Manager Magazin: Machen statt reden – neuer Stifter-Trend?

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Menschen zusammenbringen, Räume schaffen, Projekte finanzieren: Das glaubte das Manager Magazin im Februar 2023 nicht nur als neuen Trend, sondern sogar als deutschen Sonderweg bei superreichen Stifterinnen und Stiftern auszumachen. Beispiele sind unter anderen die Millionenerbin Henrike Reemtsma, die in Templin ein „europäisches Internat“ errichten will, und der Investor Erck Rickmers, der ein Institut für Wissenschaftler, Philosophen, Künstler und Politiker aufbauen will, in dem die Beteiligten zusammen wohnen und neue Lösungen für die Probleme der Zeit errichten will. „Reden statt Regeln, Zivilgesellschaft statt Politikbeeinflussung“ ist das Motto, statt sich an der Änderung von Strukturen abzuarbeiten, lieber Menschen ins Handeln bringen. Zu Wort kommt auch der Philanthropie-Experte Andreas Rickert vom Analysehaus Phineo gAG: „Die deutschen Stifter achten nicht nur auf die rein mathematische Berechnung des Impacts wie in den USA, sondern haben auch den Faktor Mensch im Blick. Wir sind eine inklusive Gesellschaft, die den Austausch hoch bewertet.“ Den Beitrag „Wie reiche Stifter die Welt verbessern wollen“ hat Sonja Banze geschrieben.

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Ruhr Nachrichten: Noten, Kompetenzen, Skills?

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Schülerinnen und Schüler mit Lehrplanwissen vollstopfen, und wenn das nicht gut läuft, Notendruck dahinter setzen: „Betroffene und Bildungsexperten wie die Schulpsychologin Andrea Spies sprechen in diesem Zusammenhang von Bulimielernen. Das Wissen wird konsumiert und zur nächsten Arbeit oder Klausur reproduziert und dann wieder ausgespuckt beziehungsweise vergessen“, berichtete Carolin Burchardt in den Ruhr Nachrichten vom 24. März 2023 unter dem Titel „Lernen ohne Zwang und Noten“. Sie beleuchtete die Diskussion um alternative Ansätze, darunter Service Learning, bei dem die Schülerinnen und Schüler „Demokratie durch eigenes Mitwirken und Gestalten aktiv erleben und bewusst reflektieren“, so Burchardt. Die dadurch erworbenen Kompetenzen, sogenannte Future Skills, seien auch im Sinne der Arbeitgeber, schrieb sie.

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SWR 2: Freiwillig engagieren oder Pflichtdienst – Diskussion

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Die Rufe nach einem Pflichtdienst oder gar dem guten alten Zivildienst mehren sich. Doch sei zweifelhaft, was die Träger etwa von Kindertagesstätten oder Altenheimen mit „Freiwilligen“ anfangen könnten, die gar nicht freiwillig im Einsatz seien, warnte Franziska Diemer von der Arbeiterwohlfahrt Württemberg in der Diskussionssendung „Forum: Dienst für Deutschland – Brauchen wir ein Pflichtjahr für alle?“ im Radiosender SWR 2. Während Mitdiskutant Sensburg (CDU) Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr für eine Pflichtdienst warb, lenkte Stefan Nährlich von der Stiftung Aktive Bürgerschaft die Aufmerksamkeit auf Service Learning in Schulen als Ort, wo man junge Menschen in ihrer gesamten gesellschaftlichen Breite erreiche und durch die Verknüpfung des Engagements mit dem schulischen Unterricht das Engagement auch kein bloßes „Add-on“ sei. Die Diskussion moderierte Marion Theis. Die Sendung wurde am 21. März 2023 ausgestrahlt und als Podcast online gestellt.

