Sollte und kann die Caritas eine soziale Bewegung sein? Diese Debatte hat der Leiter des Büros Berlin/Brüssel des Deutschen Caritasverbandes, Mario Junglas, angestoßen. In ihrem öffentlichen Ansehen kämpfe die Caritas mit ihrer Nähe zu sozialstaatlichen Strukturen und ihrem Verbandscharakter, schreibt Junglas in seinem Beitrag “Die Caritas muss mehr Zivilgesellschaft wagen” im Jahrbuch neue caritas 2012. Andererseits sei die Caritas als Verband sehr verlässlich. Junglas fordert “offene Formen sozialer Bewegung, die anschlussfähig machen und den Kreis wohlwollender Unterstützer erweitern.” Als Bewegung könne die Caritas verlässlich bleiben, aber das enge Korsett verbandlichen und unternehmerischen Handelns durch überraschende und herausfordernde Formen und Inhalte sprengen.