Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich für eine Dienstpflicht von einem Jahr oder weniger ausgesprochen, die sowohl bei der Bundeswehr als auch bei in sozialen Einrichtungen geleistet werden könne. In einer Zeit, in der das Verständnis für andere Lebensentwürfe und Meinungen abnehme, könne eine soziale Pflichtzeit besonders wertvoll sein, sagte Steinmeier am 12. Juni 2022 der Bild am Sonntag. Man komme raus aus der eigenen Blase, treffe ganz andere Menschen, helfe Bürgern in Notlagen. Das baue Vorurteile ab und stärke den Gemeinsinn.
Kritik an dem Vorschlag kam von Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbänden, Zuspruch von der CDU, aber auch vom aktuellen Bundesratspräsidenten und Ministerpräsidenten Thüringens Bodo Ramelow (Die Linke). Ramelow sagte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, wichtig sei, dass eine Dienstpflicht kein verlorenes Jahr sei, sondern etwa bei einer Ausbildung anerkannt werden könne.
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