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FAZ: „Ökonomisierung ist nicht negativ“

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Wie kommt das Geld, das jemand in Deutschland spendet, zum Empfänger? Zum Beispiel über die Bank für Sozialwirtschaft, die in diesem März 2023 hundert Jahre alt wird. Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) über Spenden, die wirtschaftliche Lage von Unternehmen der Sozialwirtschaft und Finanzierungsprobleme ordnete Harald Schmitz, Vorstandsvorsitzender der Bank, die Tätigkeit seiner Bank ein: „Im Begriff Ökonomisierung schwingt ja oft etwas Negatives mit. Das halte ich als pauschale Aussage für falsch. Denn ohne ökonomisches Handeln und betriebswirtschaftliche Instrumente können die Aufgaben in diesem Sektor gar nicht geleistet werden“, sagte er. Das Gespräch führte Sarah Huemer. Es erschien am 26. Februar 2023 unter dem Titel „Die Zahl der Spender nimmt stetig ab“.

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NDR „extra 3“: Zu wenig Zeit für die Politiker

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Wenn Feuer ehrenamtlich gelöscht und arme Menschen von Ehrenamtlichen verköstigt werden: Warum dann nicht auch die Bundeswehr, fragte am 2. März 2023 das Satiremagazin extra 3 vom Norddeutschen Rundfunk und entdeckte bei der Beschäftigung mit dem Thema Ehrenamt gleich noch eine ganz neue Funktion der Tafeln: Dort schenkten nicht nur 60.000 Ehrenamtliche dem Staat jährlich 180 Millionen Euro schenken, sondern sie schafften – natürlich ehrenamtlich – auch eine Bühne für aufmerksamkeitsträchtige Auftritte von Politikern, so die Satiriker. Vom Bundeskanzler über die SPD-Politikerin Franziska Giffey bis zum bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) schauten die Politiker gerne mal vorbei.  „Die Tafel ist für alle da“, stellten die Satiriker fest. Lästig sei nur, dass nebenbei noch die Lebensmittel für die Bedürftigen ausgegeben werden müssten: „Für das Posieren mit den Politikern bleibt da leider viel zu wenig Zeit.“

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HNA: „Schmutzige Seite der Zivilgesellschaft“

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Immer häufiger werden Rechtextreme in Vereinen und Initiativen oder bei der Feuerwehr gesichtet. Sie versuchten, bestehende Organisationen zu unterwandern oder eigene Organisationen zu gründen, sagte im Interview mit der Hessischen Niedersächsischen Allgemeinen (HNA) der Politologe Wolfgang Schroeder. Auf die Frage, wieso insbesondere Feuerwehren mit Rechten zu hätten, sagte er: „Es ist klar, wer den Ton angibt. Alles ist hierarchisch und abgeschottet. Das kann Brückenbildungen in den Rechtspopulismus erleichtern.“ Schroeder gehört zu den Autoren der Studie „Einfallstor für rechts? Zivilgesellschaft und Rechtspopulismus in Deutschland“, die Anfang 2023 erschien. Das Interview vom 13. Februar 2023 trägt den Titel „Schmutzige Seite der Zivilgesellschaft“ und wurde von Matthias Lohr geführt.

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DIE ZEIT: Dienstpflicht bitte auch für Rentner

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Gegen ein „Gesellschaftsjahr“ nur für junge Menschen hat sich in der ZEIT der Elftklässler Ben Jagasia ausgesprochen. „Ich bin dafür, dass man für jeden Bürger jedes Geschlechts zwei soziale Pflichtjahre festschreibt – eines vor Beginn des Berufslebens und eines nach dessen Ende. Junge und Alte müssten gemeinsam ran“, schrieb er in einer Erwiderung auf einen Pro-Dienstpflicht-Beitrag des Schriftstellers Bernhard Schlink. Neben einer gerechten Lastenverteilung argumentiert er mit dem gesellschaftlichen Zusammenhalt: „Wäre es nicht großartig, wenn zum Beispiel er, 19, und sie, 64, eine Zeit lang zusammen Essen für pflegebedürftige Senioren ausfahren oder gemeinsam mit Kindern in der Grundschule das Lesen üben?“ Der Beitrag erschien unter dem Titel „Grauenpower“ in der ZEIT vom 9. Februar 2023.

