Mit einer Summe von 9,8 Mio. Euro förderten die Bürgerstiftungen im Jahr 2010 das Gemeinwohl vor Ort. Bürgerstiftungen fördern überwiegend gemeinnützige Zwecke (93 Prozent). Fast die Hälfte dieser Mittel investieren sie in das Zukunftsthema Bildung und Erziehung (47 Prozent), gefolgt von Kultur (17 Prozent) und Sozialem (15 Prozent), so das Ergebnis einer Sondererhebung zur Mittelverwendung von Bürgerstiftungen im Rahmen des “Länderspiegels Bürgerstiftungen 2011” der Aktiven Bürgerschaft. Für Bildung geben Bürgerstiftungen durchschnittlich 27.500 Euro pro Projekt aus. In anderen zukunftswichtigen Bereichen setzen sie Schwerpunkte durch mehrere kleine Förderungen. So werden im Umwelt- und Naturschutz mehr Projekte gefördert als in der Bildung, aber mit durchschnittlich nur 800 Euro. Zwei Drittel aller Mittel, die den Bürgerstiftungen aus Spenden, Zinserträgen und weiteren Projektzuschüssen zur Verfügung stehen, kommen unmittelbar der Förderung des lokalen Gemeinwohls zugute. Weitere 23 Prozent stellen Bürgerstiftungen in Rücklagen ein, um ihre Leistungsfähigkeit auch langfristig zu erhalten. Der “Länderspiegel Bürgerstiftungen 2011” dokumentiert im sechsten Jahr in Folge die Entwicklung der Bürgerstiftungen in Deutschland und in den Bundesländern. Erstmals veröffentlicht wird der Bürgerstiftungs-Benchmark, der den Gremienmitgliedern Orientierung für die Entwicklung ihrer Bürgerstiftung und das strategische Management bietet.
Bürgerstiftungen fördern Zukunftsthemen: Sonderumfrage Länderspiegel
, Ausgabe 116 September 2011