Publikationen

Hanni und Nanni engagieren sich

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Hanni und Nanni, die vermutlich berühmtesten Internatsschülerinnen der Welt, „werden umschwärmt“, ist zu lesen! Endlich! Doch nein, hinter dem aufregenden Titel verbergen sich Bienen. Sie zu retten, daran kommt kein engagierter Erdenbürger mehr vorbei. Die Heldinnen der Jugendliteratur sind in der 63. Folge der Hanni-und-Nanni-Hörspiele des Europa-Verlags dran. Da geht es um einen „honigsüßen Schulausflug“, und wenn das Abenteuer vorbei ist, haben die jugendlichen Zuhörerinnen und Zuhörer bestimmt alles Wichtige über Bienen gelernt. Sie können sich von Hanni und Nanni sogar eine Samenmischung zwecks Erschaffung einer Blumenwiese schicken lassen. Wenn das so weiter geht, müssen wir uns um die Zukunft…

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Biblische Weihen

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Den Untergang der Erde, wie wir sie kennen, vorherzusagen, ist eher nüchterne Kalkulation als geweihte Kunst. Dennoch ließ sich der katholische Berliner Bischof Heiner Koch in einer Radioansprache am 13. April 2019 im RBB-Hörfunk dazu hinreißen, die 16-jährige schwedische Schülerin Greta Thunberg in ihrer Wirkung mit Jesus zu vergleichen: „Mich erinnern die Freitagsdemos ein wenig an die biblische Szene vom Einzug Jesu in Jerusalem“, sagte er. Man könne den Palmsonntag zum Anlass nehmen, „auch über unsere heutigen Propheten und Vorbilder und ihre Botschaften nachzudenken.“ Der Aufregung, die er damit auslöste, begegnete er mit einer Korrektur im Detail: Nicht Thunberg sei…

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Frauen: Schlange stehen für weniger Geld

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Der 18. März 2019 war ein bitterer Tag für die Frauen hierzulande: An diesem Tag erst haben sie statistisch gesehen seit 1. Januar 2018 das gleiche Einkommen erwirtschaftet wie Männer im Jahr 2018, sagt die Statistik. Diesen Missstand zu bekämpfen hatten sich die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Betreiber von U-Bahnen und Bussen in der Hauptstadt, vorgenommen. Sie offerierten den Frauen an diesem Tag Tagestickets, die 21 Prozent – so groß ist unbereinigt die Einkommenslücke zwischen den Geschlechtern – unter dem Normalpreis zu erwerben waren. Außerdem bot die BVG Monats- und Jahreskarten 21 Prozent billiger an; diese allerdings nur an einem einzigen…

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Bloß nicht Marmelade sagen

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Egal, was Sie gekocht haben, sagen Sie lieber nicht „Marmelade“ dazu. Denn sonst steigt Ihnen möglicherweise Ihr Ordnungsamt aufs Dach. So geschehen in Aplerbeck beim Apfelfest, wo der Kleingartenverein „Fröhliche Morgenröte“ einen süßen Brotaufstrich der fälschlichen Bezeichnung als Marmelade wegen nicht verkaufen durfte. Es liegt, Sie ahnen es, an einer EU-Verordnung, die definiert, was Marmelade ist – und was nicht. Auch in der Suppenküche muss alles seine Ordnung haben. Da ist die Temperatur der Mahlzeiten zu messen und zu notieren, und das verteilte Obst muss als „ungewaschen“ geoutet werden, verordnete die Stadt Dortmund der „Kana-Suppenküche“, die im Norden der Stadt…

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Zähneknirschend gezahlt

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Hier eine gute Nachricht: Die Statue des römischen Kriegsgottes Mars ist wieder bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, wo sie nach Ansicht von Kulturstaatssekretärin Monika Grütters (CDU) und der sächsischen Landesregierung auch hingehört. Nun die schlechte Nachricht: Das war sehr teuer. Denn die Eigentümerin der Statue, die Bayer AG, hatte das Kunstwerk gewinnbringend auf dem internationalen Markt versteigern wollen (bürgerAktiv berichtete) und war nicht bereit, sich den Gewinn von mehreren Millionen britischen Pfund zugunsten einer Spende der Figur an die Dresdener Kunstsammlung entgehen zu lassen. Nicht einmal Grütters Appell an die gesellschaftliche Verantwortung erweichte das Unternehmen. Also blieb Grütters und ihren…

