Das 2011 eingeführte Deutschlandstipendium ist noch weit von seinem avisierten Ziel entfernt, ist dem Bericht über die Evaluation zu entnehmen, den das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) vorgelegt hat. Bis Ende 2014 haben demnach 288 vorwiegend staatliche Hochschulen am Deutschlandstipendium teilgenommen. Die Zahl der Stipendiaten stieg auf 22.503. Damit lag die Förderquote zuletzt bei 0,84 Prozent der Studierenden – mittelfristig sollen aber 8 Prozent erreicht werden. Die Deutschlandstipendien in Höhe von monatlich 300 Euro werden je zur Hälfte vom Bund und von privaten Mittelgebern finanziert, und die Hochschulen müssen die privaten Mittel selbst einwerben. Die gesetzlich vorgeschriebene Evaluierung habe ergeben, dass an allen Hochschulstandorten weitgehend unabhängig von regionalen Faktoren die Bedingungen gegeben sind, ausreichend private Mittel einwerben zu können, schreibt die Bundesregierung in ihrer Unterrichtung des Parlaments (Drucksache 18/7890). Kritik kam vor zwei Jahren vom Bundesrechnungshof, der die hohen Verwaltungskosten bemängelte (bürgerAktiv berichtete).
Bundesbildungsministerium: Deutschlandstipendium evaluiert
, Ausgabe 166 April 2016, Recht & Politik