Der Anblick zahlloser obdachloser und drogenkranker Menschen auf den Straßen San Franciscos macht dem Gründer des IT-Unternehmens Commando.io, Justin Keller, zu schaffen. Der Unternehmer sucht Abhilfe, beschreitet dazu allerdings nicht den naheliegenden Weg, etwas für die ärmeren Mitbürger zu spenden. Keller vielmehr beschwerte sich beim Bürgermeister und dem Polizeipräsidenten darüber, dass die Stadt zum Slum verkomme. Er wolle nicht täglich auf dem Weg zur Arbeit mit dem Existenzkampf und der Hoffnungslosigkeit der Obdachlosen konfrontiert werden. Vorsichtshalber verwahrte er sich auch gleich schon gegen die Idee, etwas an den Wohnungspreisen zu verändern. Die reichen Menschen, die den Markt nach oben trieben, hätten ihren Wohlstand schließlich verdient.
Kaum mit anzusehen: Das Leid der Reichen im Silicon Valley
, Ausgabe 164 Februar 2016