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stefannaehrlich

Mitstiften und mitgewinnen! Hauptpreis ging an Engagierte der BürgerStiftungLohmar

150 150 Stiftung Aktive Bürgerschaft

„Stadttour durch das bürgeraktive Berlin“

Berlin, 12.09.2014 – Das Ehepaar Karl Heinz Burg und Hannelore Volhejn-Burg aus Lohmar engagierte sich mit einer Spende für die BürgerStiftungLohmar. Sie gewannen einen Hauptpreis der Förderkampagne „mitStiften + mitGewinnen“ der Aktiven Bürgerschaft, einen zweitägigen Besuch in der Hauptstadt. Heute erlebten die Lohmarer die „Stadttour durch das bürgeraktive Berlin“ der Aktiven Bürgerschaft, die sie zu Orten der Engagementpolitik und des Stiftungsengagements sowie durch den Kiez der Bürgerstiftung Lichtenberg führte. Mit freundlicher Unterstützung des Sternekochs Kolja Kleeberg sind die Gewinner Gast in dessen Restaurant VAU am Gendarmenmarkt.

„Meine Frau und ich haben 13 Jahre ein Reisebüro in Lohmar geführt. In der Zeit ist eine besondere Bindung zur Stadt entstanden. Deshalb haben wir auch immer ein offenes Ohr für die Bürgerstiftung. Dass sie sich für Jung und Alt, für Bildung und Kultur einsetzt, finden wir gut und unterstützen das, wo wir können schon seit ihrer Gründung 2006. Auf der Tour durch Berlin mit der Aktiven Bürgerschaft haben wir viele Eindrücke über das Engagement in der Hauptstadt gewonnen. Das spornt uns jetzt noch mehr an, weiterhin für die Bürgerstiftung Einsatz zu zeigen“, sagte Karl Heinz Burg.

„An mehr als 350 Orten und Regionen in Deutschland engagieren sich Bürgerstiftungen für Jugend, Bildung, Kultur oder Umwelt“, sagt Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer der Aktiven Bürgerschaft. „Mit der Förderkampagne ‚mitStiften + mitGewinnen‘ wollen wir die Bürgerstiftungen in der Bevölkerung bekannter machen und potenziellen Stiftern und Spendern einen Anreiz geben, aktiv zu werden.“

Förderkampagne mitStiften + mitGewinnen 2013

Die Aktive Bürgerschaft hatte alle Bürgerstiftungen in Deutschland zu ihrer Förderkampagne „mitStiften + mitGewinnen“ eingeladen. Wer vom 1. Juni bis 1. Oktober 2013 mindestens 200 Euro an eine Bürgerstiftung vor Ort gestiftet oder gespendet hat, konnte einen von zehn Preisen rund ums Engagement gewinnen. Unter allen Einsendungen wurden die zehn Gewinner im Losverfahren und unter notarieller Aufsicht ermittelt.

Kommentar: Legitimationspartner bei Geldauflagen?

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von Stefan Nährlich

Das Landgericht München hat das Verfahren gegen den Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone wegen angeblicher Bestechung gegen eine ungewöhnlich hohe Geldauflage eingestellt. Oft fiel in den Medien das Wort vom Kuhhandel. Immerhin, 100 Millionen US-Dollar wurden jetzt dem Haushalt des Freistaates Bayern zugeführt. Halt, nicht ganz, denn 1 Million ging an eine gemeinnützige Organisation. Noble Geste? Nein, das Geld für die Zivilgesellschaft ist ein Feigenblatt. Wie kommt so etwas zustande?

In Deutschland kann in Ermittlungs-, Straf- und Gnadenverfahren dem Betroffenen die Zahlung von Geldauflagen zugunsten der Staatskasse oder einer gemeinnützigen Einrichtung auferlegt werden. Das Verfahren wird damit eingestellt, eine Verurteilung bleibt aus. Das Handelsblatt schreibt von rund 180.000 eingestellten Verfahren allein im Jahr 2012. Der Landesrechnungshof Baden-Württemberg beziffert in seinem aktuellen Prüfungsbericht die Gesamtsumme der jährlichen Geldauflagen in Deutschland auf rund 150 Millionen Euro. In manchen Bundesländern, so der Bericht, gehen bis zu zwei Drittel der Geldauflagen an die Staatskasse, in anderen Bundesländern bis zu knapp 90 Prozent in die Vereinskassen. Auch innerhalb der Bundesländer gibt es große Unterschiede zwischen den Gerichtsbezirken. weiterlesen

Kommentar: Zivilgesellschaftsforschung ohne Zivilgesellschaft?

