Die Amadeu Antonio Stiftung sieht sich Vorwürfen erst von rechter Seite, nun von linker Seite ausgesetzt, berichtete Martin Kaul am 27. Juli 2016 in der tageszeitung (taz). Sie kooperiere mit dem Verfassungsschutz, heiße es nun. Tatsächlich sitzt der Chef des Thüringischen Verfassungsschutzes, Stephan Kramer, im Stiftungsrat, schrieb Kaul. Doch nehme er eine “einmalige Rolle” ein, als ehemaliger Generalsekretär des Zentralrats der Juden, und weil ihn Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) zum demokratischen Umbau der Behörde geholt habe. “Dass er deshalb, auch öffentlich, etwa bei Podien mit der Amadeu-Antonio-Stiftung auftritt, muss nicht verwundern. Mitglied im Stiftungsrat war er allerdings bereits lange vor seiner Amtsübernahme beim Verfassungsschutz. Für die Initiativen, die das kritisieren, tut das nichts zur Sache”, so Kaul. Der Artikel hat den Titel “Zwischen allen Fronten”.
taz: Die Amadeu Antonio Stiftung und ihre Kritiker
, Ausgabe 169 Juli 2016