1,85 Millionen Ehrenamtliche üben in den deutschen Sportvereinen ein Amt aus. Davon engagieren sich 850.000 auf der Vorstandsebene und 1 Million auf der Ausführungsebene als Trainer, Übungsleiter oder Schiedsrichter. Weniger als ein Drittel sind Frauen, so der am 15.07.2011 vorgestellte Sportentwicklungsbericht 2009/2010. Insgesamt bekleiden rund 13 Prozent der Sportvereinsmitglieder ein Ehrenamt, so Herausgeber Christoph Breuer vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp), das den Bericht in Kooperation mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und Landessportbünden zum dritten Mal herausgab. Zähle man noch die freiwilligen Helfer hinzu, die sich kurzfristig und ohne ein Amt engagierten, ergebe sich eine Gesamtzahl von rund 8,8 Millionen Engagierten in deutschen Sportvereinen. “Damit stellt der organisierte Sport nach wie vor den quantitativ bedeutsamsten Träger freiwilligen Engagements dar”, heißt es in der Studie. Allerdings verzeichnete der Sportentwicklungsbericht 2007 noch 2,8 Millionen Ehrenamtliche und 2009 rund 2,1 Millionen Amtsträger in deutschen Sportvereinen. Die Bindung und Gewinnung ehrenamtlicher Funktionsträger sehen die Autoren denn auch als ein Hauptproblem der Sportvereine in Deutschland: Knapp 9 Prozent der Vereine nehmen es als existenzbedrohend wahr. (< Ausgabe 112 - Mai 2011 zur sportbezogenen Sonderauswertung der Freiwilligensurveys 1999-2009)
Bericht: Sport nach wie vor bedeutsamster Träger freiwilligen Engagements
, Ausgabe 114 Juli 2011