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von Holger Backhaus-Maul

Die deutsche Zivilgesellschaftsforschung soll in Berlin gebündelt werden. Im Juli präsentierte sich jetzt die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften unter maßgeblicher Beteiligung ihres Präsidenten Prof. Dr. Günter Stock als Forum und organisatorischer Nukleus der zukünftigen deutschen Engagementforschung. Fast gleichzeitig verwahrte sich Professor Stock im Rahmen des Leibniz-Tages seiner Akademie vehement gegen jeglichen Einfluss der Zivilgesellschaft auf die Wissenschaft. Und Professor Stock ist nicht irgendwer, sondern unter anderem als Präsident der deutschen und europäischen Wissenschaftsakademien einer der führenden Köpfe der Wissenschaftspolitik. Zivilgesellschaft als Gegenstand von Forschung, aber ohne Einfluss auf die Wissenschaft, so lässt sich die von ihm geäußerte Position zusammenfassen. weiterlesen

Bodenständig und weltoffen. Bürgerengagement und internationale Einflüsse

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 – Begleitveranstaltung zum 11. ISTR-Weltkongress in Münster

Berlin/Münster, 25.07.2014 – Bürgerengagement ist mehr als die gute Tat. Seit vielen Jahren prägen internationale Einflüsse die Agenda der Engagementpolitik und die Fachdiskussion über bürgerschaftliches Engagement hier zu Lande. Ob Bürgerstiftungen, Service-Learning-Projekte an Schulen oder Corporate Social Responsibility (CSR) — die meisten neuen Ideen und Trends haben aus der internationalen Diskussion den Weg nach Deutschland gefunden. Was steckt hinter diesen Ansätzen, wie sind die Erfahrungen aus der Praxis? Darüber diskutierten gestern Abend 14 anerkannte Fachleute bei der Veranstaltung „Bodenständig und weltoffen – Bürgerengagement und internationale Einflüsse“ der Aktiven Bürgerschaft in der Bezirksregierung Münster.

„Nonprofit-Organisationen sind in den letzten 20 Jahren weltweit und in Deutschland immer effizienter in ihren Arbeitsweisen geworden. Was Deutschland noch bevorsteht, ist die Diskussion über die Kreativität der Zivilgesellschaft, die international bereits geführt wird. In diesem Feld muss auch mehr für die Forschung getan werden“, betonte Prof. Dr. Annette Zimmer, Politikwissenschaftlerin an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Mitglied im Kuratorium der Aktiven Bürgerschaft.

Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer der Aktiven Bürgerschaft zog folgendes Fazit: „Die noch relativ junge Geschichte der Bürgerstiftungen in Deutschland ist eine der großen Erfolgsgeschichten internationaler Trends. Trotz der niedrigen Zinsen fließen Bürgerstiftungen immer noch jedes Jahr mehr Stiftungsmittel als Spenden auf hohem Niveau zu. Das zeigt die Nachhaltigkeit dieses Modells.“

„Bodenständig und weltoffen“ war eine Begleitveranstaltung zum 11. Weltkongress der International Society for Third Sector Research (ISTR) „Civil Society and the Citizen“ (Zivilgesellschaft und seine Bürger) vom 22. bis 25.07.2014 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Gastgeberin des ISTR-Kongresses ist Prof. Dr. Annette Zimmer und designierte Präsidentin von ISTR, der internationalen Fachgesellschaft für Forschung zu Zivilgesellschaft, Non-Profit-Organisationen und bürgerschaftlichem Engagement.

 

Kommentar: Unternehmensstiftungen – Förderer der Bürgergesellschaft?

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von Holger Backhaus-Maul

Unternehmensstiftungen gibt es mittlerweile viele in Deutschland: Bertelsmann-, Bosch-, Körber-, Mercator-, Schader-Stiftung – um nur einige bekannte zu nennen. Alle reklamieren für sich, dem Gemeinwohl zu dienen und in die Bürgergesellschaft zu investieren. Staatlicherseits werden sie dafür steuerlich und rechtlich begünstigt. Aber Unternehmensstiftungen haben es – wie andere Stiftungen zurzeit auch – nicht leicht: Ihr Stiftungskapital verzeichnet ein latentes „Nullwachstum“ und die Möglichkeiten, in das Gemeinwohl und die Bürgergesellschaft zu investieren, schwinden. Gleichzeitig sollte aber nicht übersehen werden, dass einige der namhaften Unternehmensstiftungen zunächst und vor allem Eigentümer ihrer Unternehmen sind, deren Bestand sie mit beachtlichem Erfolg sichern.

