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stefannaehrlich

„Bürgerstiftung? Nie gehört!“ – Schüler diskutierten mit Vertretern ihrer lokalen Bürgerstiftung

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Berlin/Paderborn, 2. April 2014 – Was wissen junge Menschen über Bürgerstiftungen? Welche Fragen haben sie, was ist ihnen wichtig? 50 Schülerinnen und Schüler von vier sozialgenial-Mitgliedsschulen aus Herford, Münster und Paderborn setzten sich im Unterricht mit Bürgerstiftungen auseinander und interviewten die Vorstände ihrer Bürgerstiftungen vor Ort. Ihre Ergebnisse stellten die Schüler heute Nachmittag im VolksbankForum in Paderborn vor und diskutierten mit Vertretern ihrer lokalen Bürgerstiftung darüber, wie sich junge Menschen einbringen können.

„Bürgerstiftungen sind eine echte Erfolgsgeschichte. Jeder kann mit Geld, Zeit und Ideen mitstiften. Was junge Menschen an ihnen interessant finden, haben die Schülerinnen und Schüler heute deutlich gemacht: eigene Vorstellungen einbringen und etwas ganz Konkretes im unmittelbaren Lebensumfeld bewegen zu können“, sagte Günter Vogt, stellv. Vorstandsvorsitzender der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold eG und Vorstand der Aktiven Bürgerschaft.

„In Schülern, Studenten oder Auszubildenden nur Förderempfänger zu sehen, ist zu kurz gedacht. Die jungen Menschen von heute sind die nächste Stiftergeneration und die Engagierten von morgen. Da sollte es im eigenen Interesse der Bürgerstiftungen liegen, hier frühzeitig Präsenz zu zeigen“, sagte Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer der Aktiven Bürgerschaft.

An den Interviews und der Veranstaltung beteiligten sich die Gesamtschule Friedenstal aus Herford, die Karl-Wagenfeld-Realschule aus Münster, das Edith-Stein-Berufskolleg und das Berufskolleg Schloss Neuhaus, beide aus Paderborn, die Herforder Bürgerstiftung, die Stiftung* Bürger für Münster und die Bürgerstiftung Paderborn. Die Veranstaltung moderierte Kerstin Hermes, freie Journalistin.

Die Aktive Bürgerschaft unterstützt im Rahmen der Service Learning-Initiative „sozialgenial – Schüler engagieren sich“ der WGZ BANK seit 2009 Schulen ab Klasse 5 in Nordrhein-Westfalen darin, Unterricht und Bürgerengagement zu verbinden.

Hintergrund: 2014 ist das Jahr, in dem sich die Gründung der ersten Bürgerstiftung der Welt zum 100. Mal jährt. Den Geburtstag der Cleveland Foundation in den USA nimmt die Aktive Bürgerschaft zum Anlass, um verstärkt auf Bürgerstiftungen aufmerksam zu machen. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Kampagne „100 Jahre Community Foundations in den USA – seit 1996 bei uns“ statt.

Kommentar: Mehr als kein Ersatz

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von Stefan Nährlich

„Das Ehrenamt ist kein Ersatz für staatliche Aufgaben“, sagten Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig bei der Konstituierung des Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement und ihr Staatssekretär Ralf Kleindiek beim Forum Aktive Bürgerschaft 2014. Dem Ministerium ist diese Botschaft wichtig – und nicht nur ihm. Auch in den Satzungen von Bürgerstiftungen findet sich oft die Regelung, dass die Stiftung keine Aufgaben übernehmen soll, die zu den Pflichtaufgaben der Kommunen gehört. Viele Ehrenamtliche und gemeinnützige Organisationen teilen diese Auffassung zum Verhältnis von Bürgerengagement und Staat. Engagementpolitik und Engagementpraxis sind sich also offenkundig einig, was sie nicht wollen. Aber reicht das für die Zukunft aus? weiterlesen

Aktive Bürgerschaft fordert Ordnungspolitik für bürgerschaftliches Engagement

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Diskussion: Von Vater Staat zu Uncle Sam – Wohin entwickelt sich das Bürgerengagement?

Berlin, 27.03.2014 – Die Aktive Bürgerschaft hat heute auf die Notwendigkeit einer ordnungspolitischen Gestaltung des Bürgerengagements hingewiesen. Ob bürgerschaftliches Engagement zum Lückenbüßer eines sich abbauenden Sozialstaates wird oder ob es mehr Teilhabe von Menschen und gesellschaftliche Dynamik ermöglicht, liegt nicht allein in der guten Tat begründet.

