„Deutschlandfunk“: Mit Stiftungen gegen Immobilien-Spekulation

Gemeinnützige Stiftungen können dabei helfen, dass Mieten nicht unverhältnismäßig stark steigen, indem sie Grundstücke kaufen und so vor Spekulanten schützen. Der Deutschlandfunk hat dem Thema am 3. März 2020 einen ausführlichen Beitrag gewidmet:

„André Sacharow gehört zu einer Gruppe Berliner Bürger, die etwas aufbauen will, das es in Deutschland bislang noch nicht gibt: einen sogenannten Community Land Trust. Eine griffige deutsche Übersetzung dafür gibt es nicht. Man kann aber sagen: Es handelt sich um eine gemeinnützige Organisation, die bezahlbaren Wohnraum und Gewerbeflächen entwickelt und verwaltet.“

In dem Artikel wird erklärt, wie diese Stiftungen zu günstigeren Mieten beitragen können: „Weil Grund und Boden gerade in Großstädten so teuer geworden sind, sollen das Grundstück, auf dem ein Gebäude steht, und das Gebäude selbst zwei unterschiedlichen Eigentümern gehören. Die Stiftung von Sacharow und seinen Mitstreitern erwirbt das Grundstück. Das darauf stehende Haus könnte beispielsweise eine Genossenschaft kaufen. Für die Nutzung des Grundstücks zahlen die Besitzer des Gebäudes Miete – einen sogenannten Erbpachtzins.

Der Vorteil für beide Seiten: Sie müssen deutlich weniger Geld investieren. Und weil der Hausbesitzer viel geringere Ausgaben hat, kann er seine Wohnungen oder Gewerbeflächen zu günstigeren Preisen vermieten. Wohnen und ein Gewerbe zu betreiben, könnte auf diese Weise auch in attraktiven Großstadtlagen wieder bezahlbar werden.“

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Ausgabe 209 März 2020