Die größte der deutschen Unternehmensstiftungen, die Robert Bosch Stiftung, hat jetzt – wie andere Unternehmensstiftungen bereits vor ihr – aufgeholt und soeben in Berliner 1a-Lage ihre Robert Bosch Academy eröffnet. Hier treffen sich einflussreiche Entscheider und Gestalter. Und die Unternehmensstiftung kann hoffen, dass auf sie etwas vom Glanz Prominenter fällt, was wiederum verspricht, ihren politischen Einfluss zu erleichtern und zu mehren. weiterlesen

Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2015. Start des bundesweiten Wettbewerbs

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Berlin, 10. Juni 2014 – Ab heute können über 350 Bürgerstiftungen in Deutschland am 16. bundesweiten Wettbewerb um den Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2015 teilnehmen. Die mit 40.000 Euro dotierte Auszeichnung wird an Bürgerstiftungen verliehen, die sich in herausragender Weise für ihre Stadt oder Region engagieren.

Mit dem Förderpreis will die Aktive Bürgerschaft zeigen, wie Bürgerstiftungen erfolgreich Geld einwerben und wie sie mit ihren Projekten die Gesellschaft positiv verändern, wie sie Menschen unterstützen, selbst aktiv zu werden und wie sie sich vor Ort für mehr Eigeninitiative und Mitverantwortung stark machen. Die Auszeichnung wird in vier Kategorien verliehen, die für diese Aufgaben von Bürgerstiftungen stehen.

Über die Preisträger entscheidet eine Jury auf der Grundlage eines transparenten Auswahlverfahrens. Ihr gehören Experten aus der Dritte-Sektor-Forschung, Vertreter erfolgreicher Bürgerstiftungen und langjährige Förderer von Bürgerengagement aus dem Genossenschaftswesen an.

„Mit dem Förderpreis Aktive Bürgerschaft möchten wir das Engagement der Bürgerstiftungen für unsere Gesellschaft anerkennen und würdigen. Wir möchten weitere Menschen und Institutionen anregen, sich mit Bürgerstiftungen für ihre Stadt oder ihre Region zu engagieren. Der Förderpreis soll außerdem das Voneinander-Lernen unter den Bürgerstiftungen fördern“, erläutert Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer der Aktiven Bürgerschaft, die Ziele des bundesweiten Wettbewerbs.

Der Förderpreis Aktive Bürgerschaft zählt zu den ersten Auszeichnungen für bürgerschaftliches Engagement in Deutschland. Seit 1998 wird er an gemeinnützige Organisationen verliehen, seit 2002 speziell an Bürgerstiftungen.

Wer kann an dem bundesweiten Wettbewerb teilnehmen? Bürgerstiftungen, die den „10 Merkmalen einer Bürgerstiftung“ des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen entsprechen und im Bürgerstiftungsfinder der Aktiven Bürgerschaft verzeichnet sind.

Bewerbungsschluss: 1. September 2014

Verleihung des Förderpreises Aktive Bürgerschaft: 20. März 2015 im Forum der DZ BANK am Brandenburger Tor in Berlin

Weitere Informationen und Bewerbungsunterlagen: www.foerderpreis-aktive-buergerschaft.de

 

Kommentar: Lieber ohne die Bürger

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von Rudolf Speth

Der Unterausschuss „Bürgerschaftliches Engagement“ des Deutschen Bundestags wird von nun an, wie grundsätzlich alle Ausschüsse, wieder hinter verschlossenen Türen arbeiten. Damit hat sich die CDU/CSU-Fraktion durchgesetzt, denn in der vergangenen Legislaturperiode tagte der Unterausschuss in der Regel öffentlich. Wer wollte, konnte hingehen und die Diskussionen der Abgeordneten zu zivilgesellschaftlichen Themen verfolgen. Diese Öffentlichkeit begründete sich mit dem wichtigsten Prinzip der Zivilgesellschaft: Transparenz. Wenn der Deutsche Bundestag über die Angelegenheiten der Zivilgesellschaft beriet, dann sollte dies entsprechend dem zivilgesellschaftlichen Geist und seinen Grundsätzen geschehen. Die Sitzungen öffentlich abzuhalten, war zudem Ausdruck eines langen Kampfes gegen die Praxis geheimer Politik und Verwaltung.

