Sprachförderung durch Engagement

Stadt-Land-Fluss spielen, vorlesen, Dönekes erzählen: Schülerinnen und Schüler der Ravensberger Schule in Bielefeld bereichern die Beschäftigungsangebote in Kitas und Seniorenheim und trainieren zugleich ihre eigene Sprachkompetenz. Das ist das sozialgenial-Projekt des Monats Februar 2025.  

Die Ravensberger Schule ist eine Förderschule Sprache. 16 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 6 bis 9 verbringen in festen Kleingruppen jeden Donnerstag eine Stunde in einer sozialen Einrichtung. Eine Gruppe besucht regelmäßig ein Seniorenheim: Die Kinder kommen mit Bastel- oder Spielideen wie Stadt, Land, Fluss zu den Bewohnern. Manchmal aber wollen diese auch einfach nur reden und etwas aus dem Leben der jungen Leute erfahren. Der Besuch steht im Wochenplan des Seniorenheims, der Andrang ist stets groß. Die anderen Jugendlichen engagieren sich in drei Kitas. Sie lesen vor, toben mit den Kindern, bauen Burgen im Sand und entlasten dabei auch die Erzieherinnen. Besonders beliebt bei den Kleinen sind die Jungs, denn männliche Bezugspersonen sind in Kitas selten. 

„Das ist Sprachförderung und Sozialtraining in einem“, sagt Lehrerin Kirsten Schilling, die das Projekt betreut, zu dem Engagement. Gerade in den Kitas wachsen viele Schüler über sich hinaus: Sie lesen vor, obwohl sie sonst selten freiwillig ein Buch in die Hand nehmen. Sie erklären Dinge und müssen Nachfragen beantworten. Diese Erfolgserlebnisse stärken ihr Selbstbewusstsein und verbessern ihre Sprachkompetenz nachhaltig.  

ZUM PROJEKT   

, Ausgabe 263 Februar 2025, Engagement vor Ort