Die fortdauernden Einschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie führen offenbar zu einem Rückgang ehrenamtlichen Engagements und finanziellen Engpässen bei gemeinnützigen Organisationen. Das zeigt der Bericht „Weniger Handlungsspielräume trotz besonderer Leistungen“, den „Zivilgesellschaft in Zahlen“ (ZiviZ) am 21. Januar veröffentlicht hat. Grundlage des Berichts ist eine Panelbefragung unter 685 zivilgesellschaftlichen Organisationen. Nur einer von vier Befragten gab an, sich zurzeit mit vielen Engagierten einbringen zu können. Und 17 Prozent der Befragten geben an, dass es in Vereinen zu pandemiebedingten Kündigungen von Mitgliedschaften kommt.
Dem Bericht zufolge macht auch die finanzielle Situation den gemeinnützigen Organisationen zu schaffen: 82 Prozent der Befragten sprechen von einem teils starken Rückgang selbsterwirtschafteter Mittel und fast jeder Vierte verzeichnet Verluste bei Mitgliedschaftsbeträgen. Trotzdem haben 78 Prozent aufgrund der aktuellen Lage keinen Antrag auf die vom Staat angebotenen Soforthilfen für gemeinnützige Organisationen gestellt. Jeder Zweite gab an, die Kriterien nicht erfüllen zu können.
Eine noch breitere Kommunikation zu Soforthilfeprogrammen der Länder und des Bundes sowie enge Beratung während der Antragsprozesse könne laut dem Bericht helfen, damit noch mehr betroffene Organisationen Liquiditätsengpässe überwinden können.