Die Bundesbank hat am 13. November 2020 verschiedene Organisationen eingeladen, um deren Positionen zu Fragen der geldpolitischen Strategie des Eurosystems zu hören. Bundesbankpräsident Jens Weidmann kündigte an, die Eindrücke in die Beratungen des EZB-Rats mitzunehmen. Der Rat legt als oberstes Beschlussorgan der Europäischen Zentralbank (EZB) die Richtlinien der Geldpolitik und die Leitzinssätze fest.
Unter anderem ging es bei der Konsultation um die Frage, welchen Stellenwert Preisstabilität für die Organisationen und ihre Mitglieder hat und wie sich Veränderungen des allgemeinen Preisniveaus für sie auswirken. Hier waren sich alle Vertreterinnen und Vertreter der Organisationen einig, dass Preisstabilität ein wichtiges Ziel des Eurosystems sein sollte. Einige Organisationen sprachen sich auch dafür aus, das geldpolitische Mandat der EZB zu erweitern und insbesondere klimapolitische Ziele stärker in den Blick zu nehmen, andere waren der Auffassung, das das nicht Aufgabe der EZB sein könnte. Unter den 14 teilnehmenden Organisationen waren neben Wirtschafts- und Arbeitnehmerverbänden auch die zivilgesellschaftlichen Organisationen BUND, Greenpeace, WWF Deutschland und die Bürgerbewegung Finanzwende.