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Royal und Kicker: Diesmal alles friedlich

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Der Ärger beim letzten Mal hätte kaum größer sein können, aber er hat es wieder getan: Erneut posierte Fußballstar Mesut Özil für die Kameras mit einem Promi. Diesmal war es allerdings kein Unsympath wie der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan, sondern der britische Thronfolger Prinz William. Und diesmal war auch die Ausrede, Verzeihung: die Begründung frei von jedem moralischem Zweifel: Özil und William zeichneten junge Führungskräfte der Nichtregierungsorganisation „Fußball für Frieden“ (“Football for Peace”) aus, spielten Fußball mit ihnen und besuchten Workshops. www.welt.de/…

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Forschung: Big Brother für den guten Zweck

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Soziale Kontrolle erzeugt sozial erwünschtes Verhalten, das ist logisch und bekannt. Interessanterweise braucht man dazu jedoch gar keine echten Personen, die ihre Mitmenschen überwachen. Wie Tests mit einer Spendenbox in einem US-amerikanischen Kindermuseum zeigten, reicht schon die Abbildung eines Augenpaars, um Menschen tiefer in die Tasche greifen zu lassen. Eine Psychologie-Doktorandin der University of Virginia hatte den schriftlichen Hinweis, dass Spenden erwünscht sind, an der Spendenbox durch verschiedene Piktogramme mit Bildern von Augen, Ohren, einer Nase oder einem Sessel ersetzt. Ergebnis: Die Augen wirkten am stärksten. Die Spende pro Besucher erhöhte sich zwar nur um durchschnittlich einen US-Cent pro Besucher.…

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Wahlkampf: Wer sind “Wir”, und wenn ja …

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Angehörige von Wahlkampfteams gehören natürlich zu den “Bürgerinnen und Bürgern” des Landes. Aber wenn sie bereits Mitglied einer Partei und für dieselbe als Wahlkämpfer unterwegs sind, wozu gründen sie dann noch eine extra Bürgerinitiative mit genau demselben Ziel, nämlich ihrem Kandidaten zum Wahlsieg zu verhelfen? Diese Frage hat die Initiative “Wir für Bouffier” aufgeworfen, die so aussieht, als würden hessische Bürgerinnen und Bürger sich für die Wiederwahl von Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) einsetzen – tatsächlich aber ist in der Datenschutzerklärung nachzulesen, dass es sich um eine Initiative der CDU Hessen handelt. Die als Verantwortliche angegebene Person ist CDU-Mitarbeiterin, und der…

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Influencer: Twitter und die Super-Stars

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Vorbilder sind wichtig. Manche von ihnen heißen “Influencer” und sind Menschen, die in den sozialen Medien den Ton angeben. Neben Naturtalenten wie den Mitgliedern der Familie Kardashian gibt es auch Influencer, die etwas gelernt haben und sich für gute Sachen einsetzen. So führt der Schauspieler Leonardo DiCaprio die Liste “Celebrities in Sustainability” – Prominente für Nachhaltigkeit – an, und in der Nachbarrubrik “Campaigners” – Kampagnenmacher – rangiert Ex-US-Präsident Al Gore mit seinen Umweltschutz-Tweets auf Platz 1. Genau: Um Twitter-Nachrichten geht es hier. Wie viele Menschen ihnen folgen und sie liken, hat die Beratungsgesellschaft onalytica untersucht und in ihrer Studie “Sustainability…

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Bayer und Gott Mars: Nicht so nett

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Mars, der Gott des Krieges, kann auch heute noch für Unfrieden sorgen. Jedenfalls musste sich die Bayer AG einiges anhören, als sie eine 40 Zentimeter große Bronzefigur aus der Renaissance bei Sothebys versteigern lassen wollte. Geschätzter Wert: bis zu fünf Millionen britische Pfund. “Eigentum verpflichtet”, protestierte Kulturstaatssekretärin Monika Grütters. Die Bayer AG solle sich schämen, das Kunstwerk versteigern zu wollen und möge es doch bitte den Dresdner Kunstkammern schenken. Denen hatte die Statue 300 Jahre lang gehört, bevor sie im Rahmen des sogenannten “Fürstenausgleichs” 1924 in Privatbesitz überging und 1988 – als Geschenk! – bei der Bayer AG landete. Der…

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