Noch heute nämlich ist die Verwaltung durchdrungen vom Rechtsprinzip eines umfassenden Amtsgeheimnisses, für das es in Deutschland eine sehr prägende Tradition gibt. weiterlesen

sozialgenial – Schüler engagieren sich

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Münsteraner Schüler sprachen mit Christoph Strässer, MdB, über ihre Erfahrungen mit bürgerschaftlichem Engagement

Berlin/Münster, 27. Mai 2014 – Ob für jüngere Mitschüler, Kinder oder Senioren – an der Karl-Wagenfeld-Realschule in Münster engagieren sich Schülerinnen und Schüler für ihre Mitmenschen und die Gesellschaft. Mit mehreren sozialgenial-Projekten gehört Service Learning, das Unterricht mit Bürgerengagement verbindet, fest in das Schulprogramm. Warum engagieren sich junge Menschen? Wofür setzt sich die Stiftung Bürger für Münster ein – und wie können sich Schüler bei der Bürgerstiftung einbringen? Darüber sprachen heute Mittag Schülerinnen und Schüler mit Christoph Strässer, MdB (SPD), und Hans-Peter Kosmider, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Bürger für Münster, in der WL BANK in Münster. Das Gespräch moderierte Dr. Jutta Schröten, Projektleiterin Service Learning bei der Aktiven Bürgerschaft.

„Mich beeindruckt, wie ernsthaft sich die Schülerinnen und Schüler im Unterricht mit dem Thema Bürgerengagement auseinandersetzen. Das sozialgenial-Projekt zeigt, wie sinnvoll es ist, wenn junge Menschen frühzeitig Erfahrungen mit ehrenamtlichem Engagement sammeln. Service Learning-Projekte sollten bekannter werden“, unterstrich Christoph Strässer.

„Mit Service Learning engagieren sich die Schülerinnen und Schüler in gemeinnützigen Projekten. Im Unterricht sprechen sie über die persönlichen Erlebnisse und stellen sie in einen gesellschaftlichen Zusammenhang. Sie festigen ihr Wissen und entwickeln Kompetenzen für ihren Lebensweg und weiteres Engagement“, sagte Dr. Jutta Schröten.

„Die Stiftung Bürger für Münster lädt junge Menschen aus Schulen und Hochschulen in Münster ein, unsere Projekte kennen zu lernen, sich mit Ideen und Engagement einzubringen und sich ehrenamtlich zu engagieren“, betonte Hans-Peter Kosmider.

Dem heutigen Gespräch war zu Jahresbeginn eine Recherche über Bürgerstiftungen und ein Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Bürger für Münster vorausgegangen. Im Rahmen des Projektes „Bürgerstiftung? Nie gehört!“ der Aktiven Bürgerschaft beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler (Jahrgänge 9 und 10, 15 bis 17 Jahre) der Karl-Wagenfeld-Realschule in Münster im Unterricht mit Bürgerstiftungen. Anlass war der 100. Geburtstag der weltweit ersten Bürgerstiftung in den USA in diesem Jahr. Ihre Ergebnisse stellten die Schüler bei der Abschlussveranstaltung des Projektes bereits am 2. April 2014 in Paderborn vor.

sozialgenial – Schüler engagieren sich ist das Service Learning-Programm der Aktiven Bürgerschaft. sozialgenial wird gefördert von der WGZ BANK und unterstützt vom Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen. sozialgenial entstand 2009 auf Initiative der WGZ BANK. Rund 30.000 Schülerinnen und Schüler engagieren sich seither an 500 Schulen ab Klasse 5 in Nordrhein-Westfalen. 1.000 Projekte sind entstanden.

