Je niedriger das Einkommen und der Bildungsgrad, desto geringer ist das politische und bürgerschaftliche Engagement. Das geht aus dem dritten Armuts- und Reichtumsbericht hervor, den die Bundesregierung als Unterrichtung (16/9915) vorgelegt hat. Bürgerschaftliches Engagement hängt nicht von der zur Verfügung stehenden Zeit ab, wie der Bericht im Vergleich zeigt. Die Engagementquote von Arbeitslosen (27%) und Rentnern / Pensionären (28%) liegt deutlich unter der von Erwerbstätigen (40%), aber auch von Schülern, Auszubildenden und Studierenden (38%). Während nur jeder fünfte der unteren 20 Prozent in der Einkommensverteilung gesellschaftlich engagiert ist, ist es bei den oberen 20 Prozent mehr als jeder Dritte. Auch dem Bildungsgrad schreibt der Bericht einen wesentlichen direkten und indirekten Einfluss auf die politische und gesellschaftliche Partizipation zu. Während sich jeder zweite Akademiker für Politik interessiert, trifft dies bei Personen mit niedrigeren Bildungsabschlüssen nur auf jeden Dritten zu.
Bundesregierung: Dritter Armuts- und Reichtumsbericht
, Ausgabe 82 August 2008, Recht & Politik