Bundespräsident Gauck zur Bürgergesellschaft

Bundespräsident Joachim Gauck ist in einem Teil seiner viel beachteten Antrittsrede auch auf die Bedeutung der aktiven Bürgergesellschaft eingegangen. Sie sei neben den Parteien und anderen demokratischen Institutionen “eine zweite Stütze unserer Demokratie”, ergänze die parlamentarische Demokratie und gleiche Mängel aus. Gauck zeigte sich besorgt über die geringe Wahlbeteiligung und über die “Geringschätzung oder gar Verachtung” der Bürger gegenüber politischem Engagement, Politik und Politikern. Manche fänden es “uncool”, sich in Vereinen oder Gewerkschaften zu organisieren. “Ich frage mich manchmal: Wo wäre eigentlich unsere Gesellschaft ohne derlei Aktivitäten?”, sagte Gauck und forderte Politiker und Bürger auf, der wachsenden Distanz zueinander Einhalt zu gebieten.

, Ausgabe 121 März 2012