Wie erreichen gemeinnützige Organisationen größtmöglichen Einfluss in der Politik? Dieser Frage geht der Artikel „Laute Stimme für die Stimmlosen“ in „Die Stiftung“ nach (Ausgabe 4 | August 2021). Zunächst unterscheidet Autor Jannis Benezeder Lobbying vom sogenannten Advocacy: Während Lobbyisten den Fokus auf politische Entscheidungsträger legten, könne Advocacy-Arbeit auch den Umweg über die Öffentlichkeit nehmen. Kampagnen, Studien und unabhängige Daten, Pressearbeit, politische Anhörungen oder Gespräche zwischen Betroffenen und Politikern seien dabei die Mittel der Wahl. Letztendlich brauche es jedoch genauso politische Verbündete, um die eigenen Ziele voranzubringen. Benezeder nennt als Akteure, die darin bereits erfolgreich waren, Michael Herbst von der Christoffel-Blindenmission (CBM) und Frank Mischo von der Kindernothilfe. Beide seien sich einig: Im Alleingang gehe gar nichts. In Netzwerken verbreitere man nicht nur sein eigenes Wissen, sie seien auch wirkmächtiger – wenngleich auf Kosten der eigenen Sichtbarkeit.
„Die Stiftung“: Wie Gemeinnützige Einfluss nehmen können
, Ausgabe 225 August 2021