Bundesfamilienministerium berichtet zum Zivildienst

Der mögliche Wegfall des Zivildienstes als “institutionalisierte Zeit für Verantwortung” habe Konsequenzen nicht nur für die soziale Infrastruktur, sondern führe unter anderem auch zu Mehrkosten von etwa 1,8 Milliarden Euro. Zu dem Ergebnis kommt der Bundesbeauftragte für den Zivildienst, Jens Kreuter, in seinem Bericht zu den “Auswirkungen möglicher Veränderungen der Wehrpflicht für den Zivildienst”. Den Bericht legte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder am 15.09.2010 dem Bundstag vor. Berücksichtigt sind in der Veröffentlichung die Stellungnahmen der Mitglieder des Beirats für den Zivildienst, der 632 größten Zivildienststellen sowie der betroffenen Verbände. Etliche Verbände des Dritten Sektors hatten sich gegen den von Bundesfamilienministerin Schröder im August 2010 vorgeschlagenen “freiwilligen Zivildienst” in bundesstaatlicher Verantwortung gewandt, der die zum 01.07.2011 von der Bundesregierung geplante Aussetzung der Wehrpflicht kompensieren soll. Die Verbände warnten davor, staatliche Parallelstrukturen zu den bereits existierenden Freiwilligendiensten zu schaffen und forderten statt dessen deren Ausbau. Stellungnahmen aus dem Dritten Sektor veröffentlichte das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement auf seiner Homepage.

, Ausgabe 105 September 2010, Recht & Politik