„In dem Maße, in dem bürgerschaftliches Engagement in unserem Land mehr Bedeutung hat und haben soll, desto notwendiger ist es, die Spielregeln in den Blick zu nehmen“, sagte der Vorsitzende des Vorstandes der Aktiven Bürgerschaft Dr. Peter Hanker. „Viele der Engagierten wollen ihr Umfeld mitgestalten, wollen etwas Positives bewirken. Es darf nicht sein, dass sie stattdessen in einer Lückenbüßerrolle landen.“

„Das Prinzip der Subsidiarität war das Leitbild für das Verhältnis von Bürgerengagement und Staat. Was heute die ordnungspolitischen Spielregeln sind, ist eine offene Frage“, befand Holger Backhaus-Maul, Vorstandsmitglied der Aktiven Bürgerschaft. „Es reicht nicht aus zu betonen, dass das Ehrenamt staatliche Aufgaben nicht ersetzen soll. Wir brauchen eine positive Vision von der gesellschaftspolitischen Rolle bürgerschaftlichen Engagements.“

„Die Antwort können nicht alleine die engagierten Bürger geben, das ist die Kernaufgabe der Engagementpolitik. Wir setzen darauf, dass die Bundesregierung sich dieser Aufgabe stellt“, sagte Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer der Aktiven Bürgerschaft. „Wir werden uns an einem konstruktiven Dialog gerne beteiligen.“

Das Thema „Von Vater Staat zu Uncle Sam – Wohin entwickelt sich das Bürgerengagement?“ diskutierten heute Abend beim Forum Aktive Bürgerschaft in der DZ BANK in Berlin: Dr. Ralf Kleindiek, Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Christian Brauckmann, Mitglied des Vorstands der WGZ BANK AG, Ulrich E. Deissner, Vorsitzender des Vorstands der Bürgerstiftung Braunschweig, Dr. Petra Krimphove, Journalistin in Berlin und Washington D.C., und Prof. Dr. Annette Zimmer, Politikwissenschaftlerin an der Universität Münster, mit Holger Backhaus-Maul und Dr. Stefan Nährlich.

Zu der Veranstaltung kamen rund 200 Führungskräfte aus gemeinnützigen Organisationen, Förderer bürgerschaftlichen Engagements, Engagementpolitiker sowie Wissenschaftler, die sich mit Zivilgesellschaft und Stiftungswesen beschäftigen.

Das Forum Aktive Bürgerschaft fand zum ersten Mal statt. Mit der Veranstaltung will die Aktive Bürgerschaft die gesellschaftspolitische Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements stärker in die öffentliche Diskussion bringen. Das Forum Aktive Bürgerschaft wird im Wechsel mit der Verleihung des Förderpreises Aktive Bürgerschaft alle zwei Jahre im Frühjahr in der DZ BANK in Berlin fortgeführt.

 

 

Bundesministerin Manuela Schwesig beim Forum Aktive Bürgerschaft

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Von Vater Staat zu Uncle Sam – Wohin entwickelt sich das Bürgerengagement?

Berlin, 20.03.2014 – Viele Modelle bürgerschaftlichen Engagements kommen aus den USA. Ziehen damit „amerikanische Verhältnisse“ in Deutschland ein? Wird bürgerschaftliches Engagement zum Lückenbüßer eines sich abbauenden Sozialstaates? Oder handelt es sich um innovative Ansätze, die mehr Teilhabe von Menschen und gesellschaftliche Dynamik mit sich bringen? Wofür die neuen Ansätze stehen und was sie für die Zukunft bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland bedeuten, darüber diskutieren beim

Forum Aktive Bürgerschaft 2014 am 27. März 2014, 17.00 bis 19.00 Uhr, in der DZ BANK, Pariser Platz 3 in Berlin zum Thema „Von Vater Staat zu Uncle Sam – Wohin entwickelt sich das Bürgerengagement?“:

Manuela Schwesig, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Dr. Christian Brauckmann, Mitglied des Vorstands der WGZ BANK AG

Ulrich E. Deissner, Vorsitzender des Vorstands der Bürgerstiftung Braunschweig

Dr. Petra Krimphove, Journalistin in Berlin und Washington D.C.

Prof. Dr. Annette Zimmer, Politikwissenschaftlerin an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

Schülerinnen und Schüler (16 bis 18 Jahre) des Elisabeth-Lüders-Berufskollegs aus Hamm sprechen über Erfahrungen aus ihrem Service-Learning-Projekt, in dem sie Unterricht mit Engagement verbinden.

Dr. Peter Hanker, Vorsitzender des Vorstands der Aktiven Bürgerschaft und Vor­standssprecher der Volksbank Mittelhessen eG, führt in das erstmals stattfindende Forum ein, mit dem die Aktive Bürgerschaft die gesellschaftspolitische Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements stärker in die öffentliche Diskussion bringen will.

Moderation: Holger Backhaus-Maul, Mitglied des Vorstands der Aktiven Bürgerschaft und Soziologe an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, und Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer der Aktiven Bürgerschaft und Wirtschaftswissenschaftler.

