Kunst braucht Geld, und in Frankfurt hat sie welches bekommen. 26 Millionen Euro spendeten Bürger, Unternehmen und Stiftungen in der Stadt für den Neubau des Städel-Museums, der somit zur Hälfte aus privaten Spenden finanziert werden konnte. Die Gründung des Städel-Museums wurde 1815 von dem Frankfurter Bankier und Gewürzhändler Johann Friedrich Städel in seinem Testament verfügt. Er erlaubte den Verkauf von Werken aus seiner Sammlung, wenn dadurch die Kunstsammlung insgesamt verbessert würde. Viele Frankfurter Bürger spendeten ihrerseits Gemälde an das Museum. Mit der überaus erfolgreichen Spendenwerbung für den Neubau scheint es Museumsdirekter Max Hollein gelungen zu sein, die alte Tradition des Gemeinsinns in Frankfurt wiederzubeleben.
Bürgerengagement für die Kunst: Ausnahmeerfolg in Frankfurt
, Ausgabe 120 Februar 2012