Bundesfreiwilligendienst: Mehr Kritik als Bewerber

Die Zahl der Bewerbungen um einem Platz im neuen Bundesfreiwilligendienst (BFD) bleibt hinter den Zielen des Bundesfamilienministeriums (BMFSFJ) zurück. Plätze des besser nachgefragten Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) sollten daher nur dann noch gefördert werden, wenn deren Träger auf je drei FSJ-Plätze auch mindestens zwei BFD-Stellen anbieten. Dies hatte der SPIEGEL am 31.07.2011 unter Berufung auf einen internen Vermerk aus dem BMFSFJ berichtet. Nach Kritik aus Verbänden und Landespolitik nahm das Bundesfamilienministerium diese Forderung Anfang August 2011 wieder zurück und verständigte sich mit den Wohlfahrtsverbänden auf gemeinsame Anstrengungen zum Ausbau aller Freiwilligendienste. Die bayerische Sozialministerin Christine Haderthauer bezeichnete es als “Riesenerfolg für alle, Politik und Verbände, die in den letzten Tagen energisch gegen die unüberlegten Maßnahmen des Bundesfamilienministeriums protestiert haben”. Für den am 01.07.2011 gestarteten Bundesfreiwilligendienst sind von den angestrebten 35.000 Stellen rund 17.300 Plätze belegt, davon 14.300 mit bislang Zivildienstleistenden, die ihren Dienst freiwillig verlängert haben. (< Ausgabe 114 - Juli 2011, > Presseschau)

, Ausgabe 115 August 2011, Recht & Politik