WWW.ZEIT.DE/2023/07/DIENSTJAHR-PFLICHT-SOZIALE-EINRICHTUNG-RENTNER

DIE ZEIT: „Die Verankerung des Gerichts in der Gesellschaft“

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„Vom Staat verurteilt zu werden, hatte er erwartet. Dies mit den Argumenten eines Bürgers begründet zu bekommen ist ihm sichtlich unangenehm“: So beschrieb Thomas Melzer, Amtsrichter in Brandenburg, die Reaktion eines Straftäters auf die Ansage eines ehrenamtlichen Schöffen, der sein persönliches Gerechtigkeitsempfinden in die Verhandlungen einbrachte. Melzer schilderte seine Erfahrungen mit dem Schöffen. „Eine Strafe, die nur dem Gesetzbuch entnommen wirkt, ohne auf eine moralische Legitimation zurückgeführt werden zu können, erscheint oft blutleer. Der Berufsrichter und die beiden Laien, das ist bestenfalls die Fusion von Recht und Moral. Es ist die Verankerung des Gerichts in der Gesellschaft“, resümierte er in seinem Beitrag „Mein Schöffe“, der in der ZEIT vom 9. Februar 2023 erschienen ist.

WWW.ZEIT.DE/2023/07/JOERG-THIEME-SCHOEFFEN-EHRENAMTLICHE-RICHTER-WAHL

taz: „Manchmal wächst mir das über den Kopf“ – Interview mit einer Schulsprecherin

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Gremiensitzungen vorbereiten, E-Mails an die Lehrer schreiben und sich die Sorgen von Mitschülern anhören: So sieht der Alltag der 13-jährigen Achtklässlerin Aylin Ünveren aus, die sich am Heinz-Berggruen-Gymnasium in Berlin als Schulsprecherin engagiert. „Ich schaue, was sich die Schülerschaft wünscht, was man verbessern kann. Dann schreibe ich E-Mails an die Lehrer und schaue, was ich erreichen kann“, berichtete sie im Interview mit der tageszeitung (taz). Es gehe um Ruheräume für Oberstufenschüler, eine freie Sporthalle für eine Mädchen-Fußball-AG, das Handy-Konzept der Schule, das Sommerfest und Diskriminierung. Das Amt koste Zeit. „Es passiert schon mal, das andere ins Kino gehen, und ich schreibe dann abends noch eine E-Mail“, so Aylin. „Aber ich habe mir den Job als Schulsprecherin ja selbst ausgesucht.“ Das Interview „Wächst mir auch mal über den Kopf“ führte Anna Klöpper. Es erschien am 2. Februar 2023.

TAZ.DE/JUNGE-SCHULSPRECHERIN-UEBER-ENGAGEMENT/!5908965

FAS: Mühsame und kleine Schritte gegen Lebensmittelverschwendung

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Müll bleibt Eigentum, auch wenn er schon im Container landet, und wer ihn dort herauskramt und entwendet, wird bestraft: Dieser Rechtslage will die Bundesregierung die Schärfe nehmen und das sogenannte Containern nicht mehr ahnden. Nur richtige Einbrüche wie das Aufbrechen von Toren sollen noch bestraft werden. Manche sehen das als Erfolg im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung, stellte Laura Gabler unter dem Titel „Auf Mülltauchgang“ in der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) vom 29. Januar 2023 fest. Sie hatte zwei Männer bei nächtlichen Beutezügen begleitet, die die gesammelten Lebensmittel mit Freunden teilen wollten. Doch viel wird sich möglicherweise nicht ändern, denn weiterhin haften die Märkte, wenn sich Containernde mit verdorbenen Lebensmitteln den Magen verderben, berichtete Gabler auch und wies darauf hin, dass die meisten Lebensmittel von privaten Haushalten weggeworfen werden, weil sie verdorben sind oder nicht mehr gut aussehen. „Außer an die Bürger zu appellieren, bewusster mit Lebensmitteln umzugehen, hat der Staat an dieser Stelle aber nur wenig Macht, etwas zu ändern“, schrieb sie.