Eingeladen sind Führungskräfte aus gemeinnützigen Organisationen, Förderer bürgerschaftlichen Engagements, Engagementpolitiker sowie Wissenschaftler, die sich mit Zivilgesellschaft und Stiftungswesen beschäftigen.

 

 

Kommentar: ADAC – NPO verlieren ihre Unschuld

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von Rudolf Speth

Die Ereignisse im und um den ADAC geben weiterhin Anlass zu ratlosem Staunen – und dies in mehrfacher Hinsicht. Viele Menschen fragen sich, wie das Gebaren des ADAC so lange Erfolg haben konnte, obwohl man doch ahnen musste, dass es kaum über längere Zeit gut gehen würde? An seinem inzwischen tiefen Fall zeigt sich auch: Die Verquickung öffentlicher Interessen mit privatem Gewinn- und Machtstreben ist riskant. Und zwar nicht nur für den ADAC, sondern auch für die Nonprofit-Organisationen – zu denen der ADAC selbst eigentlich gar nicht gehört. weiterlesen

sozialgenial-Förderfonds unterstützt die besten Schulprojekte

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„Ist unsere Welt gerecht?“: Schüler aus Marl diskutierten mit Führungskräften von WGZ BANK und GAD

Berlin/Marl, 17.02.2014 – Schülerinnen und Schüler gestalten Freizeitangebote für Kinder in einem Asylbewerberheim, lesen im Kindergarten vor oder gehen Senioren helfend zur Hand. Die besten 20 Schulprojekte in Nordrhein-Westfalen erhalten für das laufende Schuljahr je 500 Euro aus dem „sozialgenial-Förderfonds für Visionäre“. Die Mittel aus dem Förderfonds vergab heute die Service Learning-Initiative „sozialgenial – Schüler engagieren sich“ der WGZ BANK mit freundlicher Unterstützung der GAD eG, stellvertretend für jene 20 Schulprojekte, an Schülerinnen und Schüler im Gymnasium im Loekamp in Marl.

„Ist unsere Welt gerecht?“ – Im Rahmen ihres gleichnamigen Schulprojektes setzen sich die 12- bis 14-jährigen Gymnasiasten aus Marl einerseits im Unterricht mit den Themen Armut und Benachteiligung auseinander und engagieren sich andererseits für Kinder und Senioren in gemeinnützigen Einrichtungen. Aktuell diskutierte die Schülergruppe diese Frage mit Werner Böhnke, Mitglied des Aufsichtsrates der WGZ BANK, und Anno Lederer, Vorstandsvorsitzender der GAD eG, im Gymnasium im Loekamp in Marl vor über 100 Schülern und Lehrern.

„Der Leitgedanke ‚einer für alle, alle für einen‘ bildet die Basis des wirtschaftlichen Handelns von Genossenschaftsbanken. Eine gerechtere Gesellschaft entwickelt sich überall dort, wo sich das persönliche Engagement einzelner in den Dienst für andere stellt“, sagte Werner Böhnke. „Deshalb wollen wir mit unserer Service Learning-Initiative bürgerschaftliches Engagement junger Menschen unterstützen und auf diese Weise auch einen Beitrag zur Bildungsförderung leisten.“

Anno Lederer betonte: „Junge Menschen sind mit ihren Ideen gefragt, wenn es darum geht die Gesellschaft mitzugestalten. Mit dem sozialgenial-Förderfonds wollen wir Impulse dafür geben und sie in ihrer Tatkraft bestärken.“

Der Schüler Malik Demir (14 Jahre) sagte: „Ich finde es gut, dass wir was tun können, was für andere wichtig ist. Wenn man erst mal loslegt, zeigt sich schnell, wo man sich überall einbringen kann.“

sozialgenial-Förderfonds: Gesucht wurden Schulprojekte ab der 5. Klasse in Nordrhein-Westfalen, mit denen sich Schülerinnen und Schüler für ihr Lebensumfeld und ihre Mitmenschen engagieren. Eine Kommission mit Fachleuten aus Schule, Schulministerium, Wirtschaft und Schülern entschied über die Vergabe der Fördermittel. Der sozialgenial-Förderfonds wird seit drei Jahren unterstützt von der GAD eG, Münsteraner Spezialist für Banken-IT.

sozialgenial – Schüler engagieren sich ist die Service Learning-Initiative der WGZ BANK in Trägerschaft der Aktiven Bürgerschaft. sozialgenial steht unter der Schirmherrschaft von Schulministerin Sylvia Löhrmann und wird vom Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt. Rund 30.000 Schülerinnen und Schüler engagieren sich seit 2009 in 1.000 Projekten an 500 Schulen ab der 5. Klasse in Nordrhein-Westfalen.

