DIW-Studie: Spendenfreude hat deutlich zugenommen

Fast zehn Milliarden Euro haben die Menschen in Deutschland im Jahr 2017 gespendet. Damit hat sich die Gesamtsumme der Spenden seit dem Jahr 2009 nominal um mehr als 70 Prozent erhöht. Besonders groß war in den letzten Jahren das Engagement für Geflüchtete: 2015 und 2016 hat rund ein Drittel der Erwachsenen sie mit Geld- und Sachspenden unterstützt. Das sind Ergebnisse einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), die am 19. Februar 2020 veröffentlicht wurde.

Demnach hat in Deutschland im Jahr 2017 fast jeder zweite Erwachsene Geld gespendet. Der Anteil der Spender ist zwischen 2009 und 2017 um rund sieben Prozentpunkte gestiegen. Im gleichen Zeitraum hat sich auch die durchschnittlich gespendete Geldsumme von 206 auf 301 Euro erhöht.

Eine Erhebung des Statistischen Bundesamtes kommt zu etwas anderen Ergebnissen als das DIW: Wegen eines Berechnungsfehlers (bürgerAktiv berichtete, Ausgabe 207, Januar 2020)  hat das Amt sein Ergebnis von einem Spendenaufkommen von rund 8,4 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf rund 6 Milliarden Euro korrigiert. Das DIW kommt nun auf ein Ergebnis von 8 Milliarden Euro für das Jahr 2014 – also fast so viel wie das Statistische Bundesamt vor seiner Korrektur. Für das Jahr 2017 liegen noch keine Zahlen vom Statistischen Bundesamt vor.

www.diw.de/…

 

Ausgabe 208 Februar 2020