„Die Stiftung“ warnt vor Intransparenz bei Aufarbeitung von NS-Vergangenheit

Das Magazin „die Stiftung“ beschäftigt sich in der Februar-Ausgabe mit der Frage, wie Stiftungen mit der Aufarbeitung einer möglichen NS-Vergangenheit umgehen sollten. Stefan Dworschak, der Autor des Artikels mit dem Titel „Späte Transparenz“ schreibt:

„Organisationen, deren Kapital zeitliche Bezüge zur Zeit zwischen 1933 und 1945 hat, haben heute einen schweren Stand bei der Begründung dafür, dass sie keinerlei Überprüfung der Umstände vorgenommen haben. Für gemeinnützige Organisationen, die vom Staat mit Steuerbegünstigungen gefördert werden, erscheint das besonders kritisch – und gleicht einem Vabanque-Spiel mit dem guten Ruf. Viele Stiftungen wissen, das sich diese Frage stellen wird und gehen im Idealfall offen und mit leicht auffindbaren Informationen darauf ein.“

Anlass für den Artikel war, dass die Hertie-Stiftung für ihre schleppende Aufarbeitung in die Kritik geraten war: Ihr wird vorgeworfen, sich nicht ausreichend und erst auf Druck von Studierenden der Hertie-School mit der Ge­schichte der Kaufhäuser, der Entste­hung ihres Vermögens und der Enteig­nung der Gründer-Familie Tietz im Nationalsozialismus auseinanderzusetzen.

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Ausgabe 219 Februar 2021