Das Konzept von Stiftungen und Organisationen wie „Plant for the Planet“ ist es, gegen Geld Bäume zu pflanzen und so die CO2-Bilanz des Spenders zu verbessern (bürgerAktiv berichtete in Ausgabe 218 Januar 2021). Mittlerweile ist daraus eine Art „grüner Ablasshandel“ geworden, an dem sich Privatpersonen genauso wie Großkonzerne beteiligen. Der weltweite Zertifikatemarkt werde in wenigen Jahrzehnten auf bis zu 100 Milliarden Dollar anschwellen, ist im „Spiegel“ vom 11. April 2021 zu lesen. Doch wie nachhaltig ist es wirklich, weltweit massenhaft frische Baumsetzlinge in die Erde zu pflanzen?, fragen die Autoren Philip Bethge und Susanne Götze. In manchen Breiten hielten es Forscher sogar für klimaschädlich, Wald anzulegen. Auch stießen viele Projekte auf erheblichen Widerstand aus der Bevölkerung oder seien sowieso nicht auf Dauer angelegt. Trotz der oft fehlerhaften Umsetzung sehen die Autoren in der Aufforstung zwar nicht die Lösung aller Klimaprobleme, aber immerhin „einen Anfang“.
“Der Spiegel”: Mehr Schaden als Nutzen? Das Geschäft mit den Klimabäumen
, Ausgabe 221 April 2021