Das Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“ hat ausgerechnet die Schülerinnen und Schüler aus sozial benachteiligten Familien und mit Migrationshintergrund nicht erreicht, die besonders unter Schulschließungen und Distanzlernen gelitten haben. Das ist eines der Ergebnisse der Bilanz, die Prof. Dr. Marcel Helbig, Benjamin Edelstein, Detlef Fickermann und Carolin Zink vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) am 6. September vorgelegt haben. „Erstaunlicherweise haben (…) nur wenige Bundesländer ernsthaft den Versuch unternommen, die Verteilung der Mittel an die einzelnen Schulen nach Bedarfskriterien zu steuern“, heißt es. Unklar bleibe auch, wie die Förderung den Lernstand der erreichten Schülerinnen und Schüler verbessert hat. Die Studie „Aufholen nach Corona? Maßnahmen der Länder im Kontext des Aktionsprogramms von Bund und Ländern“ erschien als Beiheft 19 (2022) der Zeitschrift „Die Deutsche Schule“.
Die Deutsche Schule: Corona-Hilfen erreichten bedürftige Schüler nicht
, Ausgabe 237 September 2022