Die Sozialunternehmen der Diakonie reagieren auf den Kostendruck mit Ausgliederung, uneinheitlichen Tarifen und Leiharbeit. Das kritisieren die Autoren der Studie “Leiharbeit und Ausgliederung in diakonischen Sozialunternehmen: Der ‘Dritte Weg’ zwischen normativem Anspruch und sozialwirtschaftlicher Realität”. Das Forschungsprojekt ist von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung finanziert worden. Durch die Ausgliederung von Betrieben und Betriebsteilen werden Lohnkosten gesenkt, ebenso durch die Individualisierung der Arbeitsbedingungen sowie durch Leiharbeit. Insgesamt sei das Prinzip “Gleiches Geld für gleiche Arbeit” in der Diakonie abgeschafft, so die Forscher. Verfasser der Studie sind Heinz-Jürgen Dahme, Gertrud Kühnlein, Anna Stefaniak und Norbert Wohlfahrt. Die Hans-Böckler-Stiftung hat die Studie online gestellt.
Böckler-Studie: Unübersichtliche Arbeitsbedingungen in der Diakonie
, Ausgabe 125 Juli 2012