WWW.FAZ.DE

FAS: Die Risiken des Effektiven Altruismus

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Lieber schnell reich werden, als Zeit in gemeinnützige Organisationen zu investieren: Diese Empfehlung des „Effektiven Altruisten“ Will MacAskill hat sich im Fall des Kryptowährungsfiaskos um Sam Bankman-Fried als schlecht erwiesen, führte Winand von Petersdorff in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) aus. Bankman-Fried, Begründer der untergegangenen Kryptowährungs-Handelsplattform FTX, hatte sich verpflichtet, sein Vermögen der Bewegung der Effektiven Altruisten zu spenden und eine Stiftung gegründet. Nun sitzt er im Gefängnis. Er soll Kundengelder missbraucht und Investoren betrogen haben. Die ganze Geschichte unter dem Titel „Gutes tun – aber wie? Ein Lehrstück über effektive Nächstenliebe, große Sünder und kleine Kriminelle“ erschien am 18. Dezember 2022.

WWW.FAZ.NET/AKTUELL/SO-SPENDEN-SIE-RICHTIG-18540080.HTML

MDR: Ehrenamt füllt Beratungslücke der Rentenversicherung

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Ein Porträt über eine ehrenamtliche Versichertenberaterin für Menschen, die in den Ruhestand treten, hat der MDR im „Sachsenspiegel“ vom 11. Januar 2023 gesendet. Der Bedarf an Beratern wachse, da jetzt und in den kommenden Jahren die geburtenstarken Jahrgänge der sogenannten „Babyboomer“ in Rente gingen. Die Rentenversicherung biete nur telefonische Termine, erzählten Ratsuchende in dem Beitrag. Derzeit stehen 2.090 Beraterinnen und Beratern der Rentenversicherung rund 4.500 Ehrenamtliche gegenüber: „Sie schultern einen gewaltigen Teil der Rentenberatung“, so Berichterstatterin Regina Hamborg. Ihr Beitrag hat den Titel „Ehrenamtliche Beratung zum Renteneintritt“.

www.mdr.de/video/mdr-videos/a/video-687464.html

Tagesthemen: Überstrapazierte Helfer für afghanische Ortskräfte

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Immerhin ein paar afghanische Ortskräfte haben es nach Deutschland geschafft. 60 von ihnen sind in Bad Königshofen in Bayern untergebracht. Dort helfen ihnen fünf Ehrenamtliche, über die die Tagesthemen berichteten. Die Ehrenamtlichen suchen Wohnungen, Fahrräder, helfen, die Schreiben der Behörden zu entziffern. Dachten sie zunächst, ihr Job sei getan, wenn sie den ersten zwölf Ankommenden geholfen hätten, mussten sie bald feststellen: „Dann kommen die nächsten. Es ist ein Fass ohne Boden. Es zehrt.“ Jobcenter und Wohlfahrtsverbände hälfen zwar auch und es gibt finanzielle Unterstützung von Bund, Land und Kommunen, doch fühle sich bei den Behörden oft niemand verantwortlich fühlt oder es fehle Personal. Mehr Sprachkurse, unbürokratischen Zugang zum Arbeitsmarkt und mehr Personal forderte in dem Beitrag der Landrat des Landkreises Rhön-Grabfeld, Thomas Habermann, damit die Geflüchteten schneller befähigt werden, sich selbst zu helfen. Der Beitrag „#mittendrin: Überforderte Ehrenamtliche für afghanische Ortskräfte“ von Ralph Wege wurde am 9. Januar 2023 gesendet.

