Deutschlandfunk: Rückkehr ins kollektive Gedächtnis

Die Museumsinsel in Berlin hat ein neues Gebäude, die James-Simon-Galerie. Der Name gehört einem Mäzen im deutschen Kaiserreich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er war Milliardär und gab schätzungsweise ein Drittel seines Vermögens für wohltätige Zwecke aus. Unter anderem begründete er die Deutsche Orientgesellschaft mit, finanzierte Grabungen und stiftete die Nofretete-Büste seiner Heimatstadt Berlin. Sozial engagierte er sich mit der Gründung und Finanzierung von Krankenhäusern, Waisenheimen, Ferienheimen und finanzierte die erste Volksbadeanstalt in Berlin. Trotzdem ist das Wissen über ihn lückenhaft und kennen ihn heute nur noch wenige Menschen. Den Grund nannte Wolf-Sören Treusch in seinem Bericht „Der Mann, der ein Volksbad und die Nofretete verschenkte‟ vom 11. Juli 2019 im Deutschlandfunk: „Nach seinem Tod 1932 vernichteten die Nazis fast alle Unterlagen über ihn und löschten damit das Andenken an den jüdischen Philanthropen aus.‟

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Ausgabe 202 Juli 2019