Stiftungen: Diskussion um das Finanzierungsmodell

Wegen der niedrigen Zinsen und Renditen auf den Kapitalmärkten fällt es vielen Stiftungen schwer, ausreichende Einkünfte aus ihrer Kapitalanlage zu erwirtschaften. Darum ging es unter anderem auf dem deutschen Stiftungstag vom 15. bis 17. Mai 2013 in Düsseldorf und in der öffentlichen Diskussion in seinem Umfeld. Schon vorab hatten verschiedene Medien über die Finanzierungsschwierigkeiten vor allem kleinerer Stiftungen berichtet. Nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen (BDS), der den Stiftungstag veranstaltet hat, liegt das Vermögen der Hälfte der deutschen Stiftungen unter einer Million Euro. Rund 30 Prozent haben weniger als 100.000 Euro. So lassen sich bestenfalls ein paar tausend Euro Rendite im Jahr erwirtschaften, von denen erst einmal die laufenden Verwaltungskosten zu begleichen sind. “Insbesondere für kleine Stiftungen wird es immer anstrengender”, zitierte die Zeitung Die Welt am 10. Mai 2013 den Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen, Hans Fleisch. Im Deutschlandradio warnte am 17. Mai 2013 Ise Bosch, Enkelin und Erbin von Robert Bosch und selbst Stifterin, sie empfehle das Gründen einer Stiftung nur noch bei einem Kapital von mindestens zehn Millionen Euro. Andernfalls sei es angezeigter zu spenden oder sich an bereits vorhandenen Initiativen zu beteiligen.
Auf dem Stiftungstag haben sich viele Stiftungen offen gezeigt für neue Finanzierungsmodelle und Partner. Außerdem seien Veranstaltungen zum Fundraising gut besucht gewesen, heißt es im Bericht vom ersten Stiftungstag auf dem Internetportal die-stiftung.de.

, Ausgabe 134 Mai 2013