www.tagesschau.de/multimedia/video/video-1139039.html

ZEIT: Kirchliche Wohlfahrt genießt Vertrauen und Engagement

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Kirchen sind derzeit eher unpopulär, aber ihre Sozialverbände wachsen trotzdem: Diakonie und Caritas sind mit 600.000 bzw. 700.000 bezahlten Mitarbeitenden die größten Arbeitgeber in Deutschland hinter dem Staat. Dazu kommen jeweils noch mehr als eine ehrenamtlich engagierte Person pro Hauptamtlichem. Darauf wies Wolfgang Thielmann in der ZEIT vom 15. Dezember 2022 in seinem Beitrag „Bricht dann der Sozialstaat zusammen? Wie Diakonie und Caritas helfen“ hin. „Mit Abstand die meisten Bürger engagieren sich in den Verbänden der Kirchen“, stellte er fest. Zwar seien Fälle von Gewalt auch in Einrichtungen der kirchlichen Wohlfahrt bekannt geworden, zwar würden immer wieder mehr staatliche Einrichtungen gefordert und es lägen auch keine verlässlichen Kostenvergleiche vor. Doch die kirchliche Wohlfahrt bleiben im Rennen: „Nach wie vor hält sich das Vertrauen darauf, dass Diakonie und Caritas die Bürger menschlich und im Vergleich günstig versorgen“, schrieb Thielmann.

www.zeit.de/2022/52/diakonie-caritas-kirche-sozialleistungen

DLF: Zum Beispiel das Internet verbessern – digitales Engagement

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Die Zustände im Internet nicht nur beklagen, sondern selbst mitgestalten und verbessern: Auch das ist bürgerschaftliches Engagement, in diesem Fall digital, und einer der Gedanken aus der Diskussion „Digitales Ehrenamt – Vom Schreibtisch aus Gutes tun“, die am 18. Dezember 2022 in der Reihe „Diskurs“ im Radiosender Deutschlandfunk Kultur ausgestrahlt worden ist. Katarina Peranić von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt, Erik von Malottki aus dem Bundestagsunterausschuss „Bürgerschaftliches Engagement“ und Alice Wiegand von Wikimedia Deutschland e.V. tauschten sich aus und überlegten mit Blick auf die Nationale Engagementstrategie schließlich auch, wie digitales Ehrenamt gefördert werden kann. Es moderierte Christine Watty.

WWW.DEUTSCHLANDFUNKKULTUR.DE/WISSEN-MACHT-GERECHTIGKEIT-DIGITALES-EHRENAMT-102.HTML

Süddeutsche Zeitung: Helfende allein gelassen

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„Wer hilft den Helfern?“ fragte Nina Hardenberg unter gleichnamiger Überschrift am 21. November 2022 in der Süddeutschen Zeitung, nachdem sie sich bei jenen Menschen umgehört hatte, die Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen haben. Gastgeber, die das spontan und oft provisorisch organisierte Zusammenwohnen beenden will, erlebten überall in Deutschland: „Mit der Frage, wie es für die von ihnen aufgenommenen Menschen weitergeht, sind sie komplett allein“, so Hardenberg. Auch die Zahlungen an Miet- und Nebenkosten, die das Jobcenter immerhin übernimmt, geraten zur Tour de Force durch die Bürokratie. Doch Hardenberg notierte auch positives, etwa Ideen für Verbesserungen in der Verwaltung oder die Gründung eines Vereins für Gastgeber. Und nicht zuletzt: „Viele engagierte Mitarbeiter in Ministerien und Verwaltung.“

