Außerdem will die Bundesregierung eine Bundeskanzler-Helmut-Kohl-Stiftung errichten und hat einen entsprechenden Gesetzesentwurf (Drucksache 19/28790) eingebracht. Mit der Stiftung soll auch ein für die Öffentlichkeit zugängliches Helmut-Kohl-Zentrum in Berlin geschaffen und die Erinnerung an den sechsten Bundeskanzler der Bundesrepublik gewahrt werden. Bereits am 15. April 2021 hat der Bundestag dem Gesetzentwurf zur Errichtung einer Bundesstiftung Gleichstellung (Drucksache 19/27839) zugestimmt. Die neue Stiftung soll Verwaltung, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft bei der Entwicklung und Umsetzung von Lösungsansätzen zur Gleichstellung helfen. 

https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2021/kw16-de-deutsche-demokratiegeschichte-834876 
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2021/kw16-de–834852
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2021/kw15-de-bundesstiftung-gleichstellung-830888 

Bewerber für den Deutschen Kulturförderpreis 

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Etwa 130 Unternehmen und unternehmensnahe Stiftungen haben sich um den Deutschen Kulturförderpreis 2020/21 beworben. Unter den Nominierten sind beispielsweise der internationale Jugendwettbewerb “jugend creativ” des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), der Corona Nothilfefonds für Künstlerinnen und Künstler der Jürgen-Ponto-Stiftung und das Literaturfestival Erfurter Herbstlese der SWE Stadtwerke Erfurt. Der Deutscher Kulturförderpreis würdigt innovative Projekte unternehmerischer Kulturförderung. Er soll im Frühsommer 2021 in Stuttgart verliehen werden. 

https://www.kulturkreis.eu/kulturfoerderpreis-veranstaltungen/deutscher-kulturfoerderpreis/deutscher-kulturfoerderpreis-2020/deutscher-kulturfoerderpreis-202021-bewerber 

Unternehmensengagement geht während Corona zurück 

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In der Corona-Zeit ist das gesellschaftliche Engagement von Unternehmen zurückgegangen. Die Zahl der Unternehmen, die regelmäßig Geld spenden, sank von 51 Prozent im März 2020 auf 37 Prozent im November 2020. Der Anteil der Firmen, die regelmäßig Sachspenden leisten, fiel von 48 auf 34 Prozent, die Zeitspenden reduzierten sich von 34 auf 26 Prozent. Das ergab eine am 16. April 2021 veröffentliche Befragung des Forschungsprogramms Zivilgesellschaft in Zahlen (ZiviZ) und der Bertelsmann Stiftung. Während das gesellschaftliche Engagement zurückging, haben die befragten Unternehmen ihr gesundheitliches Engagement jedoch sogar ausgebaut. Der Anteil der Unternehmen, die in diesem Bereich aktiv sind, stieg mit der Corona-Krise von 19 auf 24 Prozent. Die Unterstützung reichte hier vom Einbau von Luftfiltern über Maskenspenden bis hin zur Freistellung von Beschäftigten für die Pflege. Ausgewertet wurden zwischen März und November 2020 die Antworten von 1.000 repräsentativ ausgewählten Unternehmen. Erstmalig wurden im Jahr 2018 insgesamt 7.279 Unternehmen zu ihrem gesellschaftlichen Engagement befragt. Damals spendeten 54 Prozent der Unternehmen regelmäßig Geld, 44 Prozent stellten Sachspenden zur Verfügung und bei 35 Prozent der Unternehmen spendeten die Beschäftigten ihre Zeit. 

https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2021/april/corona-krise-gesellschaftliches-engagement-von-unternehmen-veraendert-sich
https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Presse/210416_Corona-Krise_Gesellschaftliches_Engagement.pdf 

Ascheberger Oster Rallye sorgt für Abwechslung in Pandemiezeiten

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Mit einer digitalen Schnitzeljagd haben Schülerinnen und Schüler der Profilschule Ascheberg ihren Mitbürgern eine spannende Freizeitaktivität ganz ohne Ansteckungsrisiko ermöglicht. Im Religionsunterricht haben sie mit Hilfe einer App die „Ascheberger Oster-Rallye“ erstellt, bei der auf einer Strecke von drei Kilometern lustige und auch herausfordernde Aufgaben im Ort zu lösen waren. Besonders für Familien mit Kindern war das eine willkommene Abwechslung in den Osterferien. Mit der Oster-Rallye haben die Schüler, die sich in Nicht-Pandemiezeiten ehrenamtlich in sozialen Einrichtungen und Organisationen einsetzen, eine kreative Möglichkeit gefunden, sich trotz Wechselunterricht, Distanzlernen und Abstandsregeln für ihre Mitmenschen zu engagieren.   

https://www.aktive-buergerschaft.de/ascheberger-oster-rallye/

Bürgerstiftungen unterstützen Homeschooling mit Hardware 

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Trotz einer staatlichen Unterstützung des Homeschoolings verfügen viele Familien weiterhin nicht über eine ausreichende Ausstattung mit Hardware. Die Bürgerstiftung Königs-Wusterhausen (Brandenburg) hat deshalb IT-Ausstattung im Wert von rund 44.000 Euro gesammelt. Im April 2021 erhielten über 100 Schülerinnen und Schüler Geräte, mit denen sie von zuhause aus am Unterricht teilnehmen können. Dem Spendenaufruf der Bürgerstiftung vom November 2020 hatten sich zu Beginn des Jahres zahlreiche lokale Organisationen angeschlossen. Gemeinsam sammelten sie Sach- und Geldspenden von Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen aus der Region. Auch die Bürgerstiftung Dormagen (Nordrhein-Westfalen) hat 250 Laptops an Familien verteilt, deren Kinder bisher nicht von zuhause aus am Unterricht teilnehmen konnten. Die Geräte hatte ein lokales Unternehmen gespendet. Dessen Beschäftigte hatten die Computer in ihrer Freizeit ehrenamtlich für die Schulkinder vorbereitet.  