Kommentar: Der BFD bleibt im Gespräch – leider

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von Gisela Jakob

Wenn der Bundesfreiwilligendienst (BFD) für etwas gut ist, dann für Erkenntnisse, was passiert, wenn der Staat das Engagement seiner Bürger organisiert. Von Anbeginn kommt der Dienst aus den Problemen nicht heraus. Die jüngeren Nachrichten: Mehr als 80 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des BFD in den ostdeutschen Bundesländern sind älter als 27 Jahre, ein großer Teil von ihnen ist arbeitslos und bezieht Arbeitslosengeld II. Der BFD stellt für viele einen (unzureichenden) Ersatz für Erwerbsarbeit dar. Kommunen und gemeinnützige Organisationen nutzen die arbeitslosen älteren Freiwilligen, die häufig über berufliche Qualifikationen verfügen, um kommunale Aufgaben und soziale Dienstleistungen zu erbringen. In zahlreichen Stellen, die bis zur Aussetzung der Wehrpflicht Zivildienstplätze waren und ungeprüft in Stellen für den BFD „umgewandelt“ wurden, herrscht nach wie vor eine Pflichtdienstmentalität, und die BFD-Teilnehmer werden entsprechend eingesetzt. Ungeklärt bleibt die Frage nach sinnvollen Zielen und tragfähigen Konzepten für die Bildung der älteren Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Zusätzlich zu diesem Bündel an Problemen und Widersprüchen ist nun auch noch das Geld ausgegangen, was insbesondere für kleinere, finanziell schlecht ausgestattete Einrichtungen Planungsunsicherheit bedeutet. weiterlesen

sozialgenial vor Ort: Schüler der Möhnesee-Schule engagieren sich für Naturschutz

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Berlin/Möhnesee, 29. April 2014 – Wie können sich Schüler für den Naturschutz in ihrer Gemeinde engagieren? In der Verbundschule Möhnesee haben Schüler ein „Grünes Klassenzimmer“ am Möhnesee geschaffen. Mit mehreren ehrenamtlichen Einsätzen machten sie ein Tretbecken wieder fit, das Spaziergänger zum Verweilen einlädt und Schüler zum Biologieunterricht im Freien. Ihr sozialgenial-Schulprojekt stellten die 13- bis 16-Jährigen heute bei der Veranstaltung „sozialgenial vor Ort“ zuerst in ihrer Aula und dann am Möhnesee vor.

„Schüler engagieren sich für die nähere Umgebung und für den Schutz der Umwelt. Sie gehen einfach raus aus der Schule und lernen dabei Neues und Interessantes, eine gelungene Kombination, die Schule machen sollte“, sagte Manuel Andrack, Autor und Moderator, der durch die Veranstaltung führte.

Was haben die Schüler erlebt und gelernt? Was planen sie in ihrem „Grünen Klassenzimmer“ als Nächstes? Darüber sprachen die Schüler mit Hans Dicke, Bürgermeister der Gemeinde Möhnesee, und Manfred Wortmann, Kuratoriumsvorsitzender der Bürgerstiftung Hellweg-Region und Mitglied im Kuratorium der Aktiven Bürgerschaft.

„Wir alle in der Gemeinde sind mitverantwortlich für das Gelingen von Bildung und Erziehung. Ich freue mich besonders über Projekte, die die enge Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Schule anschaulich zeigen. Das ‚Grüne Klassenzimmer‘ der Möhnesee-Schule ist eines davon“, sagte Hans Dicke. Manfred Wortmann betonte: „Indem sie sich engagieren, entwickeln junge Menschen Eigen- und Mitverantwortung, demokratische Werte und Kompetenzen. Damit viele mitmachen können, fördern wir das Engagement von Schülerinnen und Schülern. Alle Schulen ab Klasse 5 in der Hellweg-Region sind eingeladen bei sozialgenial.“

Birgit Berendes, Schulleiterin der Möhnesee-Schule und Mitglied im sozialgenial-Kuratorium, sagte: „Sich zu engagieren im nahen Umfeld der Schule ist für alle gut! Die Schüler entwickeln Kompetenzen für ihre Persönlichkeit und gewinnen Perspektiven für ihre Lebens- und Berufswegplanung. Das schafft ein positives Schulprofil und die Gemeinde gewinnt engagierte Bürger von morgen.“

Der Schüler Robert Rusche (16 Jahre) brachte es am Ende auf den Punkt: „Verschiedene Dinge zu tun, macht einfach mehr Freude, und das auch noch außerhalb der Schule.“

An der Veranstaltung „sozialgenial vor Ort“ der Aktiven Bürgerschaft nahmen 90 Schüler, Lehrkräfte und weitere Interessierte aus Möhnesee und Umgebung teil, um sich über das sozialgenial-Schulprojekt zu informieren, das Unterricht mit Bürgerengagement verbindet.

sozialgenial – Schüler engagieren sich ist das Service Learning-Programm der Aktiven Bürgerschaft. sozialgenial wird gefördert von der WGZ BANK und unterstützt vom Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen. sozialgenial entstand 2009 auf Initiative der WGZ BANK. Rund 30.000 Schülerinnen und Schüler engagieren sich seit 2009 in 1.000 Projekten an 500 Schulen ab der 5. Klasse in Nordrhein-Westfalen.