WWW.SUEDDEUTSCHE.DE/POLITIK/UKRAINE-GEFLUECHTETE-PRIVATE-UNTERBRINGUNG-HILFE-1.5700217

FAZ: Der reichste Deutsche und Heilbronn

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Dieter Schwarz, deutscher Milliardär, Eigentümer der Einzelhandelsketten Kaufland und Lidl, meidet die Öffentlichkeit zwar – aber er gestaltet sie. Mit seiner Stiftung hat er in seiner Heimatstadt Heilbronn einen Hochschulcampus aufgebaut, weitere IT-Forschungseinrichtungen sind im Entstehungsprozess, ebenso ein Rechenzentrum; außerdem hat die Stiftung ein Haus der Familie, eine bilinguale Schule und eine Erzieherakademie geschaffen. So weit, so gut, aber muss das alles privat geschehen? Fragen dazu stellte Gustav Theile in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), Antworten gab Reinhold Geilsdörfer, der Geschäftsführer der Dieter Schwarz-Stiftung. Er sagte unter anderem: „Ob der demokratische Einsatz der Mittel wirklich zukunftsorientierter wäre, ist eine andere Frage. Eine staatliche Steuerung hätte nie und nimmer diese Wirkung. Und man hätte viel Bürokratie.“ Das Interview „Wieso der reichste Deutsche eine ganze Stadt umbaut“ ist am 15. November 2022 erschienen.

WWW.FAZ.NET/AKTUELL/WIRTSCHAFT/UNTERNEHMEN/DIETER-SCHWARZ-WIESO-DER-LIDL-MILLIARDAER-HEILBRONN-UMBAUT-18463461.HTML

ZEIT ONLINE: „Private Vision des Gemeinwohls“

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Mit großen Stiftungen üben einzelne reiche Stifterinnen und Stifter eine Macht aus, die nicht demokratisch legitimiert ist, sagte der Soziologe Prof. Dr. Frank Adloff am 15. November 2022 im Interview mit ZEIT ONLINE („“Stiftungen haben eine neokoloniale Seite“). „Damit sich etwas ändert, benötigt es (…) einen strukturellen Wandel. Oft ändert sich die Welt durch Investitionen in wohltätige Projekte nicht, weil die Machtverhältnisse dieselben bleiben“, so Adloff. „Wohlhabende Stifter brauchen nicht auf andere zu hören, das ist ein großes Problem.“ Er regte an, „Stiftungen demokratischer aufzubauen und damit mehrere Menschen gemeinsam über Förderungen entscheiden zu lassen“.

WWW.ZEIT.DE/ARBEIT/2022-10/REICHTUM-WOHLTAETIGKEIT-FRANK-ADLOFF-INTERVIEW

MDR: Feuerwehr mit Platznot, Vereine ohne Nachwuchs

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Fußballer und Schützen fehlen Nachwuchs und Einnahmen, und die Feuerwehr wartet vergeblich auf ein neues, ausreichend großes Haus: Über den Mitgliederschwund der Vereine und den Kampf mit der Bürokratie in der kleinen Gemeinde Timmenrode im Harz berichtete in einer mehrteiligen Serie im November 2022 der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR). „In dem Harz-Dorf setzen sie deshalb auf Zusammenhalt. Gemeinsam wollen sie Lösungsansätze entwickeln, um das kulturelle Leben im Dorf und das Überleben der Vereine zu sichern. Mehrmals im Jahr kommen dazu vom Kleingartenverein über die Schützen und Fußballer bis hin zur Feuerwehr alle Klubs und Institutionen des Dorfes im Gemeindehaus zusammen“, so Lucas Riemer, der Autor der Berichte „Warum Timmenrode im Harz seit Jahren um ein neues Feuerwehrhaus kämpft“ und „Wie Timmenrodes Vereine gemeinsam ums Überleben kämpfen“.