Kommentar: Banken, Bürger und die Stiftungen

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von Stefan Nährlich

Vor 100 Jahren, am 2. Januar 1914, wurde in Cleveland, Ohio, die erste Bürgerstiftung der Welt gegründet. Heute gibt es Community Foundations – Bürgerstiftungen – in mehr als 50 Ländern dieser Erde, auch in Deutschland. Wer sich mit ihnen beschäftigt, hört irgendwann die Geschichte von Frederick H. Goff, den Bankier und Rechtsanwalt aus Cleveland. Es ist die Geschichte eines Mannes, dessen Vision einer Stiftung von Bürgern für Bürger weltweit viele Nachahmer gefunden hat. Aber auch die Geschichte über den Mann, der als Präsident der Cleveland Trust Company der Meinung war, Stiftungen sollten nicht von Banken verwaltet werden. weiterlesen

100 Jahre Bürgerstiftungen weltweit. Happy Birthday, Cleveland Foundation!

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Berlin, 02.01.2014 – Vor 100 Jahren hatte Frederick Harris Goff aus Cleveland, Ohio, USA eine brillante Idee: Er gründete am 2. Januar 1914 die erste Bürgerstiftung weltweit. „Happy Birthday, Cleveland Foundation!“, gratuliert die Aktive Bürgerschaft der Bürgerstiftung mit einem offenen Brief.

Die Cleveland Foundation inspiriert auch Bürgerstiftungen weltweit und hier in Deutschland. Die Idee einer Stiftung von Bürgern für Bürger hat sich rasant innerhalb der USA und global verbreitet. 1.680 Community Foundations sind in über 50 Ländern entstanden. Deutschland ist nach den USA das Land mit den meisten Bürgerstiftungen. In 350 Bürgerstiftungen sind Stifter, Spender oder Ehrenamtliche aktiv. Sie engagieren sich mit Geld, Zeit oder Ideen: Für die Stadt oder Region, in der sie leben. Für Bildung und gute Nachbarschaften, für Kultur und Umwelt.

Die Aktive Bürgerschaft feiert das Erfolgsmodell der Bürgerstiftungen mit der Kampagne „100 Jahre Community Foundations in den USA – seit 1996 bei uns“ und lädt in den kommenden zwölf Monaten mit Aktionen und Veranstaltungen zum Mitmachen und Mitstiften ein. Eine Reportage zeigt, wie wichtig die Cleveland Foundation auch nach 100 Jahren für ihre Stadt ist.

Offener Brief (Deutsch und Englisch):

Reportage „Ich sehe jeden Tag, welchen Unterschied wir machen“

Kampagnenseite mit Logo zum Download:

 

Kommentar: Das Beste kommt noch

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von Stefan Nährlich

Das Jahr 2013 war ein Jahr der engagementpolitischen Pause. Die Bundesregierung aus CDU/CSU und FDP erledigte ihre letzten Aufgaben gleich zu Jahresbeginn mit dem Ehrenamtsstärkungsgesetz. Es brachte Vereinen, Stiftungen und anderen gemeinnützigen Organisationen notwendige Flexibilisierungen bei der Rücklagenbildung und der zeitnahen Mittelverwendung. Kleine, aber richtige Schritte in die richtige Richtung. Das Gesetz enthielt außerdem die in Wahljahren offenbar unvermeidliche Erhöhung der Übungsleiterpauschale. Damit soll stets dem Ehrenamt geholfen werden, aber die negativen Effekte treten immer deutlicher zutage. Längst warnen Fachleute vor einer Monetarisierung des bürgerschaftlichen Engagements, das qua Definition eben nicht nur freiwillig, sondern auch unentgeltlich ausgeübt wird. weiterlesen

Kommentar: Die Finanzierung der Parteien mit Spenden muss ausgewogen sein

880 440 Stiftung Aktive Bürgerschaft

von Rudolf Speth

Die Spenden der Familie Quandt an die CDU haben ein Thema wieder aktuell werden lassen, das seit langem kontrovers diskutiert wird: die Finanzierung der Parteien. 690.000 Euro hat die Eignerfamilie von BMW an die CDU bzw. deren Landesverbände überwiesen. Diese Spenden fallen in eine Zeit, in der die Bundesregierung bei der Festlegung der Abgasnormen in Brüssel die Arbeitsplätze in der deutschen Automobilindustrie schützt, und so geraten die Parteispenden, mal wieder, in ein schiefes Licht. Zu Recht?

Im Grundgesetz steht, dass Parteien an der Willensbildung des Volkes mitwirken. Doch dies können sie nur, wenn sie auch über finanzielle Ressourcen verfügen. Woher soll also das Geld für die Parteien kommen? Welche Rolle dürfen Spenden spielen? Kann man sie einfach verbieten? Die Antwort lautet: nein. weiterlesen