Behörden setzen auf ehrenamtliches Engagement gegen Engpässe

Bei 70 Prozent der deutschen Behörden ist die aktive Mitarbeit der Bürger gefragt, namentlich die ehrenamtliche Mitarbeit in Feldern, in denen staatlicherseits Engpässe bestehen, wie Kinderbetreuung, Nachbarschaftshilfe oder Altenpflege. Das meldet die Management- und IT-Beratung Steria Mummert Consulting als Ergebnis der Studie “Branchenkompass 2012 Public Services”, die sie zusammen mit dem F.A.Z.-Institut erstellt hat. 86 Prozent der Befragten aus den Kommunen mäßen der Bürgermitarbeit große Bedeutung bei, heißt es. Verwaltungen wünschten sich mehr Teamwork, um ihre Effizienz und die Dienstleistungsqualität zu steigern und Kapazitätslücken zu schließen. 80 Prozent der Entscheider in der öffentlichen Verwaltung rechneten mit massiven Engpässen bei der Personalbesetzung. Hier liegen laut Studie auch die Motive der Verwaltungen, neue Medien und Technologien wie E-Government und Open-Government einzusetzen, um die Bürger zu aktivieren und zukunftsgerichtete Formen der Mitarbeit zu ermöglichen.
Für die Studie wurden 100 Entscheider aus 100 großen deutschen Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen zu aktuellen Herausforderungen und Plänen zur Verbesserung der Effizienz in der Verwaltung befragt.

, Ausgabe 124 Juni 2012, Recht & Politik