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WWW.MDR.DE/NACHRICHTEN/SACHSEN-ANHALT/MAGDEBURG/HARZ/TIMMENRODE-DORF-KAMPF-FEUERWEHRHAUS-NEUBAU-100.HTML

taz: Bürgerräte und die Realität

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Mit Bürgerräten Strategien für Windräder, Solarenergie und weitere Energien zu entwickeln, das war der Plan von Freiburg und Gemeinden aus der Umgebung. Wie die beteiligten Bürgerinnen und Bürger arbeiteten und was nun aus den Ergebnissen wird, war in einer langen Nahaufnahme in der tageszeitung (taz) vom 7. November 2022 nachzulesen. Während die beteiligten Bürgerinnen und Bürger die Arbeit als gute Erfahrung bewerten, der ihren Glauben in die Demokratie gestärkt habe, wurde im Gemeinderat mit bürokratischen Hemmnissen gekontert. „Vielleicht waren die Erwartungen an den Rat einfach zu hoch. Die Klimakrise lösen, die Demokratie retten, das kann kein Rat der Welt an fünf Samstagen schaffen“, überlegte der Autor des Beitrags „Bürger:innenräte in der Klimakrise: Das Los als Lösung?“, Jannik Jürgens.

TAZ.DE/BUERGERINNENRAETE-IN-DER-KLIMAKRISE/!5890208&S=ENGAGEMENT

NDR: Superreiche Wohltäter in Deutschland

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Die großen Spenden reicher Menschen in Deutschland helfen, aber um den Preis eines Dilemmas: „Am Ende entscheidet der Spender, wer und was gefördert wird.“ So beschließt Gesine Enwaldt ihre NDR-Reportage „Die Macht der Superreichen: Wie Millionäre Einfluss nehmen“ über das Mäzenatentum von Millionären und Milliardären in Deutschland. In Interviews mit Mäzenen, Politikern und Bürgern identifiziert sie mangelnde Transparenz über Entscheidungen und Umsetzung von Projekten als Problem. So mancher Großspender lässt sich nur ungern oder gar nicht in die Karten schauen. Während in Hamburg der in der Schweiz ansässige Großmäzen Klaus-Michael Kühne im Interview den seiner Meinung nach unzulänglichen Umgang des Staates mit Ressourcen kritisiert, ist in Heilbronn an den dortigen Großspender Dieter Schwarz, der einen ganzen Hochschulcampus errichten ließ, erst gar nicht heranzukommen, und auch der Bürgermeister gibt sich ausgesprochen einsilbig. Auch die Initiative für Informationsfreiheit „Frag den Staat“, die hier mitrecherchierte, fand hier mehr offene Fragen als Antworten. Die Sendung wurde am 24. Oktober 2022 ausgestrahlt, „Frag den Staat“ hat einen zusätzlichen eigenen Bericht zu der Recherche in Heilbronn verfasst.

WWW.NDR.DE/FERNSEHEN/SENDUNGEN/45_MIN/DIE-MACHT-DER-SUPERREICHEN-WIE-MILLIONAERE-EINFLUSS-NEHMEN,SENDUNG1288520.HTML
FRAGDENSTAAT.DE/BLOG/2022/10/24/EINFLUSS-DER-DIETER-SCHWARZ-STIFTUNG-IN-HEILBRONN

Podcast Kreis und quer: „Manchmal ärgert man sich“

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Über den Alltag und Herausforderungen des gesellschaftlichen Engagements vor Ort, Bewerberschwund bei Freiwilligendiensten sowie Erfahrungen mit der Vereinbarkeit von Ehrenamt mit Beruf und Familienarbeit ging es am 28. Oktober 2022 im Podcast „Kreis und quer“ der Mediengruppe Kreiszeitung. „Ehrenamtsarbeit ist nicht nur immer Spaß und Highlight. Manchmal ärgert man sich ganz fürchterlich und kann die ganze Nacht nicht schlafen. Aber bei meiner derzeitigen Arbeit, wenn ich mit Kindern unterwegs bin, bin ich fast immer sehr glücklich“, berichtete etwa Sylvia Holste-Hagen, die sich in Twistringen (Niedersachsen, Landkreis Diepholz) kirchlich und für Flüchtlinge engagiert. Kleine Anreize und Gesten wie die Ehrenamtskarte oder ein Essen für die Engagierten seien wichtig, sagt Carola Haas, eine zweite Engagierte. Die Podcastfolge, in der neben anderen auch zwei Freiwilligendienstleistende zu Wort kommen, heißt „Was motiviert Menschen, sich für die Gesellschaft einzusetzen?“ und wurde von Luka Spahr und Hagen Wolf produziert.

www.youtube.com/watch?v=BeQNla03-0k

FR: Wie geht es weiter mit der Hilfe für Geflüchtete?

