Die Zeit: „Das Problem als Bürger angehen, nicht als Konsument“

Wer die CO2-Emissionen reduzieren will, die durch die Online-Kommunikation und Mediennutzung entstehen, sollte sich politisch engagieren, sagt Chris Adams von der Green Web Foundation im Interview mit Meike Laaf von der „Zeit“. Zwar sei nichts dagegen einzuwenden, wenn sich auf Konsumentenebene Nutzer beispielsweise bei Providern anmeldeten, die erneuerbare Energien einsetzten. Adams warnt jedoch vor individuellem Aktionismus: „Ohne ein Verständnis dafür, wo diese Energiefresser sind, konzentriert man sich sehr leicht auf die falschen Dinge. Und fühlt sich schrecklich – wegen Dingen, die in dem gesamten Prozess das kleinste Problem darstellen.“ Um die Probleme der CO2-Emissionen nachhaltig zu lösen, brauche es politische Regulierung. Adams mahnt, den gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang zu betrachten: „Hätten wir eine künstliche Intelligenz, die ohne fossile Brennstoffe funktioniert, aber noch immer diskriminiert, dann sind wir weit davon entfernt, alle gesellschaftlichen Probleme zu lösen.“ Der Beitrag erschien am 22. September 2021 unter dem Titel „Ihr Cappuccino hat den gleichen CO₂-Fußabdruck wie zwei Stunden Zoom“.

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, Ausgabe 226 September 2021