Das renommierte wissenschaftliche Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) wird von seiner Trägerin, der Deutsche Post Stiftung, abgewickelt. „Auch gut zwei Wochen später haben sich Empörung und Enttäuschung nicht gelegt“, berichtete Kai Pfundt in seinem ausführlichen Bericht „Rasanter Aufstieg, Ende mit Schrecken“ im Bonner Generalanzeiger vom 12. März 2025. Die Deutsche Post Stiftung habe angegeben, über die Jahre einen dreistelligen Millionenbetrag investiert zu haben. Unklar sei, warum die Stiftung mit den an sie überwiesenen Beträgen der Post AG und nachfolgend der DHL-Gruppe kein ausreichend großes Vermögen ansammeln konnte, um das IZA dauerhaft unterhalten können. Künftig, so der Bericht, wolle sie Einnahmen aus der Vermietung der Immobilien erzielen, die nach der Abwicklung des IZA zu groß sein werden. „Dass hier einst wissenschaftliche Spitzenleistungen mit weltweiter Strahlkraft ermöglicht wurden, wird dann nur noch eine schnell verblassende Erinnerung sein“, kritisiert Autor Kai Pfundt. Er zitiert zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern, die in der Entscheidung der Stiftung einen „großen Verlust für die internationale Arbeitsmarktforschung“ sehen. Das IZA habe ein weltumspannendes Forscher-Netzwerk aufgebaut, das noch gerettet werden soll. Zuletzt sei am IZA selbst wissenschaftlich kaum noch etwas geleistet worden, nachdem die Berufung des Ökonomen Prof. Dr. Armin Falk auf die Leitung 2023 gescheitert war.