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Die aktuelle Situation bei der Hilfe für flüchtende Menschen, die in Deutschland Schutz suchen, schilderten am 11. Oktober 2022 Markus Decker und Jan Sternberg unter dem Titel „Helfende bitten um Hilfe“ in der Frankfurter Rundschau (FR). Zu Wort kamen sowohl freiwillige Helfende wie auch Kommunalpolitiker. Während die parteipolitischen Diskussionen in Bund und Ländern um die Frage kreisen, ob die Einreise weitere flüchtender Menschen zu begrenzen sei oder die Hilfe aufgestockt und die Arbeitsmöglichkeiten für Geflüchtete erleichtert werden soll, versuchen Engagierte, sich den pro-russischen Demonstrationen entgegenzustellen und private Hilfe zu organisieren. Doch Decker und Sternberg erfuhren auch, dass in Berlin das Willkommenszelt am Hauptbahnhof für die ukrainischen Geflüchteten geschlossen worden ist. Sie fragten: „Ob das mit Blick auf den kommenden Winter eine gute Entscheidung ist?“

WWW.FR.DE/HINTERGRUND/HELFENDE-BITTEN-UM-HILFE-91845499.HTML

Welt am Sonntag: „Den Unterschied macht die Motivation der Menschen“

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„20 Jahre auf der Business-Seite der Macht, 20 Jahre auf der guten Seite der Macht“: So beschreibt „Star Wars“-Fan Lanna Idriss ihren Seitenwechsel vom Vorstandsposten der privaten BHF-Bank zum Vorstandsmitglied der SOS-Kinderdörfer weltweit. In der Sache sei das Management der Kinderdörfer einem internationalen Konzern ähnlich, sagte sie im Interview mit der Welt am Sonntag, doch: „Ein wichtiger Unterschied liegt allerdings in der Motivation der Menschen. Der monetäre Faktor – von Boni über Performance-Systeme – fällt fast völlig weg. Die Menschen definieren sich darüber, dass sie die Welt verbessern.“ Trotz der Missbrauchsskandale und der Wirtschaftskrise infolge des Ukraine-Krieges gingen die Spenden nicht besorgniserregend zurück, konnte Indriss auch berichten. Das Interview führte Inga Michler. Es erschien am 9. Oktober 2022 unter dem Titel „Auf die gute Seite der Macht“.

WWW.WELT.DE

Tagesschau: Weniger Lebensmittel für die Tafeln

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Die Bereitschaft von Händlern und Herstellern, Lebensmittel zu spenden, hat zugenommen, doch mit dem Ansturm auf die Tafeln hält sie nicht Schritt. Doch Christian Buttkereit vom Südwestrundfunk berichtete am 7. Oktober 2022 unter dem Titel „Kampf um Reste“, dass nicht nur die wachsende Zahl der Bedürftigen die gespendeten Lebensmittel verknappt, sondern auch automatisierte Bestellungen und Prognosesysteme in den Läden – immer weniger Lebensmittel bleiben unverkauft in den Regalen liegen. Zudem machen bürokratische Hemmnisse den Tafeln das Leben schwer: Sie haften, wenn Ware verdorben ist oder etwa ein Zutatenverzeichnis auf dem Etikett eine falsche Reihenfolge hat. „Tafeln sind dann in der Pflicht, die Etiketten zu ändern. Dazu sind sie aber personell oft gar nicht in der Lage.“, so Buttkereit.

WWW.TAGESSCHAU.DE/INLAND/INNENPOLITIK/TAFEL-LEBENSMITTEL-101.HTML