http://buergerstiftung-kw.de/
https://www.buergerstiftung-dormagen.de/
https://rp-online.de/nrw/staedte/dormagen/dormagen-arlanxeo-stellt-laptops-fuer-schueler-bereit_aid-57191065
https://www.maz-online.de/Lokales/Dahme-Spreewald/Koenigs-Wusterhausen/Koenigs-Wusterhausen-Buergerstiftung-spendet-Computer-fuer-Schueler

Vechta: Bürgerstiftung bietet Vereinen eine Bühne 

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Viele Vereine und gemeinnützige Organisationen sind in der Pandemie wenig in der Öffentlichkeit präsent. Diesem Problem will die Bürgerstiftung Vechta (Niedersachsen) mit ihrem Projekt „Die Clubschnacker“ begegnen. Seit April 2021 erhalten jede Woche drei Vereine eine Bühne, um von ihrer Arbeit und den aktuellen Herausforderungen zu berichten. “Wir möchten den Vereinen in der Pandemie eine Plattform bieten, den Kontakt und die Verbindung zu den eigenen Mitgliedern und der interessierten Öffentlichkeit zu pflegen und zu verbessern, erklärte Heinrich Wolking, Vorsitzender der Bürgerstiftung, gegenüber om-online.de. Die einstündigen, moderierten Gesprächsrunden sind online als Video abrufbar. Die Bürgerstiftung Vechta trägt die komplette Organisation und Produktion des Talkformats. Fünf Talkrunden sind zum Auftakt geplant, das Interesse der Vereine ist nach Aussage der Bürgerstiftung groß.  

https://www.buergerstiftung-vechta.de/
https://www.youtube.com/watch?v=93y0i2Lhza8
https://www.om-online.de/om/die-klubschnacker-gehen-auf-sendung-68264 

Wir Wipperfürther: Corona-Testzentrum 

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Die Bürgerstiftung Wir Wipperfürther (Nordrhein-Westfalen) hat im April 2021 ein Corona-Testzentrum in ihrem Kultur- und Veranstaltungszentrum, der Alten Drahtzieherei, eröffnet. Es wird gemeinsam von einem lokalen Unternehmen und der BS betrieben. Die Kosten für die Tests trägt der Landkreis, so dass diese allen Bürgerinnen und Bürgern kostenfrei zur Verfügung stehen. „Wir als Bürgerstiftung dürfen auch im aktuellen Pandemiegeschehen nicht vergessen, dass wir eine Verantwortung gegenüber den Bürgern haben und dazu beitragen sollten, dass durch höher frequentierte Tests das Infektionsgeschehen eingedämmt werden kann“, sagt dazu Dr. Markus Braun, der Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung. Für die Angestellten der bürgerstiftungseigenen Alten Drahtzieherei bietet das Testzentrum darüber hinaus eine Perspektive, um aus der Kurzarbeit herauszukommen. Gleichzeitig kann die Bürgerstiftung die neu entstandenen Testkapazitäten nutzen, falls sie ihren Veranstaltungs- und Gastronomiebetrieb wieder öffnen darf. 

www.wirwipperfuerther.de/
https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckeswagen/wipperfuerth-die-alte-drahtzieherei-ist-jetzt-auch-eine-teststation_aid-57315013
https://de-de.facebook.com/AlteDrahtzieherei/videos/179763043972864/ 

Weniger Pressefreiheit in Deutschland 

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Deutschland verschlechtert sich in der aktuellen Rangliste der Pressefreiheit um zwei Plätze und liegt nun auf dem 13. Rang. Dateilte die international tätige Nichtregierungsorganisation Reporter ohne Grenzen (ROG) am 20. April 2021 mit. Hauptgrund dieser Bewertung ist die Gewaltzunahme gegenüber Journalistinnen und Journalisten. Im Jahr 2020 zählte ROG insgesamt 65 gewalttätige Angriffe gegen Medienschaffende in Deutschland, fünfmal mehr als im Vorjahr. Die Mehrheit der körperlichen und verbalen Angriffe ereignete sich laut dem Bericht auf oder am Rande von Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen. Journalistinnen und Journalisten seien geschlagen, getreten und zu Boden gestoßen, bespuckt und bedrängt, beleidigt, bedroht und an der Arbeit gehindert worden. Die Rangliste der Pressefreiheit wird durch eine weltweite Befragung unter Journalisten, Wissenschaftlern, Juristen und Menschenrechtsaktivisten ermittelt. Am besten steht es um die Pressefreiheit in Norwegen, Finnland und Schweden, am schlechtesten in Turkmenistan, Nordkorea und Eritrea. 

https://www.reporter-ohne-grenzen.de/pressemitteilungen/meldung/journalisten-kaempfen-in-der-pandemie-gegen-neue-und-alte-gefahren 

Sportvereine verlieren eine Million Mitglieder 

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Die rund 90.000 Sportvereine in Deutschland haben während der Corona-Pandemie bislang etwa eine Million Mitglieder verloren. Das sagte die Vorstandsvorsitzende des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Veronika Rücker, am 21. April 2021 vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages. Der DOSB gehe davon aus, dass sich die Mitgliedsaustritte in diesem Jahr weiter fortsetzen werden. Problematisch sei auch die Situation der Ehrenamtlichen und Geringbeschäftigten im Sport. Viele hätten sich inzwischen andere Perspektiven gesucht und es werde für die Vereine schwierig, sie nach der Krise wieder zurückzugewinnen.  

https://www.bundestag.de/presse/hib/836454-836454