Die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien hat dem Weltfußballverband Fifa einen Gewinn von 1,6 Milliarden Euro eingebracht, den er steuerfrei aus Brasilien in die Schweiz mitnimmt, während man in Brasilien noch lange an den Kosten der WM knabbern wird, berichtete Philipp Lichterbeck am 30. Juli 2014 im Tagesspiegel (“Fifa mit Rekordgewinn, Brasilien geht leer aus”). Lediglich 74 Millionen Euro wolle die Fifa noch für Jugendarbeit und Frauenfußball in Brasilien zurückgeben.
Auch der Deutsche Fußballbund (DFB) hat an der WM gut verdient, mit Prämien, Lizenzen und Merchandising. Anlass für Holger Alich und Massimo Bognanni, im Handelsblatt einen Themenschwerpunkt über die Geschäfte und die undurchsichtige Finanzstruktur des DFB zu verfassen. Er ist am 11. Juli 2014 unter dem Titel “Fußball-Geldmeister” erschienen. Ein beachtlicher Teil der Einnahmen fließe in die Kasse der DFB-Tochterfirma “DFB Wirtschaftsdienste Sales Service und Consulting GmbH”, schreiben die Autoren: “Ähnlich wie der in die Kritik geratene ADAC hat also auch der DFB sich eine kleine Parallelwelt erschaffen. Eine Welt, in die seine sieben Millionen Mitglieder kaum Einblicke bekommen.” An Transparenz hapert es einem früheren Handelsblatt-Bericht zufolge auch bei manchen Spielern, die mit Stiftungen Gutes tun und ihr Image pflegen, aber wenig Informationen preisgeben. Solange sie keine Spenden sammeln und das nötige Geld selbst zuschießen, stört das allerdings nur wenige Kritiker. Den Bericht darüber schrieb Lisa Hegemann. Er trägt den Titel “Das Spiel mit der Wohltat” und erschien bereits am 3. Januar 2014.
Handelsblatt, Tagesspiegel: Brasilien – WM füllt die Fußballkassen
, Ausgabe 147 Juli 2014