Am 17.06.2010 präsentierten die Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam den von unabhängigen Experten erarbeiteten Bericht “Bildung in Deutschland 2010”. Danach deutet sich an, dass die Umstellung auf das achtjährige Gymnasium (G8) negative Auswirkungen auf die Ausübung freiwilligen Engagements hat. Schülerinnen und Schüler des G8 sind laut Bericht zu rund 10 Prozent weniger bürgerschaftlich engagiert als Schüler des neunjährigen Gymnasiums. Die Gruppe der 14- bis 19-jährigen Gymnasiasten ist dennoch gesellschaftlich engagierter als ihre Altersgenossen auf Real- und Hauptschulen. Zwischen 2004 und 2009 hat sich der Abstand hier vergrößert. “Jugendliche mit erhöhter Bildungsaspiration”, so der Bericht, “nehmen somit auch im Bereich non-formaler Lernorte häufiger die sich ihnen bietenden Bildungschancen wahr, was bestehende soziale Ungleichheiten eher verstärkt”. Der Bildungsbericht 2010 behandelt das Thema Engagement im Kapitel “Allgemeinbildende Schule und non-formale Lernwelten im Schulalter”. Der Bericht kann im Internet heruntergeladen werden.
Bildungsbericht zum Engagement von Schülern
, Ausgabe 102 Juni 2010, Recht & Politik